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SPD-Bezirk verleiht Ehrenamtspreise

Der SPD-Bezirk Hessen-Nord hat die Preisträger des Ehrenamtspreises 2019 in Baunatal ausgezeichnet. Foto: Tim Herbst
Der SPD-Bezirk Hessen-Nord hat die Preisträger des Ehrenamtspreises 2019 in Baunatal ausgezeichnet. Foto: Tim Herbst

Region. Im Rahmen einer Feierstunde hat der SPD-Bezirk Hessen-Nord den in diesem Jahr zum zehnten Mal ausgelobten Ehrenamtspreis in der Stadthalle in Baunatal an die ausgewählten Preisträger vergeben.

Gelebte Solidarität

Die Stellevertretende Bezirksvorsitzende Martina Werner erläuterte: „Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ist Ausdruck gelebter Solidarität. Durch freiwillige Arbeit in Vereinen, Organisationen und Initiativen erfahren, erlernen und praktizieren Menschen Gemeinschaftsempfinden, Fairness und Toleranz – Werte und Tugenden, die für den Zusammenhalt der Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. […] In einer Zeit, in der immer weniger bereit sind, sich zu engagieren, verdient das besondere Anerkennung.“ Deshalb wolle die SPD mit dem Preis für besonders herausragendes freiwilliges Engagement das Ehrenamt würdigen und fördern.

Besondere Würdigung „Klima, Umweltschutz und Energie“

Im zehnten Jahr der Preisvergabe war es den nordhessischen Sozialdemokraten ein Anliegen, die große Bedeutung von Klima- und Umweltschutz herauszustellen und das vielfältige ehrenamtliche Engagement unter dem Titel „Klima, Umweltschutz und Energie“ zu würdigen.

„Ein hohes Umweltbewusstsein ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Lebensweise. Es ist auch ein wichtiger Treiber für eine starke Umwelt- und Klimapolitik, die die natürlichen Lebensgrundlagen angemessen schützen kann. Deshalb sollte ehrenamtliches Engagement gerade in den Bereichen Klima, Umweltschutz und Energie unterstützt und gewürdigt werden“, sagte Martina Werner.

Befriedigung grenzenlosen Konsums

Die ungebremste Nutzung fossiler Energieträger und die weltweit gravierende Waldvernichtung für Massentierhaltung zur Befriedigung grenzenlosen Konsums in den Industrieländern habe gravierende Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Sie seien in vielen Teilen der Welt spürbar. Deshalb sei die Bewahrung der Lebensgrundlagen der Sozialdemokratie – und gerade auch der nordhessischen SPD, die sich seit vielen Jahren intensiv für die Energiewende einsetzte – ein besonderes Anliegen.

„Die Energiewende“, so Werner weiter „kann aber nur gelingen, wenn sich alle Teile der Gesellschaft am Umbau des Energiesystems beteiligen und den Umgang mit Energie neu überdenken. Gleiches gilt für den Ressourcenverbrauch in allen Bereichen des Konsums, ob Nahrung, Kleidung, Elektronik etc., wo die Produktion zumeist mit spürbaren Beeinträchtigungen und Schädigungen der Umwelt verbunden ist. Es gibt viele ökologische Handlungsfelder, die mit dem Ziel, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, bearbeitet werden. Global denken, lokal handeln, lautet das Motto vieler Initiativen, die sich der Nachhaltigkeit und dem Schutz von Umwelt und Klima verschrieben haben. Diese Vielfalt soll mit dem Ehrenamtspreis 2019 besonders gewürdigt werden“, unterstrich die Sozialdemokratin.

Fünf ausgewählte Preisträger

Unter dem Vorsitz der Stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Martina Werner hat eine Jury aus einer Vielzahl von Vorschlägen fünf Preisträger ausgewählt. Martina Werner und Bezirksvorsitzender Timon Gremmels benannten die Preisträger und würdigten ihr Engagement. Anschließend stellten die Preisträger selbst ihre Arbeit vor und gaben einen kurzen Einblick in ihr vielfältiges Wirken vor Ort.

► Einen Preis erhielt das Wassererlebnishaus Fuldatal.
Das Wassererlebnishaus Fuldatal versteht sich als Partner von Kindergärten, Schulen und Familien für Naturerlebnis, Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Für Schulklassen, Kindergarten- und Jugendgruppen haben wir eine Auswahl verschiedener altersgerechter Lernangebote zu den Themen Wasser, Energie, Natur und Umwelttechnik entwickelt. Nachmittags und in den Ferien gibt es vielfältige Veranstaltungen und Mitmachangebote für alle, die Natur erleben, kreativ sein oder experimentieren möchten.

► Die Wettesinger Energiegenossenschaft regelt die Energieversorgung des gesamten Dorfes selbst und beheizt die Haushalte ausschließlich mit erneuerbaren Energien. Auch bei hohem Verbrauch wird darauf verzichtet, fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas zuzuschalten. Das gesamte Energiekonzept steht auf mehreren Säulen: der Biogasanlage mit einem angeschlossenem Blockheizkraftwerk, der Heizzentrale, in der in drei großen Öfen Holzpellets verbrannt werden sowie einem weiteren Blockheizkraftwerk. Das in der Biogasanlage produzierte Gas wird direkt dem Blockheizkraftwerk der Energiegenossenschaft zugeführt. Hier werden damit Strom und Wärme produziert.

► Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisverband Werra-Meißner, gegründet 1974 verhinderte den Braunkohleabbau am Meißner. Dies sicherte den Lebensraum für seltene Tierarten. Seit Gründung besteht eine kontinuierliche Mitarbeit im Naturschutzbeirat des Werra-Meißner-Kreises. Seit 1991 gibt es jährliche Waldjugendspiele, 2008 nach Sturm Kyrill eine Pflanzaktion, zunächst 10.000 Bäume, weitere 3.500 sind geplant. Seit 2011 gibt es eine Baumpflanzaktion im Schulwald der Adam von Trott Schule. In Kooperation mit Hessen-Forst wird Kindern und Jugendlichen mit praktischen Waldeinsätzen, Pflegemaßnahmen, Pflanzaktionen ein unmittelbarer Zugang zur Natur eröffnet.

► Die Bioenergiegenossenschaft Kleinseelheim e.G. verfolgt das Konzept mit einem Nahwärmenetz klimaneutral mit regionaler Biomasse zukunftsfest heizen. So wird täglich die Freisetzung von 700.000 Litern klimaschädlichem Kohlendioxid vermieden. Weitere Energie wird im Ort über kleinere und größer Photovoltaik-, Solarthermie- und Geothermieanlagen sowie Pellet- und Holzheizungen erzeugt.

► Die Abteilung Natur & Freizeit des Heimatverein Landeck 1953 e.V. wurde im Herbst 2018 gegründet. Die Arbeit basiert auf der Idee der Nachhaltigkeit, der Wieder- und Weiterverwertung und der Wiederentdeckung des Tauschens und Schenkens. Im April 2019 fand die erste Pflanzentauschbörse statt, im September 2019 folgte die erste Erntetauschbörse. Durch Teilnahme des NABU soll das Angebot künftig noch erweitert werden. Weiterhin werden Informationen beispielsweise zu vogel- und insektenfreundlichen Gärten vermittelt. Ferner sind Kräuterspaziergänge geplant, um verlorengegangenen Wissen wieder zu entdecken.

(red)



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