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Mitglieder des SPD-Ortsvereins besuchten kbg

Homberg. In einer Versammlung des SPD-Ortsvereins Homberg im Betriebsgebäude der Kraftstrom-Bezugsgenossenschaft (kbg) sprachen sich die Mitglieder für den Start eines neuen Energiekonzeptes mit den Schwerpunkten Klimaschutz, Erneuerbare Energien, Energieeinsparung, Energieeffizienz, regionaler Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung aus. Nach einem Rundgang durch das erweiterte, energetisch sanierte und modernisierte Betriebsgebäude informierte Geschäftsleiter Wolfgang Imberger über die erfolgreiche Entwicklung des Energieunternehmens, den Einstieg in den Erdgasvertrieb, die enorme Steigerung von Solarstrom durch Fotovoltaikanlagen und dem Rechtsstreit zwischen der kbg und E.ON-Mitte wegen der Netzübernahme in den Homberger Stadtteilen.

Vor zwei Jahren hatte die Stadt die Konzessionen für die Strom- und Gasnetze an die kbg vergeben, doch E.ON-Mitte verweigert die Übergabe. Nach einer für die kbg positiven Stellungnahme der Bundesnetzagentur müssen nun die Richter entscheiden.

Der Technische Leiter der kbg, Stefan Fennel, stellte anschließend den Rahmen für ein neues Energiekonzept der Kreisstadt vor. Grundlage dafür sind der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 10. November 2011, ein Energiekonzept für die Stadt zu erarbeiten und die Förderrichtlinien des Bundesumweltministeriums (BMU) für den Klimaschutz und die Energiewende.

Eine Bundesförderung in Höhe von 65 Prozent der Konzeptkosten sei nur dann möglich, wenn folgende sechs Punkte grundlegend berücksichtigt werden:

1. Energie- und CO2-Bilanz aller Sektoren (Haushalte, Industrie, kommunale Verwaltung und Verkehr)

2. Potenzialanalyse für Energieeinsparung und Energieeffizienz sowie den Ausbau der Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme Kopplung, inklusive Abschätzung der damit erzielbaren regionalen Wertschöpfung

3. Beteiligung lokaler und regionaler Akteure sowie der Bevölkerung, Leitbild- und Zieldefinition

4. Maßnahmenkatalog für Energieeinsparung und Energieeffizienz, Ausbau der Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung,

5. Controlling: Maßnahmen und Wirksamkeit von Investitionen zur Erreichung der Klimaschutzziele überprüfen

6. Aktive Öffentlichkeitsarbeit

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins waren beeindruckt von der klar strukturierten Darstellung dieses Energiekonzeptes für Homberg und bedankten sich bei Wolfgang Imberger und Stefan Fennel.

Ortsvereinsvorsitzende Karin Wilhelm leitete anschließend eine intensive Diskussion, in der Fraktionsvorsitzender Stefan Gerlach mitteilte, dass dieses Konzept bereits auch im Beirat der kbg vorgestellt wurde und damit den Fraktionsvorsitzenden bekannt sei.

Die kbg habe damit eindrucksvoll gezeigt, dass sie die Kompetenz für die Erstellung eines Gesamtkonzeptes und damit ausgezeichnete Chancen habe, sich in einem einzuleitenden Vergabeverfahren zu behaupten.

Einmütig befürwortet die Homberger SPD eine Konzepterstellung nach den Richtlinien des BMU und damit keine abgespeckte Version.

Nun müssen – so Stefan Gerlach – zielstrebig die nächsten Schritte eingeleitet werden: Information und Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung, Einleitung eines Vergabeverfahrens und eine Entscheidung für die Auftragsvergabe.

Zum Abschluss der Versammlung sprachen sich die Homberger Sozialdemokraten auch für die Kommunalisierung von E.ON-Mitte aus und unterstützen damit die Vorgehensweise des Schwalm-Eder-Kreises, der anderen nordhessischen Landkreise sowie der Städte Kassel und Göttingen. (red)



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