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Mitgliederschwund und neue Herausforderungen

jhv-ffw-borken1Borken-Dillich. 243 Männer und 48 Frauen bildeten Ende 2008 die 13 Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren der Großgemeinde Borken. Seit 1999 nahm damit die Zahl der ehrenamtlichen Brandschützer um 80 Personen ab. Im Jahresverlauf 2008 reduzierte sich die Zahl der Jugendlichen in den 11 Jugendabteilungen um 56 Jungen und Mädchen auf 159. Positiv dagegen die Zahl von 56 Kindern in den sogenannten Bambini-Feuerwehren. Um 167 Personen auf genau 2.000 Männer und Frauen reduzierte sich auch die Zahl der Mitglieder in den 15 Borkener Feuerwehrvereinen. Auf 130 Feuerwehrleute (minus 18) schrumpfte die Alters- und Ehrenabteilung. So der Personalbericht von Stadtbrandinspektor Bernhard Stirn anlässlich der Hauptversammlung der Borkener Feuerwehren am 27. März im Gemeinschaftshaus Dillich. „Mangelnde Bereitschaft zur ehrenamtlichen Arbeit und demografischer Wandel sind die Ursache“, stellte Stirn nüchtern aber nachdenklich und mahnend fest.

Statistik
99 Brand- und Hilfeleistungseinsätze hatten die Freiwilligen Feuerwehren im vergangenen Jahr abzuarbeiten. Dazu sieben Alarmübungen, vier Ausbildungseinheiten der Löschzüge im Katastrophenschutz, regelmäßigen Ausbildungsdienst, aktive Teilnahme am Hessentag in Homberg, Leistungsübungen, Sitzungen, Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit. 34.000 Dienststunden addierten sich so. Dazu 60 erfolgreiche Lehrgangsbesuche, 10 neue Führerscheininhaber der Klassen C1 und C und 82 Feuerwehrleute stellten auf den Übungsanlagen in Schwalmstadt und Korbach ihre uneingeschränkte Atemschutztauglichkeit unter Beweis. Allein 36.000 Euro mussten in die Ergänzung der Atemschutzgeräte investiert werden. Die Wehr in Kleinenglis erhielt ein neues, gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug, aus Vereinsmitteln investierten die Wehren rund 20.000 Euro in Fahrzeuge, Dienst- und Schutzkleidung und für den neuen digitalen Sprechfunk stellt die Kommune 321.000 Euro zur Verfügung. Zwei Dinge sah Stadtbrandinspektor Bernhard Stirn als wichtige Zukunftsaufgabe: Die Gewährleistung der Tagesalarmsicherheit in allen Stadtteilen über Kirchturmdenken und kommunale Grenzen hinaus und die Lösung der Führerscheinberechtigungen zum Fahren der schweren Einsatzfahrzeuge.

Aufgaben stellen
jhv-ffw-borken3Kritische Dinge aus dem Feuerwehrbereich, so Bürgermeister Bernd Heßler, habe der Stadtbrandinspektor bereits angesprochen. Es gilt, bei allen Höhen und Tiefen, mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen, denn die Finanz- und Wirtschaftskrise gehe auch an der Stadt Borken nicht spurlos vorbei. Trotzdem: „Wir stellen uns den Aufgaben und Problemen, auch wenn wir nicht alle Anforderungen kurzfristig erfüllen können. Bei allen anstehenden Baumaßnahmen und Ersatzbeschaffungen gilt es Priorität zu beachten und einzuhalten. Es müssen Schwerpunkte gesetzt werden!“

So stellt u.a. die Kommune für den Umbau des Feuerwehrhauses im Stadtteil Singlis rund 250.000 Euro zur Verfügung. 60.000 Euro beträgt die Investition in einen neuen Einsatzleitwagen und weitere 280.000 Euro in ein neues Hilfeleistungstanklöschfahrzeug. Beide Fahrzeuge werden ihren Standort in der Kernstadt haben. „Für mich und für uns ist es aber wichtig, die Nachwuchsarbeit zu fördern, zu unterstützen und kontinuierlich fortzusetzen.“

Unbürokratische Entscheidungen
Erster Kreisbeigeordneter Winfried Becker stellte fest, dass sich die Bevölkerung in der Großgemeinde Borken auf ihre Freiwilligen Feuerwehrleute verlassen könne. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der sinkenden Bereitschaft zur ehrenamtlichen Arbeit, forderte er von der Politik eine unbürokratische Entscheidung hinsichtlich der Fahrerlaubnis für Einsatzfahrzeuge. Dieter Ide, stellvertretender Kreisbrandinspektor, kritisierte, dass in manchen Wehren die Augen vor anstehenden Problemen, wie die Nachwuchsarbeit verschlossen bleiben. „Unsere Verbandsempfehlungen werden anscheinend nicht ernst genug genommen.“

Ehrungen und Beförderungen
jhv-ffw-borken2Das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurde an Mario Diehl, Frank Israel, Christa Löwenstein, Markus Schneider (alle Borken), Ottmar Schneider (Arnsbach) und Ralf Rose (Dillich) verliehen. Lars Knigge (Borken) erhielt die Katastrophenschutz-Medaille in Bronze. Folgende Beförderungen wurden durchgeführt: Löschmeister: André Kalb (Dillich), Florian Lischeid-Bracht (Borken), Peter Nagel (Pfaffenhausen), Christoph Lohr (Arnsbach). Oberlöschmeister: Stephan Katzschner (Trockenerfurth). Hauptlöschmeister: Dr. Ullrich Laabs (Borken), Ingo Blum, Heiko Böhnert, Benjamin Siemon (alle Dillich). Brandmeister: Tobias Hiebsch (Gombeth), Lars Bax (Kerstenhausen). Hauptbrandmeister: Mario Diehl (Borken).sb.



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