Pollenbach: Soll ich mal anstecken?
Von Tobias Knopp
Pollenbach. Am Nachmittag des 31. Dezember herrscht bereits feierliche Stimmung bei Herta Puhvogel (67), der ersten Vorsitzenden des Landfrauenvereins Pollenbach. Liebevoll schmückt sie die Mehrzwecktische des Dorfgemeinschaftshauses „Am Entenpfad“ mit lustigen Luftschlangen und streut dekoratives Konfetti auf die weißen Tischdecken. Hier und da platziert sie kurz geschnittene Tannenzweige, die einen herrlich postweihnachtlichen Duft verströmten. Wunderkerzen zieren die an den Landfrauenabenden enthusiastisch gewerkelten Trockengestecke. Herta Puhvogel ist sich sicher, leuchtende Wunderkerzen würden ein unvergessliches Ambiente zum Jahreswechsel auf die Tische zaubern und die mitfeiernden älteren Damen angemessen auf die kommenden zwölf Monate einstimmen. Soweit die Theorie. Doch es soll ganz anders kommen:
Dorfgemeinschaftshaus Pollenbach, 31.12.2008, 19.10 Uhr: Herta Puhvogel schließt das Dorfgemeinschaftshaus auf, schaltet die Raumbeleuchtung ein und dreht alle verfügbaren Heizköper auf die höchste Stufe: 5. Sie weiß, ihre Landfrauen sind in Wirklichkeit ein Haufen verluderter Frierkätzchen, die gerne mal über die Stränge schlugen. Dafür braucht es immer eine passende Umgebungstemperatur.
31.12.08, 19.20 Uhr: Erste Landfrauen strömen gut gelaunt in das Gebäude und platzieren selbst gemachte Salate auf der Anrichte. Im Hintergrund spielt derweil eine Endlosschleife des beliebten Volksliedes „Schön ist die Jugend“, während Herta Puhvogel die bereits gestellten Gläser je hälftig mit Orangensaft und Rotkäppchen-Sekt füllt. Landfrau Gerda Püppel erkundigt sich bei Herta Puhvogel, welcher Vertreter des starken Geschlechts denn wohl in diesem Jahr an der Silvesterfeier teilnimmt. Sie kann ihre Enttäuschung kaum darüber verheimlichen, dass es wieder nur Hans-Heinrich Kummer (96) ist, da alle anderen Herren des Dorfes das Fest lieber in einem dunklen Kartoffelkeller, als im Kreise der Landfrauen verbringen würden.
31.12.08, 19.55 Uhr: Alle Stühle sind im Dorfgemeinschaftshaus „Am Entenpfad“ zwischenzeitlich besetzt. 23 Damen der mittleren und oberen Altersklasse gackern lautstark durcheinander, prosten sich gegenseitig zu und vernichteten das Rotkäppchen Kartonweise, als seien sie die leibhaftigen bösen Wölfe. Erste triefend sarkastische Kommentare über die Vermögensverhältnisse abwesender Dorfbewohner sorgen für gespannte Heiterkeit. Ein Geruch von Schweiß und ranzigem Chanel № 5 liegt in der Luft und unterstreicht die Bereitschaft der Landfrauen, heute mal richtig die Sau fliegen zu lassen.
31.12.08, 19.59 Uhr: Herta Puhvogel startet den Marsch „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fučík auf der hauseigenen Beschallungsanlage. Pünktlich zum dritten Takt des Stückes öffnet sich die Tür und Hans-Heinrich Kummer wird – beidseitig eskortiert von zwei Schwestern des örtlichen Pflegedienstes – in den Raum geführt. Lieblich spiegelt sich das Raumlicht auf seinen hochglanzpolierten Hörgeräten, während das Reservoir seines Bauchdeckenkatheders knapp unterhalb des Hosengürtels frech zu jedem Schritt hüpft. Der Anflug eines verlegenen Lächelns huscht über sein Gesicht. Obwohl der Großteil der ihn umgebenden Landfrauen bestenfalls so anmutig ist, das es reicht, um auf den heimischen Äckern durch bloße Anwesenheit futterraubende Saatkrähen zu Tode zu erschrecken, freut er sich doch ein wenig auf einen Abend in weiblicher Gesellschaft. Und außerdem ist ja Silvester, da sitzt niemand gerne allein zu Hause.
