145.577 Euro für Fachberatungsstelle in Fritzlar
Schwalm-Eder. Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten für alleinstehende Wohnungslose in Hessen werden in diesem Jahr vom Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen mit rund 10,47 Millionen Euro (2015: 10,22 Millionen Euro) gefördert. So hat es der LWV-Verwaltungsausschuss gestern beschlossen. Diese Einrichtungen sind oft die einzige Anlaufstelle für
alleinstehende Wohnungslose, die meist auch mit körperlichen und seelischen Problemen zu kämpfen haben. „Es handelt sich bei den Beratungsstellen und Aufenthaltsstätten um ein sehr niedrigschwelliges Angebot. Das ist wichtig, weil die wohnungslosen Menschen in den besonders prekären Lebensumständen keine hohen bürokratischen Hürden bewältigen können. Aus diesem Grund sind die Einrichtungen unverzichtbar“, erklärt Landesdirektor Uwe Brückmann, Vorsitzender des LWV-Verwaltungsausschusses.
Im Schwalm-Eder-Kreis unterhält der Zweckverband Diakonisches Werk eine Fachberatungsstelle und Tagesaufenthaltsstätte im Steinweg in Fritzlar mit einem stundenweisen Beratungsangebot in Frankenberg (Kreis Waldeck-Frankenberg). Diese Arbeit unterstützt der LWV mit 145.577 Euro.
Tag für Tag unterstützen Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten alleinstehende Wohnungslose in ihrem Alltag und helfen ihnen, wieder sesshaft zu werden. Die Mitarbeiter beraten die Menschen oder helfen bei der Beantragung von Leistungen. Sie unterstützen die Klienten außerdem bei Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder bei der Suche nach einem Therapieplatz. Dabei kooperieren die Beratungsstellen mit anderen Angeboten wie der Sucht- oder Schuldnerberatung.
In Tagesaufenthaltsstätten erhalten wohnungslose Männer und Frauen kalte und warme Mahlzeiten und Getränke. Außerdem können sie hier duschen, ihre Wäsche waschen, Gepäck aufbewahren und einiges mehr. Oft gibt es Kleiderkammern und den Menschen wird ärztliche Hilfe oder auch psychosoziale Beratung vermittelt.
In Hessen unterstützt der LWV 41 solcher Tagesaufenthaltsstätten und Beratungsstellen. Sie werden überwiegend (zu rund 97 Prozent) vom LWV Hessen finanziert. Dies ist nach den gesetzlichen Bestimmungen eine Pflichtaufgabe des LWV Hessen. Die Höhe der Zuwendungen richtet sich vorrangig nach dem Umfang des Leistungsangebots und der Personal- und Sachausstattung.
Der Landeswohlfahrtsverband Hessen ist ein Zusammenschluss der Landkreise und kreisfreien Städte, dem soziale Aufgaben übertragen wurden. (red)