Neue Praxis gegen Starkregen
Gudensberg. Das Sommerhalbjahr 2023 hat gezeigt, dass Klimawandel-bedingte Starkregenereignisse weiterhin eine Herausforderung darstellen. Infolgedessen stieg der Goldbach in Maden stark an, was zu Überschwemmungen in den Straßen Zellgraben und Neue Straße führte.
Die Ursache? – Oberflächenwasser aus dem Außenbereich östlich von Maden, oberhalb des Friedhofs. Dabei brachte das neue Regenrückhaltebecken an der alten Kläranlage bereits Entlastung. Um Überschwemmungen weiter vorzubeugen, hat sich die Stadt Gudensberg für eine proaktive Strategie entschieden. Ab sofort konzentrieren sich die Verantwortlichen darauf, Retentionsräume zu schaffen, um überschüssiges Wasser aufzufangen und zeitverzögert abzuleiten.
Wie geht das? – Seit Sommer 2023 reinigt die Stadt bestimmte Entwässerungsgräben bewusst nicht vollständig. Dies schafft gezielt Abflusshindernisse, die bei Starkregenereignissen das Oberflächenwasser puffern und den Abfluss verlangsamen. Das bedeutet weniger Risiko von Überschwemmungen.
Diese kostengünstige Maßnahme, die im Sommer in Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten bereits in Maden angewandt wurde, bietet eine Vielzahl von Vorteilen: Überschwemmungen werden reduziert, während gleichzeitig Retentionsräume geschaffen werden, die Feuchtgebiete entstehen lassen. Dies unterstützt die Biodiversität und schafft Lebensräume für verschiedene Pflanzen und Tierarten. Gleichzeitig werden Ressourcen geschützt, indem das Wasser in den nicht geräumten Teilbereichen versickern kann und so die städtischen Grundwasservorräte für Trockenperioden auffüllt.
(red)