31.12.08, 20.10 Uhr: Herta Puhvogel, die Vorsitzende des Landfrauenvereins Pollenbach, eröffnet offiziell die Veranstaltung mit einem Grußwort an die Gäste. Darauf folgt ein kurzer Jahresrückblick auf die Aktivitäten des nun endenden Jahres. Die anschließende Totenehrung anlässlich des Ablebens der 104-jährigen Wilhelma von Heckendorf offenbart bereits eklatante Mängel in der Disziplin der Teilnehmerinnen: Schon während der Schweigeminute zieht Gerda Püppel umständlich ihre Schuhe aus und versucht, die Gunst der Stunde nutzend, auf leisen Sohlen einen günstigen ersten Platz am kalt-warmen Buffet zu ergattern. Daraufhin verkürzt Herta Puhvogel die Schweigeminute drastisch und erklärt sowohl das Buffet, als auch die Silvesterfeier der Landfrauen für eröffnet.
31.12.08, 20.17 Uhr: Wenige Augenblicke vor dem völligen Kahlschlag der Häppchenplatten bahnen sich die Pflegeschwestern Erika und Waltraud im Auftrag des Hans-Heinrich Kummer ihren Weg zur Hähnchenbrust-Front, klauben eilig die verbliebenen Fleischreste zusammen, pürieren sie in der rechtsseitig montierten Mulinette, ergießen den geschmeidigen Brei in ein Cocktailglas, platzieren einen Strohhalm darin und animieren ihren Patienten zur Nahrungsaufnahme. Dieser schiebt den Halm mit zitternden Händen durch die zahlreich vorhandenen Zahnlücken in seine verwitterte Mundhöhle und schlürft genüsslich das schleimig-pampige Abendessen.
31.12.08, 20.20 Uhr: Während Hans-Heinrich Kummer noch den nahrhaften Brei einsaugt, schlägt Gerda Püppel bereits ein neues Kapitel der Gemütlichkeit auf: Aus dem hinter der Theke befindlichen Vorratsschrank wuchtet sie mühsam neun Großgebinde des Partygetränkes „Schlüpferstürmer“ hervor und beginnt sofort mit seiner Verteilung. Hastig ergießen sich die kleinen Flaschen in die weit aufgerissen Schlunde der durstigen Mittsechziger. Dabei droht bereits jetzt die Nachschubkette zu den hinteren Rängen abzureißen. Dort quittiert man diese Entwicklung mit lauten Unmutsbekundungen und kündigt an, im Zweifelsfalle die Kontrolle über den Getränkeausschank übernehmen zu wollen.
31.12.08, 20.57 Uhr: Ein versprengtes Fläschchen Schlüpferstürmer verirrt sich in greifbare Nähe des Hans-Heinrich Kummer. Mit ungeahnter Geschicklichkeit nutzt er die sich bietende Chance, dreht an dem Verschluss und taucht seinen hähnchenbrustverkrusteten Strohhalm in den Flaschenhals. Erst langsam, dann immer schneller zieht er das alkoholische Getränk heraus und ergeht sich schließlich in einem geräuschvollen Finale, als sein Sauginstrument beginnt, Luft anstelle von Schnaps zu fördern.
