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MT-Team holt beide Punkte nach Hause

Im Auswärtsspiel gegen den Bergischen HC landete MT-Torschütze Domagoj Pavlovic gestern sieben Treffer. Foto: Alibek Käsler
Im Auswärtsspiel gegen den Bergischen HC landete MT-Torschütze Domagoj Pavlovic gestern sieben Treffer. Foto: Alibek Käsler

Solingen. Der Trip am Mittwoch in die Klingenstadt hat sich für die MT Melsungen gelohnt: Die Nordhessen entführten in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga beim Bergischen HC mit einem 25:23-Sieg verdient beide Punkte.

Väter des Sieges

In Halbzeit eins konnte sich die MT zwischendurch zwar dreimal mit jeweils zwei Toren absetzen, vermochte daraus aber zunächst kein weiteres Kapital zu schlagen. Zur Pause hatten gar die Gastgeber knapp die Nase vorn (11:10).

Eng ging es auch nach dem Wiederanpfiff weiter – bis sich die MT nach etwa einer Dreiviertelstunde mit einem 3:0-Lauf etwas Luft verschafft hatte (15:18). Die Vorentscheidung bahnte Domagoj Pavlovic in der 51. Minute mit seinem Treffer zur 22:17-Führung an. Er war es auch, der am Schluss mit zwei weiteren Toren alles klar machte und damit gleichzeitig zum erfolgreichsten Melsunger Werfer avancierte (7). Auch Nebojsa Simic durfte sich mit 11 Paraden als einer der Väter des Sieges fühlen. Auf Seiten der Gastgeber war Fabian Gutbrod bester Schütze (7).

Gastgeber besser gestartet

Die MT Melsungen war mit voller Kapelle in Solingen angereist. Mit dabei auch wieder Felix Danner, der sich gegen Göppingen einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte. Der Einsatz des Kreisläufers und Abwehrspezialisten war jedoch nicht notwendig, da dessen zwei Positionskollegen ihre Aufgeben jeweils ordentlich erledigten. So ließ Gudmundur Gudmundsson mit Yves Kunkel, Julius Kühn, Domagoj Pavlovic, Kai Häfner, Timo Kastening und Arnar Arnarsson beginnen – zwischen den Pfosten stand Nebojsa Simic. In der MT-Abwehr vertrat Finn Lemke Domagoj Pavlovic.

Den besseren Start erwischten die anwerfenden Gastgeber. Gleich in ihrem ersten Angriff holte David Schmidt gegen Julius Kühn einen Siebenmeter heraus, schickte den MT-Shooter damit obendrein auch noch für zwei Minuten auf die Bank und freute sich anschließend über den verwandelten Strafwurf seines Teamkollegen Arnor Gunnarsson.

Pfostenschuss lässt Knoten platzen

Lasse Mikkelsen kam als Kühn-Vertreter aufs Feld, hatte aber in seinem Zweiminuteneinsatz gleich bei zwei Würfen Pech. Zwischendurch zeigte Nebojsa Simic eine erste Parade gegen Gunnarsson. Nachdem der seinen zweiten Strafwurf an den Pfosten gesetzt hatte, platzte im darauffolgenden Angriff endlich auch bei der MT der Knoten: Kai Häfner erlöste die Nordhessen nach 05:46 gespielten Minuten mit einem Rückraumtor zum 1:1.

In den folgenden zehn Minuten entwickelte sich ein Spiel zweier Kontrahenten auf Augenhöhe. Mal legten die Oberbergischen einen vor und die Nordhessen glichen aus, mal war es umgekehrt. Nennenswertes Highlight in dieser Phase war ein Klasse-Anspiel von Julius Kühn auf Arnar Arnarsson, der nur auf Kosten eines Siebenmeters am Wurf gehindert werden konnte. Der eigens von der Bank gekommene Tobias Reichmann hatte keine Mühe, zum 3:4 einzuwerfen.

Tolle Finte bringt zwei Tore Führung

Genau das gelang in der 15. Minute dem zum gleichen Zweck eingewechselte Alexander Weck nicht. Der fand von der Siebenmeterlinie aus nämlich seinen Meister in Person von Nebojsa Simic. Und als weitere vier Minuten später der bei einem Melsunger Angriff mit nach vorn geeilte Finn Lemke nach einer tollen Finte die erste Zwei-Tore-Führung für sein Team erzielt hatte (6:8, 19.), sah sich BHC-Trainer Sebastian Hinze zu einer Auszeit genötigt.

Kurz nach Wiederaufnahme des Spiels hatte Löwen-Kreisläufer Max Darj Glück, als er einen Abpraller zu fassen bekam und den Anschluss markieren konnte. Postwendend antwortete im Gegenzug die MT: Kai Häfner mit einem Überkopf-Zauberpass, obendrein ohne Blickkontakt, zu dem inzwischen eingewechselten Marino Maric, bescherte den Gästen den nächsten Siebenmeter. Tomas Mrkva kam für Christopher Rudeck ins Gehäuse, hatte aber gegen Tobias Reichmann ebenfalls keine Chance (7:9, 22.).

Hier geht heute was

Doch die Hausherren machten weiter Druck. Zunächst durch den Ex-Melsunger Jeffrey Boomhouwer, der nach Ballverlust von Julius Kühn per Gegenstoß wieder den Anschluss herstellte. Danach entzauberte Nebojsa Simic den frei vor ihm auftauchenden Fabian Gutbrod, im Gegenzug erzwang Domagoj Pavlovic wieder eine Zwei-Tore-Führung (8:10, 25.). Der BHC setzte nach, hatte Erfolg – und zwar gleich dreimal: David Schmidt und zweimal Fabian Gutbrod wandelten den Rückstand binnen dreieinhalb Minuten in eine 11:10-Halbzeitführung um. Die Hausherren spürten dadurch: Hier geht heute was!

