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Wasserbilanz NordOstHessen 2022

Region. Im Regierungsbezirk Kassel wurden 2022 knapp 71 Millionen Kubikmeter Wasser durch die Versorger in die Wassernetze eingespeist, praktisch genauso viel wie im Vorjahr. Dies geht aus der Wasserbilanz für 2022 hervor, die die Obere Wasserbehörde des Regierungspräsidiums (RP) Kassel nun vorgelegt hat.

Die Obere Wasserbehörde ermittelt für die alljährliche Wasserbilanz, wie viel Wasser von den Kommunen, Wasserverbänden und überregionalen Versorgungsunternehmen in NordOstHessen gefördert und ins Wassernetz eingespeist wird.

Wasserverbrauch je Einwohner

Das meiste Wasser (13,54 Millionen Kubikmeter) wurde im Landkreis Kassel eingespeist. Zusammen mit der Einspeisung in der Stadt Kassel (11,53 Mio. m³) entfiel mehr als jeder dritte abgegebene Liter Wasser auf den Raum Kassel. Auch im Landkreis Fulda (13,29 Mio. m³) und im Schwalm-Eder-Kreis (10,53 Mio. m³) wurden mehr als 10 Millionen Kubikmeter Wasser eingespeist. Bezirksweit das wenigste Wasser wurde im Werra-Meißner-Kreis (5,74 Mio. m³) eingespeist.

Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Einwohner lag in NordOstHessen 2022 bei 120 Litern pro Tag (2021: 115 Liter). Zu beachten ist hierbei allerdings, dass beim Pro-Kopf-Verbrauch statistisch der Gesamtbedarf der Kommune auf die dort lebenden Einwohner umgelegt wird. Dabei werden z.B. Berufspendler, Schüler und Touristen bei der Einwohnerzahl nicht erfasst.

Höchstverbrauch in Touristen-Hochburg

Regional gibt es beim rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch Abweichungen vom bezirksweiten Durchschnitt: Im Landkreis Waldeck-Frankenberg war er mit 129 Litern am höchsten, in der Stadt Kassel mit 89 Litern am niedrigsten. Auf kommunaler Ebene sind die „Ausreißer“ mitunter noch extremer: So wurde in der touristischen Hochburg Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) mit 256 Litern am Tag das mit großem Abstand meiste Wasser pro Einwohner verbraucht. Den statistisch niedrigsten Pro-Kopf-Verbrauch mit 86 Litern hatte 2022 die Gemeinde Helsa im Landkreis Kassel.

Zuständigkeit des Regierungspräsidiums

Das Regierungspräsidium Kassel ist für die Region NordOstHessen als Obere Wasserbehörde zuständig. Zu ihren Aufgaben zählt sowohl die Zulassung und Überwachung von Grundwasserentnahmen für die öffentliche, industrielle und gewerbliche Wasserversorgung als auch die Festsetzung von Wasserschutzgebieten und die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Grundwasserschutz).

Hessenweit wird seit dem Jahr 2008 eine einheitliche Wasserbilanz ausgewertet. Die Wasserbilanz kann dank der Unterstützung von Kommunen, Verbänden und Wasserversorgungsunternehmen erstellt werden. Der Erstellung der Wasserbilanz geht regelmäßig die Abrechnung der Kommunen mit den Privathaushalten und Gewerbetreibenden voraus.

Oftmals nur Schätzwerte

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Daten, die aus der Wasserbilanz entnommen werden können, abhängig von der Genauigkeit der Angaben der einzelnen Wasserversorger (Kommunen und Verbände) sind. Oftmals können zu verkauften Mengen an Industrie/Gewerbe, Eigenbedarfen und Quellschüttungen keine Angaben gemacht oder nur Schätzwerte gemeldet werden, weil die Erfassung der entsprechenden Mengen nicht ohne weiteres möglich ist. Daher können die Rohrnetzverluste und der Pro-Kopf-Verbrauch unter Umständen zu hoch oder zu niedrig erscheinen.

Die ausführliche Wasserbilanz 2022 zum Download:
WasserbilanzNordOsthessen2022.pdf

(red)



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