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B. Braun steigert Umsatz auf 3,6 Milliarden Euro

Melsungen. Die B. Braun Melsungen AG hat heute den Geschäftsbericht 2007 vorgelegt. „Die B. Braun-Gruppe hat sich im vergangenen Jahr weiter gut entwickelt. Im Geschäftsbericht zeigen wir an ausgewählten Beispielen, wie B. Braun zusammen mit den Anwendern Wege bereitet und Fortschritt schafft“, sagte Prof. Dr. h. c. Ludwig Georg Braun auf der Bilanzpressekonferenz in der Konzernzentrale in Melsungen.

Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 3.572,9 Millionen Euro erreicht. Damit verzeichnete man ein Wachstum von 7,6 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte B. Braun um 16,3 Prozent auf 283 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss in Höhe von 217,7 Millionen Euro wuchs gegenüber dem Vorjahr um 19,7 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreicht einen Wert von 15,0 Prozent vom Umsatz (Vorjahr: 14,8 Prozent) und beträgt 535,9 Millionen Euro ( +9,2 Prozent).

Russland, Großbritannien, Spanien sowie China zeigten im abgelaufenen Geschäftsjahr ein ausgezeichnetes Umsatzwachstum. Aber auch im Kernabsatzmarkt Deutschland habe B. Braun einen erfreulichen Umsatzanstieg erreichen können, wie es aus Unternehmenskreisen heißt. Das übrige Europa bewegt sich deutlich über dem durchschnittlichen Wachstumsniveau des Konzerns, wobei hier insbesondere Osteuropa positiv hervorzuheben ist. Lateinamerika und die Region Asien/Pazifik (ohne China und Japan) setzten ihr dynamisches Wachstum auch in 2007 fort.

Die Entwicklung in den Sparten
Der Umsatz der Sparte Hospital Care stieg um 7,4 Prozent auf 1.701,3 Millionen Euro. An dieser Entwicklung hatten neben dem weltgrößten Gesundheitsmarkt USA besonders die europäischen Länder Anteil sowie Russland, wo B. Braun seine Aktivitäten verstärkt hat. Erfreuliche Zuwächse zeigte mit 6 Prozent auch Deutschland. In Asien konnten insbesondere China und die ASEAN-Staaten ihren Umsatz erheblich steigern.

In den Produktbereichen verzeichnete die Sparte zweistellige Wachstumsraten bei Infusionspumpen und dazugehörigen Einmalartikeln, bei Venenverweilkanülen sowie im Bereich der speziellen, im Wesentlichen generischen Arzneimittel. Hohe Zuwächse bei den Infusionslösungen und den parenteralen Ernährungslösungen trugen auch zur positiven Entwicklung bei.

Der Umsatz der Sparte Aesculap erreichte im Geschäftsjahr 2007 1.023,8 Millionen Euro, eine Steigerung von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung am Umsatz lagen 30 Prozent über dem Konzerndurchschnitt. Das Umsatzwachstum wird getragen durch die positive Entwicklung in Deutschland und den europäischen Kernländern Großbritannien, Spanien und Italien. Auch Russland, Polen und Österreich wachsen überproportional. Das hohe Wachstum in den USA (+ 10,9 Prozent) hat aufgrund der Schwäche des US-Dollars nicht zum Gesamtwachstum auf Euro-Basis beitragen können.

In China konnte B. Braun mit Zuwachsraten von 18 Prozent den Umsatz wieder deutlich erhöhen. Insgesamt setzt die Region Asien/Pazifik ihre überproportionalen Steigerungen fort, insbesondere in Australien, Thailand, Südkorea, Indonesien und Taiwan. Auch in Lateinamerika entwickelte sich das Geschäft weiter sehr positiv.

Alle Produktbereiche zeigten hohe, oft zweistellige Wachstumsraten. Die chirurgischen Instrumente und Nahtmaterialien bleiben die umsatzstärksten Produktgruppen der Sparte, und auch die Produktfelder der Kardiologie sowie der Neurochirurgie tragen überproportional zum Umsatzwachstum bei.

Die hohe Abhängigkeit der Sparte OPM vom US-Geschäft (50 Prozent) hat den Spartenumsatz aufgrund der Währungsverschiebungen nur um 1,3 Prozent wachsen lassen, obwohl auf den europäischen Märkten (Deutschland, UK, Spanien, Frankreich, Russland) hohes, zum Teil zweistelliges Wachstum erzielt wurde. In der Verbindung des stationären mit dem ambulanten Markt will die Sparte OPM die integrierte Patientenversorgung weiter verbessern. Ein umfassendes Produktprogramm, insbesondere für Patienten, die mehrere Erkrankungen gleichzeitig aufweisen, gewährleistet eine ganzheitliche Therapie, die Ursachen und Begleiterkrankungen einschließt und auch Dienstleistungen umfasst. Der Service der Unternehmen TransCare und TravaCare ist bei der Patientenüberleitung stationär-ambulant weiterhin stark nachgefragt. Die positive Umsatzentwicklung dieser Gesellschaften leistet einen wichtigen Beitrag zur guten Spartenentwicklung.

Bei den Produktneueinführungen erwiesen sich zum Beispiel die neuen antibakteriellen Wundversorgungsprodukte mit Silberbeschichtung, eine verpackungsoptimierte Kathetergeneration oder der weitere Ausbau der MRSA-Produktpalette als sehr erfolgreich. Im Bereich ?Infection Control? bietet die Sparte eine neue Generation von garantiert nitrosaminfreien Waschlotionen an.

