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Melsunger Schülerinnen und Schüler bei Landesmeisterschaften

Melsungen. Am Wochenende steht Neu-Isenburg im Blickpunkt der hessischen Leichtathletik, denn im Stadion Nordpark werden die Landesmeisterschaften der Jugend sowie der Schülerinnen und Schüler ausgetragen.  Insgesamt gehen 715 Athleten aus 140 hessischen Vereinen auf Titeljagd. Für die Melsunger Nachwuchsathleten werden diese Landesmeisterschaften einige Erfolge und sicherlich auch neue Erkenntnisse bringen. Gerade in dieser schnelllebigen Zeit, in der sich Glanzleistungen sozusagen Woche für Woche einander ablösen, zählt, was vorgestern war, überhaupt nicht mehr, und was gestern geschah, hat auch schon den Hauch der Vergangenheit. Deshalb werden die Melsunger Erfolge des Vorjahres und bei den Landes-Hallenmeisterschaften nur noch Vergleichsmaßstäbe für die bevorstehenden Wettbewerbe in Neu-Isenburg sein. Die Südhessen, vor allem die Nachwuchsathleten aus Frankfurt, Darmstadt und Hanau haben mit Abstand die breiteste Basis im Hessischen Leichtathletik-Verband, aber Trainer Alwin J. Wagner rechnet für seine Schützlinge mit einer Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen.

Wie sieht es aus – welche Möglichkeiten bieten sich für die Jungen und Mädchen der MT 1861 Melsungen, die mit acht Athleten am Start sein werden? Ein Streifzug durch die Wettbewerbe soll die jeweiligen Situationen aufhellen, wenn dies auch nicht in der Form breit angelegter Analysen geschehen kann.

1000 m:
Für die beiden 1000m-Läufe der Wettkampfklasse M15 qualifizierten sich 18 Schüler. Wie bereits bei den Hallenmeisterschaften ist Anusan Rajeentan aus Hanau-Rodenbach mit 2:38,13 Minuten der haushohe Favorit. Moritz Werner (Bad Wildungen) und Johannes Schermuly (Wiesbaden) werden sicherlich die Plätze zwei und drei belegen. Was aber kann Robin Hohmann, der Hallen-Vize-meister zurzeit laufen?  In Baunatal blieb er letzte Woche mit 2:57 Minuten hinter den Erwartungen zurück. Wird es ein taktisches Rennen, dann wird er mit Joshua Weiß (LG Odenwald) und Maximilian Noe (LG Baunatal) um Rang vier kämpfen.  Tobias Stang, der in den letzten Wochen mehr die Sprungübungen trainiert hat, könnte mit einer Zeit um 2:58 Minuten noch Rang acht belegen.  Gespannt darf man auch auf die Zeit von Michael Hiob sein, der zum ersten Mal unter drei Minuten laufen könnte.

3000 m:
Einen Tag später dürfte erneut Anusan Rajeentan nicht zu bezwingen sein.  Auch Alexander Cappel (MTV Urberach) lief in diesem Jahr bereits unter zehn Minuten. Sollte Robin Hohmann seinen Laufrhythmus finden und keine Luftschwierigkeiten bekommen, so wäre eine Bronzemedaille nicht unmöglich. Allerdings müsste er dann zum ersten Mal die siebeneinhalb Stadionrunden unter 10 Minuten laufen.

4x100m-Staffel
Nach der Papierform könnte das Frankfurter-Staffelquartett eine Zeit unter 47 Sekunden laufen. Nur verunglückte Wechsel würden die Gefahr einer Niederlage gegen die Schüler aus Bensheim, Darmstadt, Herborn oder Rimbach heraufbeschwören. Die Melsunger Schüler mit Henri Alter, Jan Ullrich, Tobias Stang und Robin Hohmann haben sich einen Finalplatz vorgenommen und möchten ihre Zeit von 50,84 Sekunden, die sie als Nordhessenmeister liefen, noch einmal verbessern.

