Dachdecker warnen vor Haustürgeschäften
Region. Der Sturm am 22.06.2023 hat in der Region schwere Schäden hinterlassen. Vor allem durch Hagelschlag wurden zahlreiche Dächer beschädigt. Die 100 Betriebe der Dachdecker-Innung Kassel bemühen sich die Aufträge möglichst schnell abzuarbeiten. Zugleich sprechen sie eine Warnung aus.
Versicherer auf die Lage eingestellt
„Einzelne Betriebe, die gewöhnlich zirka 200 Aufträge jährlich abarbeiten können, sehen sich innerhalb weniger Tage einer Auftragsflut von über 800 gegenüber“, sagte Obermeister Joachim Schaumlöffel (Obervorschütz). Er bittet um etwas Geduld, die Innung werde im Verbund auch aus dem Umland, die Aufträge abarbeiten. Er lobte auch viele Versicherer, die diese Situation erkannt und zur schnelleren Bearbeitung die Freigabegrenzen erhöht haben.
Der Obermeister bat die Geschädigten um Mithilfe. „Wir sind dankbar für eine möglichst präzisen Schilderungen der Schäden und auch für Schadensbilder. Auf Mehrfachanrufe und Mehrfachbeauftragungen, auch bei verschiedenen Dachdeckerbetrieben sollte absehen werden, um nicht unnötige Zeit zu verlieren und Doppelarbeit zu vermeiden.
Warnung vor schlechten „Bautrupps“
Der Obermeister warnte auch vor einem anderen Problem. Mittlerweile nutzen auch unqualifizierte Bautrupps die Gunst der Stunde und versuchen Haustürgeschäfte abzuschließen. Manche geben sich sogar als Subunternehmer von örtlichen Dachdeckerbetrieben aus, um an Aufträge zu kommen. Zum Teil würde auch Vorkasse und Bargeld verlangt. Schaumlöffel warnte eindringlich vor solchen Methoden und Angeboten. Hier sei sehr fraglich, ob die Arbeit sachgemäß ausgeführt und die Gewährleistung für den Kunden erbracht werde.
► www.dachdecker-innung-kassel.de
(red)