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Dr. Molroks Popup Galerie im Schuhhaus

Die Ausstellung wird eingerichtet. Foto: nh

Homberg. „Kunst möchte ich jedem zugänglich machen, der Lust darauf hat“, sagt Dr. Molrok. Im ehemaligen Schuhhaus Schott in der Untergasse stellt er noch bis zum 8. Oktober einige seiner Arbeiten aus.

Skulpturen aus Eisen und Gemälde

„Das Zusammenspiel von chaotischen Strukturen, die von schematischen, grafischen Strukturen umspielt werden“, so beschreibt der Erfurter Künstler Michael Ritzmann (39), auch bekannt als Dr. Molrok, selbst das, was den Betrachter in seinen Werken erwartet. Dabei werden im ehemaligen Schuhhaus Schott/Athletico in der Untergasse für zwei Wochen sowohl seine Skulpturen aus Eisen als auch Gemälde gezeigt. Und das mit voller Absicht.

Diese Skulptur ist wie eine Momentaufnahme in der Dr. Molrok eine Explosion aus Stahl für die Ewigkeit konserviert hat. Foto: nh

Skulpturen und Gemälde ergänzen sich, stehen miteinander als Gesamtkunstwerk in Verbindung, ja beziehen sich aufeinander. „Sie stellen eine Interpretation mikro- und makrobiologischer Prozesse dar. Die Skulpturen und die Malerei ahmen körperinterne Prozesse und Zustände nach“, sagt der Künstler.

Der Reiz an den Extremen

Und in der Tat wirken Ritzmanns Darstellungen wie aufschäumende Körperflüssigkeiten und Einblicke in den Stoffwechsel eines Körpers. „Das Gegenüberstellen zweier Extreme ist das, was mich reizt. Das Zusammenspiel von Chaotischem, das von grafischer Struktur umspielt wird, ohne das Chaotische einzugrenzen“, sagt Michael Ritzmann.

Und während er so redet, denke ich, hier spricht ein Doktor und referiert über mikrobiologische Prozesse. „Ich bin ein Mensch, der gerne Wissen teilt“, sagt Ritzmann und schaut mich mit seinen intensiven Augen an.
Schon früh als kleiner Junge habe er Kunst gemacht. Mit 14 Jahren begann er seine künstlerische Laufbahn in der Erfurter Graffiti-Szene. Nach dem Abitur habe er sich gegen ein Kunststudium entschieden. „Aus Angst, dass dabei die Muse flöten geht“, wie er sagt.

Der Rundgang durch das ehemalige Ladenlokal bietet Einblicke in das Werk des Erfurter Künstlers Michael Ritzmann. Foto: nh

Erst Fuß gefasst und dann studiert

Er musste sich dann erst ausprobieren, künstlerische Erfahrungen sammeln und auch lernen, wie man von Kunst leben kann. Heute zählt Michael Ritzmann zu den deutschen Künstlern, die sich um Geld keine Sorgen machen müssen. Er ist gefragt. Seine Kunst hat er in Ausstellungen in Berlin, München, Leipzig (Monumenta), Paris und Tokio (Metropolitan Art Museum) präsentiert. Demnächst steht Madrid auf dem Programm. Und er hätte aktuell auch in einer größeren Stadt präsent sein können. Doch das ist Michael Ritzmann nicht das wichtigste: „Kunst möchte ich jedem zugänglich machen, der Lust darauf hat.“

Mit Mitte 30, nachdem er im Kunstbetrieb Fuß gefasst hatte, ging er zurück an die Uni. Er studiert nun in Weimar an der Kunsthochschule bei Professor Björn Dahlem.

Vernissage war am Geburtstag

Vorgetäuschte und wirkliche Dreidimensionalität gehen in seinen Werken fließend ineinander über. Und er sagt selbst: „Die Wirkung eines Kunstwerkes hängt maßgeblich davon ab, wo es zu sehen ist.“

Die temporäre Ausstellung in einem ehemaligen Schuh- und Sportladen in Homberg (Efze) ist deshalb auch für ihn ein Experiment. Sie wurde am Mittwochabend, dem 22. September 2021 mit einer Vernissage eröffnet. Am Geburtstag von Michael Ritzmann. Er teilt also nicht nur seine Kunst mit uns, sondern auch diesen besonderen Lebenstag. Dafür sei ihm gedankt.

Projekt der FreiRaumStation im Summer of Pioneers

Die Ausstellung wird noch bis zum 08.10.2021 im ehemaligen Schuhhaus Schott in der Untergasse 6 gezeigt. Geöffnet ist montags bis samstags von 15-19 Uhr; die Finissage ist am 8. Oktober 2021, 19 Uhr.

www.molrok.com

Arbeiten von Dr. Molrok sind derzeit in der FreiRaumStation Schuhaus Schott in der Homberger Untergasse zu sehen. Foto: nh

(di)



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