31.12.08, 21.04 Uhr: Hans-Heinrich Kummer verspürt ein tiefgreifendes Gefühl der inneren Wärme in seinen Eingeweiden. Plötzlich erkennt er, dass einige Landfrauen bei genauerer Betrachtung trotz des fortgeschrittenen Alters deutlich besser aussehen, als zunächst angenommen. Zwei der Damen reagieren bereits mit einem wissenden Augenzwinkern, als Hans-Heinrich Kummer ihnen seine neuste Erkenntnis offenbart. Komisch, eben noch hätte er den runzeligen Sausterzen am liebsten einen Rübensack über das Antlitz gestrippt. Und nun das…
31.12.08, 21.12 Uhr: Gerda Püppel und Herta Puhvogel sorgen für den koordinierten Nachschub des Schlüpferstürmers. An den vorderen Sitzreihen kämpft man bereits mit der „flieschend Hitz“ und hat sich der Oberbekleidung entledigt. Hans-Heinrich Kummer bedauert zutiefst, Opfer seiner ausgeprägten Sehschwäche zu sein. So bleiben ihm die dargebotenen Reize weitgehend verborgen. Dennoch ist seine Phantasie nun tiefgreifend beflügelt und er hofft, sich im Verlaufe des weiteren Abends schrittweise an die vorderen Tischreihen heranarbeiten zu können.
31.12.08, 21.44 Uhr: Drei weitere Schlüpferstürmer sind die faltige Speiseröhre von Hans-Heinrich Kummer herab geronnen und desinfizieren nun die säuerlich-bakterielle Flora seines trägen Verdauungstraktes. Seine Stimmung ist jetzt deutlich gehoben. Er gratuliert sich mehrfach zu der Entscheidung, ein weiteres Mal an der Silvesterfeier der bildhübschen Landfrauen teilzunehmen. Gerda und Herta haben zwischenzeitlich die beiden Pflegeschwestern abgelöst und schmiegen sich links und rechts an den einzigen Vertreter des starken Geschlechts. Während Gerda mit ihrer Hand unter das Polyesterhemd des Hans-Heinrich Kummer fährt, um seine haarige Brust zu kraulen, umschlingt Herta den Hals des ehemals stattlichen Mannes und zieht seinen Kopf an ihre ausladende Oberweite.
31.12.08, 22.20 Uhr, und sechs Schlüpferstürmer weiter: Die Welt um Hans-Heinrich Kummer verliert ihre Konturen. Aus der Beschallungsanlage haucht nun der Evergreen „Je t’aime“ und verleiht ihm das Gefühl, Burt Reynolds persönlich zu sein. In ihm keimt der Gedanke, auf seine alten Tage noch mal etwas ganz Verrücktes zu tun. Etwas, wovon das ganze Dorf noch redet, wenn es ihn schon lange nicht mehr gibt. Doch er lässt sich zunächst noch ein paar Schnäpschen Zeit.
31.12.08, 23.11 Uhr: Mein Gott, sind die Landfrauen schön! Diese lieblichen, engelsgleichen Gesichter, diese jungfräulichen, elfenbeinfarbenen Häute, das geschmeidige, seidig glänzende Haar… Gerda hat sich bis auf ihren Faltenrock gänzlich frei gemacht und Herta katapultiert quietschend vor Vergnügen ihren BH durch den Gemeinschaftsraum. Die Feier nähert sich allmählich ihrem Höhepunkt, als Hans-Heinrich Kummer eine wirklich total verrückte Idee kommt. Er fingert aus seiner über den Stuhl hängenden Breitkordhose ein Benzinfeuerzeug, deutet schwerfällig auf die Wunderkerze im Trockengesteck und grölt: „Soll ich mal anstecken?“. Alle ihn umringenden Damen halten das für eine äußerst kühne Idee und wollen auf der Stelle sehen, wie ein Herr in seinem Alter noch mal eine Kerze zum Brennen bringt. Vom johlenden Publikum aufgestachelt, entzündet Kummer nun unter den Anfeuerungsrufen halbnackter Hyänen mit zittrigen Händen das grelle Feuer der Wunderkerze.
31.12.08, 23.12 Uhr und 17 Sekunden: Die Wunderkerze brennt.
31.12.08, 23.12 Uhr und 24 Sekunden: Das Trockengesteck brennt.
31.12.08, 23.12 Uhr und 31 Sekunden: Die Tischdecke brennt.
