Scheunen gesucht für Feldforschung
Region. Mit Förderung des Landkreises Schwalm-Eder sowie der Bioboden eG hat der Berliner Künstler Johannes Mundinger im Rahmen seines Projektes Feldforschung eine Scheune in Neuental-Gilsa bemalt. Nach diesem kreativen Projekt-Auftakt sucht er nun Leute mit Lust auf Kunst und einer Scheune.

Johannes Mundinger, der auf ein Dutzend Auszeichnungen und Preise verweisen kann, erläutert: „Für das Projekt Feldforschung bemale ich Scheunen und Gebäude, die gut sichtbar in der Landschaft stehen. Um Kultur aus dem klassischen, gewohnten Rahmen heraus aufs Feld zu bringen, abseits der Städte und etablierten Ausstellungsorte. In den Motiven greife ich abstrahiert auf, was ich zum Gebäude erfahre, zur Nutzung, sowie Geschichten von Anwohner:innen oder Besitzer:innen.“
Die Scheune in Gilsa beherbergte im vergangenen Winter zum ersten Mal wieder Schafe, nachdem die Tierhaltung Jahrzehnte zuvor abgeschafft wurde. Die neue Mieterin des Gebäudes verarbeitet nun deren Wolle auf natürliche Art. Die Schafswolle wird von Hand gesponnen, gefärbt und zum Pullover gestrickt. Das bildet sich laut Mundinger im Motiv ab, „jedoch auf offene Weise, so dass das Wandbild auch ganz anders interpretiert werden kann“.
Mundinger, 1982 in Offenburg geboren, studierte Design an der Fachhochschule Münster, wo er 2011 mit Diplom abschloss. Als bildender Künstler macht er nun Mut zu einer Beteiligung an der besonderen Kreativität: „Gerne möchte ich auch dazu aufrufen, dass Menschen, die Scheunen besitzen, sich bei mir melden können. Ich bin auf der Suche nach Scheunen und Gebäuden, die idealerweise auf freiem Feld stehen und verputzt sind, um sie zu bemalen.“
Die finanziellen Mittel für seine künstlerische Projektarbeit konnte Johannes Mundinger eigenen Angaben zufolge stets selbst auftreiben.
Kontakt: Johannes Mundinger, Telefon: 0179 748 02 81, E-Mail: post@jmundinger.de

(Johannes Mundinger | red)