Fehler vertuschen löst Firmenkrise aus!
Region. Der Fall des nordhessischen Fleischfabrikanten Wilke zeigt es, und manch ein Politiker hat es auch schon leidvoll erfahren: Wer Fehler vertuschen will, löst die Krise erst recht aus.
Wenn die Kommunikation nach hinten losgeht
Unternehmenskrisen entstehen am ehesten, wenn Fehler vertuscht werden. Häufig führt auch falsches Verhalten des Topmanagements zu einer Krise. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle PR-Trendmonitor, an dem 510 deutsche Fach- und Führungskräfte der PR teilgenommen haben. Die dpa-Tochter hat gemeinsam mit Faktenkontor gefragt, was die gefährlichsten Auslöser für Kommunikationskrisen sind.
Demnach glauben knapp zwei Drittel der PR-Profis, dass das Verheimlichen von Fehlern nach hinten losgeht (63 Prozent). Jeder dritte Befragte führt wiederum Krisen auf das Versagen oder das persönliche Fehlverhalten der Chefs zurück (30 bzw. 29 Prozent). Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und Social-Media-Shitstorms sind für jeden Vierten die gefährlichsten Auslöser einer Krise (26 bzw. 24 Prozent).
Was sonst noch Sorgen macht
Vor negativen Auswirkungen durch fehlerhafte Produkte oder Falschmeldungen fürchtet sich hingegen jeder fünfte Kommunikationsprofi (jeweils 22 Prozent). Auch schlechter Service und schlechte Arbeitsbedingungen bereiten den Befragten Sorge: Jeder Zehnte sieht darin gefährliche Auslöser für Kommunikationskrisen (12 bzw. 11 Prozent).
Die zehn gefährlichsten Krisenauslöser in der PR
- Vertuschen von Fehlern (63%)
- Versagen des Topmanagements (30%)
- Persönliches Fehlverhalten des Topmanagements (29%)
- Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen (26%)
- Social-Media-Shitstorm (24%)
- Fehlerhafte Produkte (22%)
- Falschmeldungen (22%)
- Compliance-Probleme (19%)
- Schlechter Service (12%)
- Schlechte Arbeitsbedingungen (11%)
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(ots | red)