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Best Edition Preis für die Lieder aus der Frauenbewegung

Sabine Kemna (Rechte und Lizenzen Furore Verlag), Christa Brömmel (Hg., CID Fraen an Gender), Astrid Stäber (Lektorat Furore Verlag) und Renate Matthei (Geschäftsführung Furore Verlag) (v.l.). Foto: Milka BackovicKassel. Für die herausragende Qualität seiner Ausgaben hat der Furore Verlag den Deutschen Musikeditionspreis „Best Edition“ 2015 erhalten. Der Preis wurde für die zweibändige Notenedition „Mund auf statt Klappe zu“ mit Liedern der internationalen Frauenbewegung verliehen, die vom Luxemburger Archiv CID | Fraen an Gender herausgegeben wurde. „Schon der Titel der zweibändigen Ausgabe mit Liedern aus der ‚Frauenbewegung in lauten Tönen‘, nimmt kein Blatt vor den Mund“, so die Jury.

Die Preisvergabe erfolgte im Rahmen der Internationalen Musikmesse Frankfurt am vergangenen Freitag. Der Vizepräsident des Deutschen Musikverlegerverbandes DMV, Winfried Jacobs, überreichte die Urkunde an die Lektorin des Furore Verlags, Astrid Stäber, und die Herausgeberin, Christa Brömmel, Fraen an Gender. Der Verlag erhält die Auszeichnung für hervorragende verlegerische Leistungen bereits zum fünften Mal.

Die beiden Bände lassen sichtbar werden, dass die Geschichte der Frauenbewegung durch zahlreiche Lieder begleitet wurde, die die Forderungen nach Gleichberechtigung, politischer und gesellschaftlicher Teilhabe musikalisch unterlegten und lauthals zum Ausdruck brachten. Es sind Arbeiterinnenlieder, Frauenwahlrechtsongs und Selbstbestimmungsliedern aus verschiedenen Epochen und Ländern.

Sie nicht nur sichtbar, sondern auch singbar zu machen, heißt die Geschichten erneut zu imaginieren, z. B. die Hymne der Suffragetten „The March of the Women“. 1912 wurde sie von der Komponistin Ethel Smyth im Gefängnis voller Willensstärke und Beharrlichkeit mit einer Zahnbürste als Taktstock zur Aufführung gebracht.

Die Lieder prägten die Frauenbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts, die der 1970er/80er Jahre und sie behalten auch im 21. Jahrhundert ihre Gültigkeit. Das Liedgut macht den unbestreitbaren Fortschritt deutlich, der durch die Anstrengungen der Frauen (und Männer) erkämpft wurde. Gleichzeitig schärft es die Wahrnehmung für bestehende und fortdauernde Missstände.
Mit den Liederbänden macht der Furore Verlag dieses Kulturgut allen Chören weltweit zugänglich. Das musikalische historische Vermächtnis der Frauenbewegung erhält so eine Stimme in der Gesellschaft – generationenübergreifend.  „Zu den Ausgaben kann man dem Herausgeber und dem Furore Verlag nur gratulieren und ermuntern, in diesem Bereich weiter zu machen. Mögen sie ihren Beitrag dazu leisten, dass die Lieder und Themen der Gleichberechtigung auf offene Ohren treffen und das lautstarke Engagement für die Rechte der Frauen weltweit nicht verstummt,“ so der Wunsch der Jury.

„Zu danken ist für die kurzen, informativen Texte zu Beginn der beiden Bände in deutscher und englischer Sprache. Sie geben die wichtigsten Hintergrundinformationen zu den folgenden Liedern,“ so die Jury weiter.

Der 1986 gegründete Furore Verlag hat bislang mehr als 1.600 Werke von über 150 musikschaffenden Frauen aus Europa, Amerika, Asien und Australien verlegt. Die Zeitspanne der Entstehung dieser Musik reicht vom Mittelalter bis in die heute.
Nach wie vor ist der Furore Verlag weltweit der einzige Musikverlag, der exklusiv Noten und Bücher von und über Komponistinnen im Programm hat. Für die Gründung des Furore Verlages bekam die Inhaberin und Geschäftsführerin Renate Matthei im Oktober 2012 das Bundesverdienstkreuz am Bande von Bundespräsident Joachim Gauck persönlich überreicht.

Des Weiteren erhielt Renate Matthei für ihre Verlagstätigkeit und Ihren Einsatz für die Komponistinnen weltweit im März 2015 den Hauptpreis des Soroptimist Deutschland Preises 2014. Mit dem alle zwei Jahre verliehenen Preis werden Personen oder Organisationen ausgezeichnet, die sich durch ihr Wirken vor allem im Rahmen eines konkreten Projekts auf besondere Weise um die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft verdient gemacht haben.

In den vergangenen Jahren erhielt der Furore Verlag bereits vier Mal für ausgewählte Notenausgaben den Deutschen Musikeditionspreis „Best Edition“ für hervorragende verlegerische Leistungen:
– 1996 für die Edition „Ton-Zeichen“ der Darmstädter Komponistin Barbara Heller, in der Kategorie Notenausgaben von Werken des 20./21. Jahrhunderts.
– 2002 für die Faksimile-Edition „Das Jahr“ von Fanny Hensel, geb. Mendelssohn, in der Kategorie Faksimile.
– 2006 für die Edition „25 plus piano solo“, eine festliche Jubiläumsedition, in der Kategorie Notenausgaben von Werken des 20./21. Jahrhunderts
– 2010 für die Edition „Ausgewählte Lieder“ von Josephine Lang,in der Kategorie wissenschaftliche Editionen. (red)



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