»Sonderstufe« für Steinbrecher
Homberg. Elf Goldene Brandschutzehrenzeichen für jeweils 40 Dienstjahre sowie eine Sonderstufe des Goldenen Brandschutzehrenzeichens konnte Landrat Winfried Becker kürzlich in verleihen.
Rund um die Uhr im Dienst
Rechnet man die Dienstjahre der Geehrten zusammen, kommt man auf eine beeindruckende Zahl von 490 Jahren. 490 Jahre haben diese zwölf Personen ehrenamtlich in ihren Feuerwehren an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Dienst geleistet, wofür Landrat Winfried Becker ihnen ausdrücklich dankte.
„Feuerwehrdienst ist ja nicht nur damit getan, zu Einsätzen zu fahren, nein in den letzten 40 Jahren hat sich die Technik im Feuerwehrwesen rasant verändert. Vor 40 Jahren haben viele ihre Feuerwehrlaufbahn noch mit einem Tragkraftspritzenanhänger gestartet, heute stehen hochmoderne Löschfahrzeuge in den Feuerwehrhäusern“, so der Landrat während seiner Ansprache an die Geehrten.
Mehr Werbung für das Ehrenamt
Immer wieder mussten sich die Geehrten mit der neuen Technik auseinandersetzen, um am Ball zu bleiben. Neben den Einsätzen und Lehrgängen bedeutet dies viel zusätzliche Zeit, die die Feuerwehrangehörigen aufbringen, ohne große Diskussion.
Leider, so Winfried Becker, hat sich die Haltung der Menschen in den letzten Jahren verändert. Notfallhilfe wird von vielen als selbstverständlich angesehen. Hier gilt es noch mehr Werbung für das Ehrenamt zu machen, denn Ehrenamt ist eine großartige Sache, betonte der Landrat. Oftmals ist die Feuerwehr nur in aller Munde, bei großen und spektakulären Einsätzen.
Aktiver Feuerwehrmann seit 50 Jahren
Besonders ging Landrat Winfried Becker auf Klaus Steinbrecher aus Homberg ein, dem das Goldene Brandschutzehrenzeichen in der Sonderstufe für 50 Jahre aktiven Dienst verliehen wurde. Klaus Steinbrecher ist seit dem Eintritt in die Jugendfeuerwehr im Jahr 1968 Mitglied in der Feuerwehr Homberg. 1973 wechselte er in die Einsatzabteilung der Kernstadt, bevor er 1980 sein Hobby zum Beruf machte und als hauptamtlicher Gerätewart, ebenfalls in Homberg, seinen Dienst antrat. Darüber hinaus ist Klaus Steinbrecher als Kreisausbilder in den Sparten »Atemschutz« und »Maschinist« tätig. Ferner engagierte er sich im Kreisfeuerwehrverband Fritzlar-Homberg im Ausschuss Technik.
Viel Erfahrung und Expertise
Für die anwesenden Bürgermeister dankte Hombergs Bürgermeister Dr. Nico Ritz, allen voran Klaus Steinbrecher, für geleistete ehrenamtliche Arbeit in den Jahrzehnten. Er dankte ebenfalls für die Vielzahl der Einsätze, die die Geehrten in dieser Zeit abgearbeitet haben.
Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar zeigte sich beeindruckt, wie viel Feuerwehrerfahrung und Expertise zur Ehrung versammelt war. „Dieses geballte Feuerwehrwissen gilt es weiterzugeben. In den 40 Jahren hat sich im Feuerwehrwesen viel verändert, nur eins nicht, das ist die Kameradschaft“, so Dittmar. Sie wünschte den Geehrten, dass sie der Feuerwehr noch lange, auch über den aktiven Dienst hinaus, erhalten bleiben.
Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre
Thomas Engelhardt, Borken-Gombeth
Michael Pelz, Borken-Gombeth
Jürgen Kramer, Borken-Nassenerfurth
Frank Vogtmann, Homberg-Mühlhausen
Thomas Wiegand, Homberg-Mühlhausen
Heinz Ziegler, Homberg-Mühlhausen
Bernd Naumann, Neukirchen-Seigertshausen
Torsten Zimmermann, Niedenstein
Jörg Ohlwein, Niedenstein-Ermetheis
Walter Schmidt, Niedenstein-Ermetheis
Andreas Schäfer, Niedenstein-Wichdorf
Sonderstufe Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 50 Jahre
Klaus Steinbrecher, Homberg (Efze)
(red)