So war es nicht verwunderlich, dass das Spiel auch in der ersten Hälfte des zweiten Durchgangs eng blieb, zunächst das Pendel sogar etwas zugunsten der Oberbergischen ausschlug: Arnor Gunnarsson sorgte in der 34. Minute für die erste Zwei-Tore-Führung des Löwen-Rudels (13:11). Auf der anderen Seite setzte Arnar Arnarsson einen Ball nach feinem Anspiel von Julius Kühn neben das Tor. Der MT-Kreisläufer machte seinen Fauxpas aber schnell wieder wett und lochte nach einem sehenswerten Hinter-dem-Rücken-Anspiel von Kai Häfner zum 13:12 ein. Domagoj Pavlovic ließ den Ausgleich folgen (13:13, 37.).

Oberwasser nach 45 Minuten

Warum es der MT bis dahin nicht gelungen war, den eifrigen Kontrahenten abzuschütteln, lag nicht zuletzt auch an dessen solider Abwehr. Deren Hauptaugenmerk lag darauf, die MT-Rückraumachse möglichst in ihrer Wirkung zu bremsen. Immer wenn Julius Kühn, Domagoj Pavlovic oder Kai Häfner den Ball führten, wurden sie aus der 6:0-Formation heraus mit schnellen Aktionen attackiert.

Oberwasser bekamen die Nordhessen erst etwa ab Minute 45. Nachdem Nebojsa Simic seine ohnehin schon gute Paradenquote mit einem vereitelten Wurf von Tom Nikolaisen um eine weitere Glanztat erhöht hatte, gelang es kurz darauf Yves Kunkel, Marino Maric, Julius Kühn und Domagoj Pavlovic die Anzeigentafel auf 15:18 zu stellen. Auch wenn der BHC sich dann wieder auf zwei Tore herankämpfte, hatte die MT damit bereits die Basis für den späteren Erfolg gelegt.

Den Angreifern das Leben schwer gemacht

Sebastian Hinze versuchte zwischenzeitlich mit einem Torwartwechsel – Tomas Mrkva für Christoph Rudeck – einen neuen Impuls zu setzen. Doch der frische Keeper musste schon nach wenigen Minuten nach einem unabsichtlichen Kopftreffer das Feld wieder räumen. Derweil konnte sich auch die Melsunger Rückraumachse gegen die nicht mehr ganz so effektive BHC-Abwehr besser in Szene setzen. Julius Kühn, Kai Häfner und zweimal Domagoj Pavlovic machten deutlich, was der MT an diesem Abend vorschwebte. Sie hatten bis zur 51. Minute für ein Fünf-Tore-Polster gesorgt (17:22). Mitverantwortlich dafür war auch die gut funktionierende Abwehr, die teilweise in einer 3:3-Formation den gegnerischen Angreifern das Leben schwer machte.

Abgebrühter Pavlovic

Dennoch war der Vorsprung noch nicht so hoch, dass sich die MT schon zu diesem Zeitpunkt in Sicherheit hätte wiegen können. Denn die nie aufsteckenden Hausherren belohnten sich für ihren Einsatz noch zweimal mit dem jeweiligen Anschlusstreffer (22:23, 23:24). Und so bedurfte es schon der Abgebrühtheit eines Domagoj Pavlovic, um das Spiel nach Hause zu schaukeln. Der Kroate war erst mit einem stilistisch einwandfreien Hüftwurf erfolgreich und dann – 16 Sekunden vor Schluss – bei offener Manndeckung des Gegners mit einem verwandelten Ball vom Sechsmeterkreis. Womit der verdiente Auswärtssieg unter Dach und Fach war.

Bergischer HC – MT Melsungen 23:25 (11:10)
○ Bergischer HC: Rudeck (1.-49. u. 57.-60. Min.; 8 Paraden / 22 Gegentore), Mrkva (beai einem Siebenmeter und 50.-56. Min.; 1 P. /4 G.) – Darj 4, Weck, Gunnarsson 6/2, Nippes, Fontaine, Babak, Szücs, Gutbrod 7, Arnesson 1, Nikolaisen, Boomhouwer 1, Stutzke, Schmidt 4 – Trainer Sebastian Hinze.
○ MT Melsungen: Simic (1.-60. Min.; 11 Paraden / 23 Gegentore), Heinevetter (n.e.) – Maric 1, Kühn 5, Lemke 1, Reichmann 2/2, Kunkel 1, Mikkelsen, Danner, Arnarsson 1, Allendorf, Pregler, Häfner 4, Salger, Kastening 3, Pavlovic 7 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Schiedsrichter
Thomas Kern (Bellheim) / Thorsten Kuschel (Karlsruhe)

Zeitstrafen
2 Min. – 6 Min. (Darj, 36:33 Min. – Kühn, 01:04 Min.; Arnarsson, 37:06 Min.; Häfner, 49:39 Min.)

Strafwürfe
2/6 – 2/2 (Gunnarsson trifft nur den Pfosten, 04:45 Min.; Weck scheitert an Simic, 14:20 Min.; Boomhouwer scheitert an Simic, 24:38 Min.; Gunnarsson scheitert an Simic, 52:03 Min.)

Spielort
Klingenhalle, Solingen, ohne Zuschauer

Die nächsten Spiele
• Sa., 22.05.21, 20:30 Uhr, THW Kiel – MT Melsungen, Wunderino Arena Kiel
• Mo., 24.05.21, 18:30 Uhr, SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen, Flens Arena, Flensburg
• Do., 27.05.21, 19:00 Uhr, MT Melsungen – Eulen Ludwigshafen, Rothenbach-Halle Kassel

(red)



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