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IHK-Vollversammlung weist erfolgreiche Bilanz vor

Vier Beitragssenkungen beschlossen und dem Fachkräftemangel entgegengetreten  

Kassel. Das Parlament der regionalen Wirtschaft, die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, kann auf eine erfolgreiche Wahlperiode 2009 bis 2014 zurückblicken. Unter anderem haben die ehrenamtlich engagierten Unternehmer vier Beitragssenkungen beschlossen. Ferner hat die IHK viele für die Region wichtige Themen angestoßen, sie in die Öffentlichkeit sowie die politischen Gremien getragen und konkret mit Leben erfüllt. Die Wahlperiode 2009 bis 2014 endet Ende März. Am 12. Mai finden sich die neu gewählten Unternehmerpersönlichkeiten zur konstituierenden Sitzung der Vollversammlung zusammen. Ausdruck dafür, dass die IHK Kassel-Marburg in den vergangenen Jahren noch effizienter und leistungsorientierter geworden ist und sich durch eine sparsame Haushaltsführung auszeichnet, sind die beschlossenen Beitragsreduzierungen.

Seit 2009 stimmten die im obersten Organ der IHK versammelten Unternehmerpersönlichkeiten vier Senkungen zu. Davon profitieren die Unternehmen ganz unmittelbar: Allein der jüngste, im Dezember 2013 vereinbarte Beitragsnachlass hat ein Volumen von 5,4 Millionen Euro. Die ertragsabhängige Umlage wurde von 0,29 Prozent auf heute 0,119 Prozent reduziert. Zugleich wurde die Grundgebühr für nicht im Handelsregister eingetragene Unternehmen mit einem Gewerbeertrag bis 26.000 Euro auf heute 24,50 Euro halbiert.

Zugleich hat sich das Parlament der Wirtschaft für die Sicherung von Fachkräften angesichts des demografischen Wandels eingesetzt und die Thematik auf die politische Agenda gehoben. Die Mitglieder der Vollversammlung verabschiedeten eine Initiative zur Verbesserung der Ausbildungsreife und Berufsorientierung mit einem Finanzierungsvolumen von 1,5 Millionen Euro. Damit wurden bis heute 24 Berufswahlbüros gegründet, die von Unternehmern, Arbeitsagenturen und Wirtschaftsverbänden genutzt werden, um Schüler gezielt auf ihre Ausbildung vorzubereiten und über die Anforderungen des Erwerbslebens zu informieren.  Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ist traditionell ein Thema in der Vollversammlung, es gibt kleine Fortschritte. So wächst die A 44 zwischen Kassel und Eisenach als das letzte große Verkehrsprojekt im Zuge der Deutschen Einheit weiter. Ebenso kommt der Lückenschluss der A 49 zwischen Neuental und der A 5 voran. Einzelne Teile der Region leiden allerdings nach wie vor unter einer mangelnden Verkehrsanbindung. Zum Beispiel  kann ein Lückenschluss zwischen dem Hattenbacher Dreieck und Kreuztal bei Siegen die Anbindung der betroffenen Kreise verbessern. Derzeit ist die B 508 n in der Diskussion. Allerdings ist nicht absehbar, ob und wann eine Lösung erreicht wird. Auch für Schwersttransporte auf der Wasserstraße Oberweser setzt sich die IHK ein, um attraktive Unternehmen aus diesem Bereich nicht zu verlieren.

Ebenso werden die Herausforderungen der Energiewende das Parlament der regionalen Wirtschaft noch viele Jahre beschäftigen. Vor allem geht es um eine sichere, umwelt- und klimaverträgliche sowie bezahlbare Energieversorgung. „Zugleich stellt die Energiewende für uns eine bedeutende Chance dar“, sagt IHK-Präsident Prof. Dr. Martin Viessmann. Im IHK-Bezirk gibt es viele innovative Unternehmen, die unter anderem in dem Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e.V. eng zusammenarbeiten. Das Ziel:  Die Region Nordhessen zu einem international anerkannten Standort im Bereich dezentraler Energieversorgungssysteme und Energieeffizienz auszubauen.

Insgesamt hat sich die Wirtschaft im IHK-Bezirk in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, unter anderem in Bezug auf die Branchenvielfalt, die Innovations- sowie die Exportstärke. Hinzu kommen neue Netzwerke zu vielen wichtigen Strukturthemen, ein wirtschaftsfreundliches Klima und ein Standortmarketing für die Region, das auch internationale Beachtung findet.

Darüber hinaus haben die Unternehmer aus der Region viele weitere Themen in der IHK-Vollversammlung behandelt und Akzente gesetzt – auf Basis der Selbstverwaltung anstelle einer Staatsverwaltung. Das Fundament dafür bilden die in der Kammer ehrenamtlich engagierten Unternehmer und Führungskräfte aus allen Branchen und Betriebsgrößen. „Wir Unternehmer sollten froh sein, dass wir über die Belange, die uns direkt betreffen, bestimmen dürfen – und die Politik uns dies nicht einfach vorschreibt“, verdeutlicht Prof. Viessmann. Das Fundament dafür bilden die in der Kammer ehrenamtlich engagierten Unternehmer und Führungskräfte aus allen Branchen und Betriebsgrößen.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg übernimmt als Körperschaft des öffentlichen Rechts hoheitliche Aufgaben, unter anderem in der Aus- und Weiterbildung sowie beim Erstellen von Exportdokumenten. Ferner ist die IHK Dienstleister für Unternehmen, indem sie zum Beispiel kostenlos Rechtsauskünfte erteilt sowie kostenlos Jungunternehmer in spe rund um die Existenzgründung berät. Die IHK steht allen Unternehmen – klein oder groß – in jeder Phase ihrer Existenz mit Rat und Tat zur Seite, von der Gründung über die Turnaround-Beratung bis zur Nachfolge. Außerdem vertritt sie das Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft gegenüber der Politik. (red)



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