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Wildtiere kennen keine Zeitumstellung

Rehe verursachen die meisten Wildunfälle. Foto: A. Schilling

Region. Momentan wird es stetig früher dunkel und damit wächst die Gefahr für Wildtiere und Autofahrer. Darauf macht der Landesbetrieb HessenForst anlässlich der bevorstehenden Zeitumstellung an diesem Sonntag, 30. Oktober, aufmerksam.

Steigendes Unfallrisiko

Mit der Zeitumstellung nimmt die Gefahr von Wildunfällen über Nacht rapide zu. Jetzt ist besonders im ländlichen Straßenverkehr Vorsicht geboten. Rehe verursachen einen Großteil der Kollisionen.

In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt.

Abendlicher Berufsverkehr und Dämmerung fallen dann für mehrere Wochen zusammen – das Risiko für Wildunfälle steigt erheblich. Denn Reh, Hirsch und Wildschwein folgen weiterhin ihrem natürlichen Rhythmus und sind vor allem in den Morgen- und Abendstunden auf den Läufen. HessenForst appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, in der Dämmerung besonders auf Landstraßen, an Feldern und in Waldgebieten aufmerksam und mit reduzierter Geschwindigkeit zu fahren.

Ratschläge für den Straßenverkehr

„Für uns Menschen bedeuten Straßen Mobilität, für die Tierwelt jedoch ständige Gefahr“, so Michelle Sundermann, Pressesprecherin von HessenForst. Die Försterin gibt Verkehrsteilnehmern folgende Tipps:

• Taucht Wild am Straßenrand auf: abblenden und kontrolliert bremsen. Achtung: Rehe, Hirsche und Wildschweine sind meist nicht allein unterwegs, oft folgen weitere Tiere dem ersten nach.

• Ist eine Kollision mit einem Wildtier unvermeidbar, Lenkrad gut festhalten, voll bremsen und Spur halten. Unkontrollierte Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer.

• Nach einem Unfall: Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern. Das tote Tier, sofern möglich, mit Handschuhen bergen und an den Randstreifen schaffen, damit keine Folgeunfälle passieren. Dabei die eigene Sicherheit beachten! [Anm. der Red. Achtung: Nicht getötete Tiere können unvermittelt erwachen, um sich treten, mit Hauern oder Geweih zustoßen oder zubeißen!]

• Ein verletztes Tier weder berühren noch verfolgen oder gar mitnehmen: Es besteht u. U. Gefahr für den Menschen und Todesangst für das verletzte Wildtier. Wer sich Wild aneignet, macht sich zudem der Wilderei schuldig, Strafanzeige droht.

• Unfall unverzüglich der Polizei melden – auch wenn das Tier geflüchtet ist. Wenn möglich, den Punkt, an dem das Tier geflüchtet ist, z. B. mit einem Taschentuch markieren. Bescheinigung über den Wildunfall ausstellen lassen. Das ist wichtig für den Schadensersatzanspruch gegenüber der Versicherung. Die Polizei informiert den zuständigen Jäger.

Vermehrte Jadgausübung

Deutschland besitzt eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Straßen zerschneiden Lebensräume, hindern oder beeinträchtigen viele Arten an ihren natürlichen Bewegungsmustern.

Aber auch Erholungssuchende könnten in den kommenden Wochen im Wald mit tageweise abgesperrten Wegen oder auch der ein oder anderen kurzfristig gesperrten Landstraße zu tun haben.

„Ab Oktober wird auch in Hessens Wälder wieder verstärkt gejagt. Bitte halten Sie sich an die Absperrungen und nutzen für diesen Tag einen anderen Wanderweg. Frisches Wildfleisch aus den heimischen Wäldern können Interessierte über die hessischen Forstämter beziehen“, rät Sundermann.

Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle von HessenForst (0561/3167-167) gerne zur Verfügung.

(red)



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