Die Sparte B. Braun Avitum versorgt in 100 eigenen Dialysestationen inzwischen mehr als 7.200 Patienten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr baute sie die Aktivitäten unter anderem in Polen, Tschechien, in der Slowakei, Spanien, Ungarn und Südafrika aus. In Großbritannien führte die Sparte eine Akquisition im Dialysebereich durch. Für Russland und die baltischen Staaten wurde je eine neue B. Braun Avitum Gesellschaft gegründet.

Der Umsatzzugewinn erreichte fast 20 Prozent und übertraf damit die Erwartungen. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr auf nunmehr 351,5 Millionen Euro. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert aus einem Wachstum des Produktgeschäftes um 16 Prozent und des Dienstleistungsgeschäftes um 27 Prozent. In nahezu allen Produktgruppen war zweistelliges Wachstum zu verzeichnen. Regional gesehen entwickelte sich das Geschäft besonders positiv vor allem in den europäischen und asiatischen Märkten. Neben der Erweiterung der Produktpalette soll auch das Dienstleistungsgeschäft weiter ausgebaut werden. Außer den Kernmärkten in Europa werden Russland, China und weitere asiatische Länder sowie Südamerika regionale Schwerpunkte bilden.

Weiter wachsende Mitarbeiterzahlen
Die bereits im Vorjahr deutlich gewachsene Mitarbeiterzahl stieg 2007 auf durchschnittlich 35.096 und damit um 7,6 Prozent. Diese Steigerung fand in allen Regionen statt und ist im Wesentlichen auf organisches Wachstum zurückzuführen. Nicht zuletzt dank des Standortsicherungsvertrages konnte B. Braun auch in Deutschland die Zahl der Beschäftigten um 428 (fast 5 Prozent) auf 9.333 Mitarbeiter erhöhen. Der seit 1. Oktober 2004 in Melsungen geltende Standortsicherungsvertrag ist bis 2014 verlängert.

Geplante Investitionen
Im Jahr 2007 hat B. Braun die Investitionsaktivitäten erneut verstärkt. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte liegen mit 349,4 Millionen Euro 19 Prozent über dem Vorjahr.

Bedingt durch die anhaltend starke Nachfrage vor allem nach den Kernprodukten erreicht der Konzern derzeit insbesondere bei Hospital Care und den medizintechnischen Geräten sehr gute Auslastungszahlen und teilweise auch die Grenzen der gegenwärtigen Kapazitäten. Deshalb ist im Jahr 2007 bereits ein Großteil der Investitionsanstrengungen auf die Kapazitätserweiterung für die Kernprodukte entfallen. Diese strategischen Investitionsprojekte werden auch in Zukunft das Wachstum sicherstellen.

Einzelne Projekte zur Kapazitätserweiterung wurden bereits im Jahr 2007 begonnen. Hier sind insbesondere die Erweiterung des Warenverteilzentrums und der Produktion von Infusionsgeräten sowie der Neubau des Werks LIFE Nutrition am Standort Melsungen zu nennen. Am Standort Tuttlingen wurde der Neubau eines Logistikzentrums und die Erweiterung der Benchmark Factory begonnen. International liegen die Schwerpunkte der Fertigungserweiterungen in Brasilien, Peru, Spanien und den USA. Aber auch der Ausbau des Dialysedienstleistungsgeschäfts durch Akquisitionen wurde fortgesetzt.

Ausblick
Für das Jahr 2008 erwartet B. Braun, den Wachstumskurs mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von größer 8 Prozent fortzusetzen. Aus heutiger Sicht werden die Wachstumstreiber für das Jahr 2008 Automatische Infusionssysteme und Venenverweilkanülen bei Hospital Care, die Kernproduktfelder bei Aesculap sowie die Parenterale Ernährung bei OPM sein. Das größte prozentuale Wachstum wird aber erneut in der Dialyse geplant, wo das Maschinengeschäft weiterhin sehr stark erwartet und auch das Dienstleistungsgeschäft mit eigenen Dialysestationen ausgebaut wird.

Auch für 2008 erwartet B. Braun in allen Märkten ein erfreuliches Umsatzwachstum. Für Deutschland wird nach einem guten Wachstum im Jahr 2007 erneut eine Steigerung auf Vorjahresniveau prognostiziert. Die höchsten Zuwachsraten werden für die außereuropäischen Regionen erwartet. Für Lateinamerika und Asien geht das Unternehmen von einer sehr dynamischen Wachstumsrate aus. In den USA strebt B. Braun in lokaler Währung erneut eine sehr gute Umsatzsteigerung von über 10 Prozent an.

Geschäftsjahreszahlen im Überblick:
Umsatz: 3.572,9 Mio. Euro (+7,6 Prozent)
Ergebnis vor Steuern: 283 Mio. Euro (+16,3 Prozent)
Konzernjahresüberschuss: 217,7 Mio. Euro (+19,7 Prozent)
EBITDA: 535,9 Mio. Euro (+9,2 Prozent)
Mitarbeiter: weltweit 35.096 (+7,6 Prozent),deutschlandweit 9.333 (+4,8 Prozent)
Eigenkapital: 1.255,3 Mio. Euro (+15,4 Prozent)
Eigenkapitalquote: 37,7 Prozent (+4,7 Prozent)

Foto: B. Braun




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