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Werkbank-Gespräch #10 – Zeitreise mit dem Türmer

Mike Luthardt ist der dritte Türmer der Neuzeit. In Kürze lädt er in der Untergasse auf virtuelle Turmbesteigung der Marienkirche mit Besichtigung der Türmerwohnung ein. Foto: Chantal Müller

Homberg. Impulsgeber Mike Luthardt gibt am Mittwoch, 12. April, von 19 bis 21 Uhr im MachWerk in der Untergasse 6 einen Einblick in die spannende Geschichte der Stadt- und Reformationskirche St. Marien. Dabei eröffnet er einen „gefahrlosen Blick“ vom Turm auf die Stadt.

Für viele Homberger, Gäste und Besucher gehört die Stadt- und Reformationskirche St. Marien zum Stadtbild, die majestätisch über dem Marktplatz thront. Noch heute überragt sie fast alle Häuser der Altstadt und prägt und ergänzt das mittelalterliche Ambiente des Marktplatzes. Zusammen mit dem Turm der Hohenburg weist sie Besuchern und Reisenden seit Jahrhunderten schon aus großer Entfernung den Weg zur Stadt.

Virtuelle Turmbesteigung

Jedoch haben nicht alle Besucherinnen und Besucher – auch nicht die Homberger selbst – die Möglichkeit oder den Mut die vielen Stufen bis zur Wohnung des Türmers und zum darüber liegenden Turmplateau zu erklimmen.

Mike Luthardt bietet die einmalige Gelegenheit, den Turm ganz „bodenständig“, barrierefrei, ohne Atemnot und Schweißperlen ganz bequem und sitzend zu besteigen. Seine virtuelle Turmführung macht’s möglich. Dabei erwartet die Zeitreisenden nicht nur ein grandioser Blick über die Stadt und die Landschaft, sondern auch ein Einblick in die spannende Geschichte der Kirche.

Viele Fragen an den Türmer

Stand dort vor dem heutigen Kirchenbau schon etwas? Wurde diese Kirche schon einmal zerstört? Was befindet sich im Inneren des Turmes? Wieviel Stufen sind es bis ganz nach oben? Wie lebte eine Türmer-Familie früher? Welche Aufgaben hatte ein Türmer? Was haben Türmer in früherer Zeit erlebt? … Türmer Mike Luthardt hat viele Antworten, Historien und Anekdoten im Gepäck.

Luthardt ist seit 2019 offizieller Türmer der Stadtkirche. Geboren und aufgewachsen ist er im Ruhrgebiet, wurde Schriftsetzermeister und hat viele Jahre als Dozent gearbeitet. Bereits Mitte der 80er-Jahre zog es ihn „touristisch“ nach Homberg, um dann vor zwölf Jahren endgültig dorthin zu ziehen und zu arbeiten. Nach Fritze Dreytza und Dennis Willershausen ist er der dritte Türmer der „Neuzeit“. Denn erst nach umfangreichen Renovierungsarbeiten Ende der 90er-Jahre, wurde die Türmer-Wohnung der Kirche wieder vorzeig- und besuchbar gemacht. Zuvor war sie in einen hundertjährigen „Dornröschen-Schlaf“ versunken.

(red)



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