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MT: Platzt der Knoten gegen Gummersbach?

Momr Rnic beim Aufeinandertrefefn in der letzten Saison. Foto: Alibek Käsler

Momr Rnic beim Aufeinandertrefefn in der letzten Saison. Foto: Alibek Käsler

Kassel/Melsungen. Der vierte Spieltag in der DKB Handball-Bundesliga beschert der MT Melsungen das zweite Heimspiel und den zweiten dicken Brocken in Folge. Nach dem Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen kommt der mit 6:0 Punkten nicht minder erfolgreich gestartete Altmeister VfL Gummersbach nach Kassel. Anwurf am Samstag in der Rothenbach-Halle ist um 19 Uhr ist. Es gibt noch Tickets im Vorverkauf und am Spieltag an der ab 17.30 Uhr geöffneten Hallenkasse.

 

Keine Frage, der Auftritt der MT am Mittwoch gegen den amtierenden Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen war ein Lichtblick nach dem beiden desolaten Begegnungen mit den Aufsteigern Coburg und Erlangen. Auch wenn die Rotweissen den Gelbhemden mit 30:26 den Vortritt lassen mussten, ließen Sie in puncto Einstellung und Kampf keine Wünsche offen. Es waren indes mehrere kleinere Widrigkeiten, die einen Coup gegen den haushohen Favoriten verhinderten. Symptomatisch für die fehlende Fortune waren vor allem die zahlreichen Abpraller, die stets beim Gegner landeten und zu wenigstens fünf Treffern genutzt wurden. Wie dem auch sei, Kampf und Einstellung stimmten. Ebenso die prächtige Kulisse mit über 4.000 Besuchern, die ihr Team trotz tropischer Temperaturen eindrucksvoll über 60 Minuten nach vorne peitschten.

Rnic: Schritt in die richtige Richtung fortsetzen!
“Dieses Spiel war ein Schritt in die richtige Richtung”, befand kurz nach dem Abpfiff Rückraumhüne Momir Rnic. Der mit sieben Treffern erfolgreichste MT-Schütze war nach seiner Einwechslung Paradebeispiel für den unbedingten Willen, etwas reissen zu wollen. Er fand selbst in teilweise aussichtslosen Momenten die Lücke und hielt mit wahrer Urgewalt die MT lange im Spiel. “Mit Gummersbach kommt nun erneut ein sehr starker Gegner. Wenn wir da den am Samstag gezeigten Weg fortsetzen und mit der gleichen kämpferischen Einstellung rangehen, werden wir dieses Spiel gewinnen”, ist sich der 28-jährige sicher. Dabei weiß der Serbe auch, dass sein Team die Fehler reduzieren muss. Etwa im Angriff, wo gegen die Löwen diverse Chancen liegen gelassen wurden.

Roth und Geerken ziehen positiven Schlüsse und sehen Perspektive
Michael Roth machte darüber hinaus noch einen weiteren neuralgischen Punkt aus: “Uns fehlen derzeit leider die nötigen Impulse von hinten. Hier macht sich das Fehlen von Johan Sjöstrand bemerkbar. Aber wir vertrauen andererseits weiterhin auf René Villadsen und Svetislav Verkic”. Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr des rekonvaleszenten Top-Keepers sind genauso groß, wie bei Kreisläufer Marino Maric. Der ist auf dem besten Wege, in Kürze seine Fußverletzung vollständig auskuriert zu haben. Erfreulich auch, dass es mit Michael Allendorf am Samstag den ersten Rückkehrer aus dem Verletztenlager gab. “Es war wichtig, Paroli zu bieten. Das ist uns gelungen. Die Mannschaft hat mehrere Signale gegeben, dass sie gewillt ist, den Hebel umzulegen”, freute sich der MT-Coach dann doch ein wenig.

“Aber leider”, ergänzt MT-Vorstand Axel Geerken, “haben wir aktuell 0:6 Punkte und stehen ganz hinten. Daran müssen wir uns orientieren. Es wird ein hartes Stück Arbeit, dort wieder heraus zu kommen. Wenn wir uns jedoch weiterhin so präsentieren wie heute, haben wir gute Chancen, am Samstag gegen Gummersbach zwei Punkte zu holen”.

Sieg gegen Gummersbach würde den Fehlstart etwas abmildern
Um den Fehlstart in die Saison zumindest etwas abzumildern, ist also unbedingt ein Sieg gegen die Oberbergischen notwendig. Die spannende Frage lautet: Gelingt das der mit 0:6 Punkten auf dem vorletzten Platz liegenden MT ausgerechnet gegen den mit komfortablen 6:0 Zählern ausgestatten Tabellendritten VfL Gummersbach? Nur diese statistische Momentaufnahme betrachtend, gehen die Nordhessen – genau wie zuletzt gegen die Löwen – auch in dieses Spiel als klarer Außenseiter. Doch die Portion Selbstvertrauen, die das MT-Team aus der verhältnismäßig knappen Niederlage am Samstag gezogen hat, dürfte die Ausgangssituation vor dem Spiel gegen den Altmeister relativieren. Da rechnet man sich insgeheim schon etwas mehr aus, als gegen den amtierenden Meister.

Es droht Gefahr von fast allen Positionen
Gegen den VfL gilt es, dessen Leistungsträger in Schach zu halten. Torgefahr droht der MT von beinahe allen Positionen: Aus dem linken Rückraum mit Europameister Julius Kühn und Andreas Schröder, von Rechtsaußen mit Florian von Gruchalla, von Linksaußen mit Kevin Schmidt, vom Kreis mit Evgeni Pevnov und von Halbrechts mit  Kévynn Nyokas. Aber auch auf den andern Positionen ist die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic qualitativ gut bestückt. In der Mitte zieht mit Simon Ernst ein weitere Europameister die Fäden, im Rückraum stehen mit Christoph Schindler, Mark Bult zwei gestandene Bundesligaprofis zur Verfügung und im Tor ist Carsten Lichtlein, der dritte Europameister im Bunde, eine echte Instanz. Keine Frage also, auf die MT wartet am Samstag ein echt dicker Brocken.

Schiedsrichter in Kassel:
Matthias Brauer (Hamburg) / Kay Holm (Hagen, Schleswig-Holstein); DHB-Aufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf.

Bisherige Liga-Vergleiche:
22 Spiele, 7 Siege MT, 15 Siege VfL;
die letzten beiden Vergleiche:
18.12.2015: VfL – MT Melsungen 26:27
19.09.2015: MT – VfL Gummersbach 23:27

(Bernd Kaiser)



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