Stabhochsprung
Im Stabhochsprung kann den Frankfurter Fabin Christ (4,40 m) niemand gefährden. Der Melsunger Sebastian Ludwig, der sich auch für den Hochsprung und den Hürdenlauf qualifiziert hatte, steht im Stabhochsprung mit 2,60 Meter derzeit auf Rang elf und könnte bei einer Steigerung durchaus einen Finalplatz erreichen.

Dreisprung
Von den athletischen Tugenden her bringt Tobias Stang, der zweifache nordhessischen Meister im Dreisprung, viele hervorragende Eigenschaften mit. Er kann die 100 Meter in 13 Sekunden laufen und 5,50 Meter weit springen. Warum sollen die von ihm erzielten 11,77 m schon das letzte Wort gewesen sein?  Auf dem Papier scheint er seinen stärksten Konkurrenten Henri Alter und Gordon Hembus (Bad Vilbel) schon um ein gutes Stück enteilt. Aber man kann nicht jeden Zentimeter in dieses Disziplin auf die Goldwaage legen.  Sollte Henri Alter ebenfalls über die Elfmeter-Marke springen, wäre „Silber“ oder „Bronze“ möglich.

Speerwerfen
In dieser Disziplin heißt der klare Favorit Daniel Domes (TV Herborn), der in diesem Jahr bereits 60,30 m erzielte.  Auch die vielseitigen Fabian Christ und  Moritz Werner sind in der Lage, 50 Meter und mehr werfen. Aber dann könnte schon Henri Alter kommen, der bei den nordhessischen Meisterschaften 44,53 Meter erreichte. Aber mit Gordon Porsch (Anspach) und Sven Bergfeld (Salmünster) melden zwei weitere Schüler ebenfalls Anspruch auf Rang vier an.

100 m und Weitsprung der M14
Jan Ullrich, der mit 13,06 Sekunden auf Rang fünfzehn in der Landesbestenliste zu finden ist, sollte seinen 100m-Vorlauf überstehen und mit persönlicher Bestzeit den Zwischenlauf erreichen. Auch im Weitsprung konnte sich Jan Ullrich für diese Meisterschaften mit 5,10 m qualifizieren. Nach seinen Sprüngen im Training müsste der momentan Elfte in der Lage sein, 5,15 Meter und mehr zu springen, was für das Finale reichen sollte.

Weit- und Dreisprung der W15
Katharina Wagner wird in der aktuellen Landesbestenliste im Weitsprung mit 5,04 m auf Rang elf geführt. Dennoch hat sie die Möglichkeit einen Endkampfplatz zu belegen. Während die beiden Frankfurter Schülerinnen Maryse Luzolo (5,87 m) und Elisabeth Rehberger (5,24 m) eine Klasse für sich sind, könnten sie Luisa Komkowski (Stadtallendorf), Aline Lerch (Alsfeld),  Johanna Michel (TV Nieder-Weisel) und Katharina Wagner einen spannenden Wettkampf um die Bronzemedaille liefern.

Im Dreisprung liegen beinahe zwei Meter zwischen der Führenden Julia Krug aus Baunatal (11,75 m) und der Nächstplatzierten Svenja Rühl aus Heuchelheim (9,83 m).  Stefanie Klein, die aus gesundheitlichen Gründen auf den 2000 Meterlauf verzichtet, startet als amtierende Kreismeisterin im Dreisprung und kann sich ebenfalls wie Katharina Wagner Hoffnungen auf die Bronzemedaille machen. Allerdings müssten beide Schülerinnen an die zehn Meter heranspringen.

