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Verbraucherpreise im Dezember auf Vorjahresniveau

Hessen. Die Verbraucherpreise in Hessen lagen im Dezember 2014 auf dem Niveau vom Dezember 2013, sodass die Inflationsrate für Dezember genau 0,0 Prozent beträgt. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2009 (minus 0,1 Prozent). Im November 2014 lag die Inflationsrate bei 0,5 Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt berichtet, ist der Rückgang der Inflationsrate vor allem auf deutliche Preissenkungen für Mineralölprodukte als Folge des Weltmarktpreisverfalls für Erdöl zurückzuführen. Aber auch die Preise für Nahrungsmittel wirkten dämpfend auf die Inflationsrate.

Binnen Monatsfrist sank das mit dem Verbraucherpreisindex gemessene Preisniveau um 0,1 Prozent. Maßgeblich für diesen im Dezember unüblichen Rückgang des Verbraucherpreisniveaus waren die Preissenkungen für Mineralölprodukte (minus 9,9 Prozent gegenüber November 2014). Ebenfalls billiger binnen Monatsfrist wurden Bekleidung und Schuhe (minus 1,6 Prozent).

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) sank im Dezember 2014 um 4,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und lag 7,1 Prozent unter dem Wert von Dezember 2013. Die Preise der einzelnen Energiearten entwickelten sich wie folgt: Billiger gegenüber dem Vormonat wurden Heizöl (minus 16,6 Prozent gegenüber November 2014), Benzin (minus 8,1 Prozent), Diesel (minus 7,8 Prozent), Autogas (minus 2,5 Prozent) und Erdgas (minus 0,1 Prozent). Der Preis für Strom blieb unverändert. Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Heizöl (minus 24,9 Prozent gegenüber Dezember 2013), Diesel (minus 14,4 Prozent), Benzin (minus 12,3 Prozent), Autogas (minus 12,0 Prozent) und Erdgas (minus 1,8 Prozent). Strom war 2,1 Prozent teurer.

Der Anstieg des Preisniveaus für Nahrungsmittel im Dezember (plus 0,3 Prozent gegenüber November 2014) kompensiert die Preissenkungen der vergangenen Monate nur zum Teil, sodass Nahrungsmittel insgesamt billiger waren als vor einem Jahr (minus 1,4 Prozent gegenüber Dezember 2013). Teurer gegenüber dem Vormonat wurden Obst (plus 3,8 Prozent), Speisefette und -öle (plus 1,2 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,3 Prozent), billiger wurden Gemüse (minus 0,7 Prozent), Fisch (minus 0,6 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (minus 0,4 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (minus 0,3 Prozent). Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Gemüse (minus 11,3 Prozent gegenüber Dezember 2013), Speisefette und -öle (minus 8,1 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (minus 1,5 Prozent), Obst (minus 0,6 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (minus 0,2 Prozent). Höhere Preise zahlten die Verbraucher/-innen für Fisch (plus 2,6 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,9 Prozent).

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im Dezember 2014 um 1,0 Prozent unter dem Niveau von Dezember 2013, die Preise von Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer um 1,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Billiger wurden insbesondere Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 4,7 Prozent), darunter Fernsehgeräte (minus 16,1 Prozent), SAT-Anlagen (minus 14,1 Prozent) sowie Laptops einschließlich Tablets (minus 10,4 Prozent). Auch bei Haushaltsgeräten setzte sich der Trend sinkender Preise (minus 2,8 Prozent) fort. Bekleidung und Schuhe wurden teurer (plus 2,8 Prozent).

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im Dezember binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,3 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher/-innen u. a. für Flugtickets (plus 2,2 Prozent), Verbundfahrkarten (plus 2,0 Prozent), Freizeit- und Kulturdienstleistungen sowie den Besuch von Gaststätten (jeweils plus 1,5 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Dezember 1,8 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.

Durchschnittliche Inflationsrate für das Jahr 2014
Im Durchschnitt aller Monate errechnet sich für das Jahr 2014 eine Inflationsrate von 0,8 Prozent. Im Jahr 2013 lag die durchschnittliche Inflationsrate bei 1,3 Prozent und 2012 bei 2,0 Prozent.

Der Rückgang der durchschnittlichen Inflationsrate im Jahre 2014 um 0,5 Prozentpunkte gegenüber 2013 ist vor allem auf deutlich schwächer steigende Nahrungsmittelpreise zurückzuführen. Während die Nahrungsmittelpreise 2013 um 4,2 Prozent stiegen und damit einen Beitrag von nahezu 0,4 Prozentpunkten zur Inflationsrate leisteten, lag die Teuerung für Nahrungsmittel 2014 bei nur 0,6 Prozent, was einen Beitrag zur Inflationsrate von weniger als 0,1 Prozentpunkten entspricht. Die geringer gestiegenen Nahrungsmittelpreise leisteten somit 2014 einen um 0,3 Prozentpunkte schwächeren Beitrag zur Inflationsrate 2014 im Vergleich zu 2013. Dies erklärt schon gut die Hälfte des Rückgangs der Inflationsrate.

Einen weiteren merklichen Beitrag zum Rückgang der durchschnittlichen Inflationsrate 2014 leistete die Strompreisentwicklung. Im Jahr 2013 stieg der Strompreis um 11,8 Prozent, was einem Beitrag von über 0,3 Prozentpunkten zur Inflationsrate 2013 entspricht. Im Jahr 2014 stieg der Strompreis um 2,2 Prozent, dies entspricht einem Beitrag von weniger als 0,1 Prozentpunkten zur Inflationsrate 2014. Damit drückt der deutlich geringer gestiegene Strompreis die Inflationsrate 2014 um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Inflationsrate 2013.

Auch die Preisentwicklung bei den Mineralölprodukten lässt die Inflationsrate sinken, aber bei Weitem nicht so stark, wie man zunächst erwartet. Die Mineralölprodukte verbilligten sich 2014 um 5,4 Prozent, was die Inflationsrate um fast 0,3 Prozentpunkte dämpfte. Im Jahr 2013 sanken die Preise für Mineralölprodukte um durchschnittlich 4,0 Prozent. Dies dämpfte die Inflationsrate 2013 um 0,2 Prozentpunkte. Damit zeigt sich, dass trotz der etwas kräftiger gesunkenen Mineralölpreise die Inflationsrate 2014 im Vergleich zur Inflationsrate 2013 nur um 0,1 Prozentpunkte gesunken ist.

Ein stärkerer Rückgang der durchschnittlichen Inflationsrate 2014 wurde durch zunehmende Teuerungsraten in anderen Bereichen verhindert. So nahm die Jahresteuerungsrate für alkoholische Getränke von 1,6 Prozent im Jahr 2013 auf 2,8 Prozent 2014 zu. Die durchschnittlichen Mieterhöhungen stiegen von 1,4 Prozent im Jahr 2013 auf 1,6 Prozent 2014. Im Bereich der Gesundheitspflege gab es 2013 mit der Abschaffung der Praxisgebühr einen besonderen Effekt, der die Teuerungsrate in diesem Bereich auf minus 3,8 Prozent drückte. Im Jahr 2014 stieg die Teuerungsrate auf 1,7 Prozent. (red)



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