31.12.08, 23.12 Uhr und 55 Sekunden: Angelockt von den entsetzten Schreien fasernackter Wuchtbrummen erreichen die beiden Pflegeschwestern Erika und Waltraud den hell fackelnden Tisch. Todesmutig packt Schwester Erika das brennende Trockengesteck. Schwester Waltraud öffnet inzwischen geistesgegenwärtig das durch die Vorkonfirmanden weihnachtlich beklebte Doppelflügelfenster des Dorfgemeinschaftshauses. In hohem Bogen schleudert Schwester Erika das lodernde Gesteck hinaus. Es verschwindet in der Dunkelheit wie eine Sternschnuppe am endlosen, nächtlichen Firmament.
31.12.08, 23.13 Uhr: Ungläubigkeit und Ernüchterung macht sich breit, als sich die allgemeine Erkenntnis durchsetzt, dass sich das flackernde Geschoss zwischen der gegenüberliegenden Gebäudewand und dem hauseigenen Flüssiggastank verkantet hat. Gute 10.000 Liter Erdgas sehen nun ihrer progressiven Erhitzung entgegen. Schon beginnt der weiße Schutzanstrich des Druckbehälters Blasen zu schlagen. Unterdessen zieht sich Hans-Heinrich Kummer ruckartig seinen Katheder aus der Bauchdecke und unternimmt überaus angestrengte Versuche, den Tischdeckenbrand mittels der Besprühung mit dem Inhalt seines Urinbeutels unter Kontrolle zu bekommen. Nachdem sich aber dieser verzweifelte Löschversuch als völliger Fehlschlag erweist, schließt Herta Puhvogel die Silvesterfeier wegen der unvorhergesehenen Ereignisse vorzeitig und bittet die Damen, sich anzuziehen und das Gebäude zu verlassen.
31.12.08, 23.19 Uhr: Der Gastank zündet mit einem grellen Lichtblitz und einem infernalischen Knall. Die Fensterscheiben des gesamten Ortes erzittern. Aus der zunächst übersichtlichen Austrittsöffnung der aufgeplatzten Tanks strömt erst wenig, dann zunehmend mehr brennendes Gas.
31.12.08, 23.20 Uhr: Immer mehr Brennstoff sucht sich in gleißenden Flammen seinen Weg in die Freiheit. Der sich nun plötzlich entwickelnde Schub reißt den gesamten Behälter aus seiner fest verschraubten Verankerung. Das Biegen und Zerren an den Verstrebungen der tragenden Unterkonstruktion erinnert jetzt an das Bersten der Schotten eines von Wasserbomben malträtierten Unterseebootes.
31.12.08, 23.21 Uhr: Das Metall gibt endgültig nach. Mit einem deutlich vernehmbaren Fauchen schießt eine Feuerlanze hervor und hebt den Behälter in die Luft. Er zögerlich, dann immer schneller steigt er in weiten Spiralen empor, durchdringt die untere Wolkendecke, erleuchtet den nächtlichen Himmel, um schließlich hinter dem fernen Horizont zu verschwinden.
31.12.08, 23.22 Uhr: Rund um das Dorfgemeinschaftshaus „Am Entenpfad“ spielen sich grauenhafte Szenen ab. In den versengten Büschen und Bäumen, die vor wenigen Augenblicken noch als gepflegte Grünanlagen gefielen, liegen zuckende, keifende Landfrauenleiber, die ihren sofortigen Austritt aus dem Verein proklamieren.
31.12.08, 23.23 Uhr: Russische Spionagesatelliten melden einen Lichtblitz im Bereich Pollenbach/Niederhessen und interpretieren den Vorfall als Start einer US-amerikanischen Interkontinentalrakete.
31.12.08, 23.24 Uhr: Auf dem nahe der russischen Stadt Jasny liegenden Raketenstützpunkt Dombarowski wird Alarm ausgelöst. Augenblicklich verteilt Oberst Igor Vladinsky die Zugangscodes zum Startsystem. Der Soldat Pjotr Leonidowitsch erkennt an den ihm übermittelten Zielkoordinaten, dass er jetzt im Begriff ist, einen nuklearen Interkontinentalsprengkopf auf ein kleines niederhessisches Dorf abzuschießen. Er weigert sich, da seine gesamte Familie im letzten Sommer wegen des satten Begrüßungsgeldes nach Pollenbach übergesiedelt ist.
