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700 Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte an Schulen

Hessen. 700 neue Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte an Hessens Schulen – das ist aktuell eine der größten Investitionen in die hessische Bildungslandschaft. Sie werden für unterrichtsbegleitende Unterstützung der Lehrer sowie zur Sozialarbeit an unseren Schulen zur Verfügung stehen und diese entlasten. Nach der Verabschiedung des Doppelhaushalts stehen nun 400 Stellen seit 1. Februar für die Grundschulen bereit. Landesweit profitieren fast 700 Grundschulen von einer Direktzuweisung.

„In den kommenden Wochen können die Stellen nach und nach besetzt werden. Die Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen freuen sich bereits auf die Unterstützung und Entlastung durch ihre neuen Kolleginnen und Kollegen – und wir mit ihnen!“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute in Wiesbaden. Die Stellen seien offen für unterschiedliche Berufsbilder: Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, Erzieher und andere pädagogische Fachkräfte. So haben die Schulen die Möglichkeit, je nach individueller Bedarfslage die passenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Die Einstellung sozialpädagogischer Fachkräfte geht u.a. auf eine Anregung des Praxisbeirats Grundschulen zurück, dem hauptsächlich Leiterinnen und Leiter von Grundschulen sowie Mitarbeiter der Schulverwaltung angehören.

Für welche Aufgaben können die sozialpädagogischen Fachkräfte an den Schulen eingesetzt werden? Im Kern geht es darum, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen die Lehrerinnen und Lehrer neben dem Bildungs- auch beim Erziehungsauftrag von Schule unterstützen. Auch sollen sie dabei helfen, Schülerinnen und Schüler besser zu fördern und mit der Sozialarbeit der Landkreise und Städte zusammenarbeiten.

Zu den Aufgaben der Fachkräfte, die sich an Schüler richten, gehören beispielsweise:
– Hausaufgabenhilfe und zusätzliche Betreuungsangebote
– Schülerberatung
– Betrachtung der Lern- und Lebenssituation auch in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit der Landkreise bzw. Städte
– Leseförderung
– präventive Maßnahmen
– zusätzliche Angebote im Rahmen der Begabtenförderung und
– zusätzliche Unterrichtsangebote wie Deutsch für Migranten.

Und nicht zuletzt können sie auch gezielt die Lehrkräfte unterstützen und entlasten:
– Kollegiale Fallberatung
– Koordinationsstunden
– Weitere Ausgestaltung von Vertretungskonzepten

Die Schulsozialarbeit sei und bleibe vor allem Teil der Jugendhilfe und damit kommunale Aufgabe. Das bedeute jedoch nicht, dass man unkoordiniert nebeneinander her arbeite. Im Gegenteil: „Alle an Schule Beteiligten und dort Tätigen sollen und müssen natürlich an einem Strang ziehen – Schulleitung und Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Schulsozialarbeiter, Erzieher wie auch Betreuungskräfte und andere. Sie allen tragen zu einem gemeinsamen pädagogischen Konzept bei.“ Die Ausschreibungsverfahren erfolgen seit Januar in enger Abstimmung zwischen Schulen und Schulämtern.

682 Grundschulen profitieren direkt
Der Großteil der Stellen wird direkt an die Schulen zugewiesen. Darüber hinaus erhalten die Staatlichen Schulämter noch einen Pool von Stellen, mittels derer weitere Schulen von der Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte profitieren können. Ein Kriterium für die Aufteilung der Stellen ist der Anteil der inklusiv beschulten Schülerinnen und Schüler. „So ist es uns gelungen, fast zwei Drittel aller Grundschulen direkt mit einer halben oder einen ganzen Stelle zu versorgen“, hob Kultusminister Lorz hervor. Der folgenden Tabelle kann die Verteilung der Stellen auf die 15 Schulamtsbezirke entnommen werden.

In einem zweiten Schritt erhalten mit Beginn des neuen Schuljahrs am 1. August die weiterführenden Schulen 300 weitere Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte. „Wir wollen, dass unsere Schulen in ganzer Breite von der Unterstützung profitieren. Die Bereitstellung dieser Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte ist ein großartiger Beitrag zur noch besseren Förderung der Schülerinnen und Schüler sowie zur Unterstützung und Entlastung von Lehrkräften und Schulleitungen. Die Aufgaben sind vielfältig und erfordern eine besondere Aufmerksamkeit. Das erkennen wir an, und deshalb stärken wir die Schulen, wo immer es geht“, fasste Kultusminister Lorz zusammen. (red)

Verteilung der Stellen an den Grundschulen:

Staatliches Schulamt Schulen mit Stellen per
Direkt- Direkt-
zuweisung zuweisung
Bergstraße/ Odenwald 39 20
Darmstadt und Darmstadt-Dieburg 46 26,5
Frankfurt 63 39,5
Fulda 16 8
Groß-Gerau/ Main-Taunus 53 30
Gießen/ Vogelsberg 38 19
Hersfeld-Rotenburg/ Werra-Meißner 20 10,5
Hochtaunus/ Wetterau 72 40
Kassel 65 33,5
Lahn-Dill/ Limburg-Weilburg 66 34
Main-Kinzig 42 21,5
Marburg-Biedenkopf 26 14
Offenbach 52 29,5
Rheingau-Taunus/ Wiesbaden 48 25,5
Schwalm-Eder/ Waldeck-Frankenberg 36 18
Hessen 682 369,5

 



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