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Dietzel weiter an Spitze der IG Metall Nordhessen

Thomas Frye und Ulrike Jakob aus Edermünde sind Beisitzer

Oliver Dietzel (1. Bevollmächtigter) und Elke Volkmann (2. Bevollmächtigte) wurden von den Delegierten mit großer Mehrheit bestätigt. Foto: nhKassel/Edermünde. Oliver Dietzel ist am Samstag in Baunatal mit 98,8 Prozent der Stimmen erneut zum Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Nordhessen gewählt worden. Der 44-Jährige steht damit für weitere vier Jahre an der Spitze der größten nordhessischen Gewerkschaft. „Wir haben heute über 42.300 Mitglieder, das ist die höchste Zahl seit über einem Jahrzehnt“, sagte Dietzel vor den 175 Delegierten in der Stadthalle Baunatal. Man habe in den vergangenen vier Jahren 7.618 neue Mitglieder aufgenommen, darunter 3.435 junge Menschen. „Diese Zahlen zeigen, dass wir als zukunftsfähige Kraft wahrgenommen werden“, sagte Dietzel.

Die Arbeit der IG Metall Nordhessen sei so erfolgreich, weil sie auf dem ehrenamtlichen Einsatz von tausenden Mitgliedern beruhe. „Nur so waren wir in der Lage, in den vergangenen vier Jahren die Löhne in der Metall- und Elektroindustrie um insgesamt 13,9 Prozent zu erhöhen“, sagte Dietzel. Ohne die IG Metall hätte es zudem die Rente ab 63 für langjährig Versicherte sowie Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente nicht gegeben. „Und gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften haben wir dafür gesorgt, dass Deutschland endlich einen Mindestlohn bekommt“, sagte er. Die von den Arbeitgebern prognostizierten negativen Auswirkungen der Einführung des Mindestlohns seien nicht eingetreten.

Zwar werde die IG Metall in der Öffentlichkeit hauptsächlich an den von ihr durchgesetzten Tariferhöhungen gemessen. „Aber unsere Mitglieder merken sehr genau, dass wir unsere Arbeit stetig erneuern und modernisieren“, sagte Dietzel. „Wir sind ansprechbar, wir sind vernetzt, wir kümmern uns um Zukunftsthemen“, sagte der Gewerkschafter. Künftig werde die Frage nach arbeitnehmerfreundlichen Arbeitszeitmodellen und flexiblen Ausstiegen aus dem Berufsleben eine stärkere Rolle spielen. „In der Tarifpolitik geht es neben der Erhöhung der Entgelte auch um die Regelung von Arbeitsbedingungen“, sagte Dietzel. Dank der hervorragenden ehrenamtlichen Strukturen habe die IG Metall einen umfassenden Einblick in die Bedürfnisse und Wünsche der Beschäftigten. „Und die setzen wir Stück für Stück um“, kündigte er an.

Thomas Frye und Ulrike Jakob aus Edermünde den Vorstand gewählt
Ulrike Jakob und Thomas Frye (beide aus Edermünde) sind in den Vorstand der IG Metall Nordhessen gewählt worden. Foto: nhZweite Bevollmächtigte bleibt Elke Volkmann (56) aus Sontra. Sie erhielt von den Delegierten 97 Prozent der Stimmen. Neben Dietzel und Volkmann wurden 17 Beisitzer in den Ortsvorstand der IG Metall Nordhessen gewählt. Zu ihnen gehören auch Thomas Frye (52) und Ulrike Jakob (55) aus Edermünde. Jakob ist stellvertretende Betriebsratsvorsitzende im Volkswagenwerk in Baunatal. Frye gehört ebenfalls dem VW-Betriebsrat an.

Klare Antwort auf Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit
Dietzel kündigte eine „klare Antwort der IG Metall“ auf rechtspopulistische, rechtsextreme und menschenfeindliche Bewegungen an. „Wir wollen in einer Gesellschaft leben, die Menschen und Menschenrechte respektiert und schätzt“, sagte Dietzel vor den Delegierten. „Wo immer von Rechtsextremen die Spaltung unserer Gesellschaft betrieben wird, werden wir dem offen und entschieden entgegentreten“, kündigte er an. Die von rechts betriebene Entsolidarisierung richte sich auch gegen die Beschäftigten in den Metallbetrieben. „Die Frage nach einer gerechten Verteilung von Wohlstand wird nur von uns gestellt, nicht von den Rechten“, betonte Dietzel.

Die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Schaffung guter Arbeitsbedingungen sei den Rechtspopulisten schlicht egal. „Wir werden diese Gesellschaft nur dann konstruktiv verändern können, wenn wir auf Solidarität bauen und nicht auf Angst und Hass“, sagte Dietzel. Ein Schwerpunkt sei in dieser Hinsicht die Kampagne der IG Metall für eine gerechte, paritätische Finanzierung der Krankenversicherung, die in den kommenden Monaten laufen werde. (red)



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