31.12.08, 23.25 Uhr: Der Soldat Pjotr Leonidowitsch wird verhaftet. Den Raketenstart übernimmt Oberst Igor Vladinsky persönlich. Wenige Sekunden später erhebt sich eine R-36M „Wojewoda“ – Rakete majestätisch in die klirrend kalte Nacht. Ihr Ziel: Pollenbach!
31.12.08, 23.26 Uhr: Im tschechischen Militärsperrgebiet Brdy, etwa 90 Kilometer südwestlich von Prag, kreischen alle Alarmsirenen. Das amerikanische Raketenabfangsystem, dass es angeblich erst ab dem Jahr 2012 geben soll, sieht sich vor seiner ersten echten Herausforderung. Kurz darauf zündet eine „Minuteman II“ in ihrem unterirdischen Bunker und sucht ihr Ziel in der anfliegenden R-36M.
31.12.08, 23.29 Uhr: Während das Geschoss in den bundesdeutschen Luftraum eintritt, bemerken die elektronischen Aufklärungssysteme der R-36M, dass sie vom Zielsucher einer Minuteman II erfasst worden sind. Sofort ändert sie ihren Kurs, um ihrer vorzeitigen Vernichtung zu entgehen.
31.12.08, 23.30 Uhr: Die Minuteman II hat die R-36M fast eingeholt. Mit einem geschickten Schlenker zieht diese jedoch erneut eine enge Kurve und steuert nun direkt auf den Ärmelkanal zu.
31.12.08, 23.31 Uhr: Trotz verschiedenster Abwehrmaßnahmen hat die amerikanische Abfang-Rakete das feindliche Geschoss erreicht. Mit einer brutalen Detonation zerbersten die tödlichen Waffen in ihre Einzelteile. Ein greller Blitz erleuchtet jetzt die obere Atmosphäre, nur wenige Seemeilen östlich von London.
31.12.08, 23.34 Uhr, Großbritannien, London, 10 Downing Street: Das Telefon des Premierministers klingelt. Die Königin ist wegen einer schrecklichen Explosion von ihrer goldenen Toilette gebrezzelt und daher gegenwärtig „not amused“. Sie möchte wissen, welcher Vollidiot das Feuerwerk zu früh gezündet habe.
31.12.08, 23.47 Uhr, Pollenbach/Niederhessen: Die Silvesterfeier der Landfrauen hat ihr endgültiges Ende gefunden. Gestützt von zwei Pflegeschwestern humpelt Hans-Heinrich Kummer über das rutschige Kopfsteinpflaster seines kleinen geliebten Heimatortes nach Hause. Alles in allem hat ihm die Veranstaltung gut gefallen. Nächstes Jahr ist er wohl wieder dabei, wenn der Herrgott ihn das noch erleben lässt.
1.1.2009, 00.08 Uhr: Diese herrliche, schneebedeckte Landschaft, diese unendliche Weite, diese köstliche Ruhe, die nur durch das rhythmische Schlagen von Eisenbahnrädern auf blanken Schienen unterbrochen wird… Pjotr Leonidowitsch liebt Väterchen Frost und Mütterchen Russland. Und er liebt die Abgeschiedenheit. Und davon wird er nun sehr, sehr viel bekommen, in jenem unwirtlichen Straflager im tiefsten Sibirien. Er schaut hinauf zu den lieblich funkelnden Sternen, die Dank ihm heute Nacht auch über dem kleinen, verträumten Pollenbach leuchten.
Und während sich Hans-Heinrich Kummer auf sein schmalziges Kopfkissen niedersinken lässt, ist er sich ganz gewiss:
Das wird ein tolles neues Jahr….
PS: Allen Lesern ein gesundes, erfolgreiches und friedliches Jahr 2009!
TK