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Asbestose-Selbsthilfe will aufklären

Schwalm-Eder. Die Asbesterkrankungen, das heißt die Asbestose und die Asbestkrebserkrankungen, gehören zu den tückischen Berufskrankheiten in Deutschland. Eine Asbestose entsteht in der Regel erst nach längerer Belastung mit Asbeststaub. Schon eine eingeatmete Faser kann krank machen. Die Latenzzeit der Asbestose liegt zwischen zehn und 40 Jahren, im Mittel bei 17 Jahren. Meistens wird die Erkrankung erst 20 bis 30 Jahre nach Beginn der Belastung diagnostiziert. Dr. Edgar Franke, MdB, begrüßte in seinem Wahlkreisbüro, die Repräsentanten der Asbestose-Selbsthilfegruppe Kassel-Borken-Nordhessen, Wilfried Gleissner und Dieter Wickert. Die Selbsthilfegruppe ist eine von sieben Selbsthilfegruppen und mit über 100 Mitgliedern, darunter rund 60 aus Borken, die größte Gruppe in Deutschland.

Die Selbsthilfegruppe bietet einen Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den Erkrankten und den Angehörigen. Sie bietet Beratung und Informationen durch Fachärzte, Fachkliniken und Therapeuten über Vorsorge, Diagnose, Therapien, medizinische Behandlungen und ergänzende alternative Heilmethoden. Sie versteht sich als eine Interessenvertretung der Asbesterkrankten und deren Angehörigen gegenüber Leistungsstellen und der Politik.

So diente auch das Gespräch im Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten der Aufklärung und der Information. Diskussionslinien für eine Veränderung des gesetzlichen Unfallversicherungsrechts behandeln die Aufrechnung von Unfallversicherungsleistungen mit gesetzlichen Renten. Aber schon die Unfallrentenermittlung ist problematisch, beinhaltet sie doch eine Rückrechnung aufgrund der Latenzzeit zu Lasten der Antragsteller.

Gleissner wies auf umfangreiche Altlasten bei den privaten Hausbesitzern hin. Viele Private scheuten die Entsorgungskosten, die bei einer Dachsanierung beispielsweise € 2.000,00 und mehr betragen könnten. Er schlage daher vor, darüber nachzudenken, Dachsanierungskosten steuerlich zu begünstigen, damit eine gesundheitsverträgliche Entsorgung erfolgen könne. Franke will die Vertreter des Bundesverbandes der Selbsthilfegruppen nach Berlin einladen. Dazu könnte versucht werden, einen Austausch mit Ministerialvertretern zu vermitteln. (red)



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