800 und 2000 m  der W14
Die beiden jüngsten Starterinnen im MT-Team, Karolin Siebert und Janina Rohde, könnten nach den Hallenmeisterschaften erneut für Aufmerksamkeit bei den Landestrainern sorgen. Für die beiden Dreizehnjährigen ist die Situation ähnlich wie im Frühjahr. Karolin Siebert trat damals mit Spitzenzeiten nicht in Erscheinung und niemand hatte sie bei den Hallenmeisterschaften auf der Rechnung. Aber im entscheidenden Augenblick lief sie mit 2:24 Minuten einen neuen Hallenrekord und hatte fast 60 Meter Vorsprung vor der Zweitplatzierten.  Auch bei diesen Meisterschaften gilt sie nicht als Favoritin, denn Nadja Strege – Tochter des WM-Teilnehmers Martin Strege – hatte beim Pfingstsportfest in Baunatal mit 2:24,17 Minuten ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Mädchen von der LG Reinhardswald ist in der Lage 2:22 Minuten und schneller zu laufen.  Mit Lorena Keil (Frankfurt) und Luca Grittner (Fulda) stehen zwei weitere Schülerinnen vor der Melsunger Mittelstrecken-Hoffnung. Aber wennKarolin Siebert ihre läuferischen Möglichkeiten ausreizt und das hohe  Anfangstempo bis auf die Zielgeraden durchhält, dann sollte sie ihre eindrucksvollen Leistungen  und Erfolge von den Hallenmeisterschaften in den letzten beiden Jahren wiederholen können. Ihre Trainingsleistungen haben gezeigt, dass sie sich in absoluter Topform befindet.

Über 2000 Meter  dürfte Sophia Müller-Dott (Eintr. Frankfurt) nicht zu besiegen sein, denn sie ist derzeit als einziges Mädchen in der Lage, die fünf Stadionrunden unter sieben Minuten zu laufen. Mit Tjara Basen  aus Twiste (7:09,75 Min.) und  Lorena Keil (Eintr. Frankfurt), die mit 7:11,39 Minuten auf Rang drei in der Bestenliste verzeichnet ist,  könnte Karolin Siebert, (7:18 Minuten)  mithalten und im Kampf um die Silber- und Bronzemedaillen eingreifen.

Kugel, Diskus und Hammer der W14
Im Kugelstoßen der W14 wird es zwischen der Lokalmatadorin Lea Menzel (11,79 m) und Sara Zorn aus Hanau-Rodenbach (11,69 m) ein spannendes Duell geben. Janina Rohde, die jüngste Teilnehmerin aus dem MT-Team, ist noch nicht ganz so weit, aber die Dreizehnjährige, die derzeit mit 10,71 m bei den ein Jahr älteren Schülerinnen auf Rang fünf der hessischen Bestenliste zu finden ist, könnte ein wichtiges Wort mitsprechen, wenn es um Bronze geht. Vor allem darf man auch auf das interne Kreisduell mit Kreismeisterin Franziska Müller (Borken) gespannt sein, die nur mit einem Rückstand von acht Zentimeter auf Janina Rohde gemeldet wurde.

Auch im Diskuswerfen, wo bereits drei Schülerinnen die 30m-Marke überwerfen konnten, hat Janina Rohde eine gute Endkampfchance. Sollte sie ihre technische Schwäche beim Abwurf beheben können, ´dann ist sie in der Lage , sich mit der gleichaltrigen Lisa Schmidt (TV Seckbach), Franziska Müller und Katharina Hiekisch (LG Taunusstein) um den vierten Platz zu fighten.

Zwei Tage vor diesen Landesmeisterschaften nahm sie zum ersten Mal einen Hammer in die Hand und warf ihn zum Spaß aus dem Stand. Nach diesem ersten Wurf entschloss sich Trainer Alwin J. Wagner, seinen Schützling auch für das Hammerwerfen der W14 zu melden.  Sollte ihr ein ähnlich guter Wurf gelingen, dann könnte die hessische Mehrkampfmeisterin den Kampf um die Medaillen ziemlich offen gestalten. Obschon es scheint, als habe das Borkener Trio  mit Emma Pudenz (25,49 m), Franziska Häubl (22,95 m) und Franziska Müller (20,50 m) einen leichten Vorteil gegenüber der ein Jahr jüngeren Janina Rohde. (ajw)



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