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MT ringt Füchse nieder – 24:23-Auswärtssieg in Berlin

Momir Rnic. Foto: Alibek KäslerBerlin/Melsungen. Die MT Melsungen ist erfolgreich in die zweite Saisonhälfte gestartet. Nach der rund siebenwöchigen EM-bedingten Punktspielpause siegten die Nordhessen am 21. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga beim Tabellennachbarn Füchse Berlin mit 24:23 nach einem 10:10-Zwischenstand zur Halbzeitpause. Bester Schütze der Berliner in der mit 9.000 Zuschauern ausverkauften Max-Schmeling-Halle war Petar Nenadic mit 10 Toren, davon fünf per Strafwurf; für die MT traf Momir Rnic acht Mal aus dem Feld heraus. Für die Rotweissen war dies übrigens der erste Sieg in Berlin überhaupt.

Die Gäste erwischten den weitaus besseren Start, lagen nach Sellins Strafwurf und Fahlgrens-Feldtor schnell mit 2:0 vorn. Berlin benötigte Anlauf bis zur 5. Minute, eher der erste Treffer gelingen sollte.

Nach einer Viertelstunde dann die erste Führung für die Gastgeber – Zachrisson hatte zum 5:4 getroffen. In der Folge blieb jedoch der Spielstand eng, es wurde auf Augenhöhe gefightet und es ging zur Sache. Beleg dafür: Bereits nach 23 Minuten wurde Timm Schneider mit der Roten Karte vom Feld geschickt. Die Referees hatten seinen Körperkontakt mit Berlins Neuzugang Lindberg als überhart angesehen. Das 10:10 zur Halbzeit bestätigte die Ausgeglichenheit dieses Kräftemessens der beiden Tabellennachbarn.

Eine Schwächephase der Gastgeber ab der 40 Minute nutzte die MT, um binnen drei Minuten auf vier Treffer davon zu ziehen (14:18). Diesen Vorsprung verteidigte das Roth-Team noch bis zur 48. Minute, ehe die Füchse sich nicht nur wieder heran kämpfen, sondern das Blatt sogar wenden konnten. Dank der Treffer von Zachrisson und Tönnesen gingen die Hausherren vier Minuten vor Schluss mit 23:20 in Führung. Weil danach aber Rnic traf, Sjöstrand den Wurf von Tönnesen hielt und Maric einen Gegenstoßpass von Sellin verwertete, hatte die MT plötzlich wieder die besseren Karten.

22 Sekunden vor Schluss bekam die MT nochmal einen Strafwurf zugesprochen – Maric war am Kreis zu Fall gebracht worden. Weil Sellin den vorhergehenden Siebenmeter gegen den Pfosten gesetzt hatte, trat nun Rnic an. Doch auch der Serbe scheiterte – in diesem Fall an Heinevetter.

In der verbleibenden Spielzeit agierten die Rotweissen gegen die mit einem zusätzlichem Feldspieler angreifenden Füchse jedoch clever in der Abwehr. Nenadic’s letzter Versuch strich haarscharf am Pfosten vorbei – wäre allerdings auch eine Beute vom bestens postierten Sjöstrand geworden. Apropos: Der MT-Keper zeigte sich erneut in Topform, stach mit einer Quote von 34 Prozent gehaltener Bälle seine beiden Gegenüber Stochl und Heinevetter klar aus. So durfte sich die MT über beide Punkte freuen, die zudem alles andere als unverdient waren. (Bernd Kaiser)

Statistik

Füchse Berlin: Heinevetter, Stochl – Wiede (1), Elisson (1), Fritz, Vukovic (1), Gojun (1), Nenadic (10/5), Tönnesen (1), Plaza Jimenez, Lindberg (1), Zachrisson (6), Nielsen (1), Drux.

MT Melsungen: Sjöstrand, Villadsen – Maric (1), Sellin (4/2), Fahlgren (4), Forstbauer, Hildebrand, Danner (1), P. Müller (2), Boomhouwer, Rnic (8), Schneider, Allendorf (1), Vuckovic, M. Müller (3).

Schiedsrichter: Lars Geipel/ Marcus Helbig (Leipzig / Landsberg).

Zeitstrafen: 5 – 3 (Vukovic, 2x Gojun, Tönnesen, Plaza – Maric, Fahlgren, Rnic, Vuckovic).

Disqualifikation: Schneider (23:11 Min.)
Strafwürfe: 8/5 – 6/2 (Lindberg scheitert an Sjöstrand, 24. Min; Nenadic scheitert an Sjöstrand, 27. Min., Lindberg scheitert an Sjöstrand, 29. Min – Sellin scheitert an Stochl, 14. Min.;  Rnic scheitert an Stochl, 17. Min.; Sellin trifft den Pfosten, 56. Min.; Rnic scheitert an Heinevetter 60. Min.)

Zuschauer: 9.000 (ausverkauft), Max Schmeling-Halle, Berlin.

Stimmen zum Spiel:

MT-Trainer Michael Roth: Wir hatten uns gut auf den Gegner eingestellt und konnten vieles, was Berlin im Angriff versucht hat, schon im Keim ersticken. Hinter der gut funktionierenden Abwehr hat Johan Sjöstrand wieder einmal eine tolle Leistung gezeigt. Das gilt übrigens auch für die anderen Leistungsträger. Wir haben uns von der Roten Karte gegen Timm Schneider nicht aus dem Konzept bringen lassen, sondern sind ruhig geblieben und haben diszipliniert weitergespielt. Gefühlt hätten wir zur Halbzeit eigentlich führen müssen, haben allerdings auch einige Chancen liegen lassen. Patrik Fahlgren hat clever Regie geführt, Momir Rnic in der zweiten Halbzeit gut getroffen und auch der Einsatz von Felix Danner und Marino Maric am Kreis hat gestimmt. In der entscheidenden Schlussphase haben wir taktisch auf den Punkt gespielt und durchaus verdient gewonnen. Das ist für ein Gastmannschaft im sogenannten Fuchsbau beileibe nicht selbstverständlich, noch dazu wenn man über 8.000 Zuschauer gegen sich hat. Ich muss meiner Mannschaft jedenfalls ein großes Kompliment machen. Dadurch, dass auch Mitkonkurrenten um einen Europapokalstartplatz Federn gelassen haben, war es ein überaus erfolgreiches Wochenende für uns.

Rechtsaußen Johannes Sellin: Es ist schwer, nach einer längeren Pause wieder den Rhythmus zu finden. Umso glücklicher sind wir, heute hier zwei Punkte geholt zu haben. Es war ein hartes, abwehrbetontes Spiel, in dem die Torhüter auf beiden Seiten viele gute Szenen hatten. Wir sind natürlich auch froh, dass wir gerade gegen einen Mitkonkurrenten gewonnen haben. Trotz des Sieges und des knappen Abstandes zum 3. Tabellenplatz schielen wir aber jetzt keinesfalls nach oben. Wir schauen hingegen weiterhin auf uns selber und wollen einfach jeweils unser Spiel durchbringen. Wenn das dann möglichst oft genauso gut klappt wie heute, umso besser.



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