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Verbraucherpreise stiegen 2010 um 0,8 Prozent

Preise für Mineralölprodukte prägen Inflationsrate

Hessen. Im Durchschnitt des Jahres 2010 lag das Verbraucherpreisniveau in Hessen nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes 0,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Zum Jahresende hin stieg die Inflationsrate und erreichte im Dezember mit 1,5 Prozent den höchsten Wert seit Oktober 2008. Im „Krisenjahr“ 2009 hatte die Inflationsrate mit durchschnittlich 0,1 Prozent und minus 0,9 Prozent im Juli einen historischen Tiefpunkt für Hessen erreicht.

Während die Inflationsrate 2009 durch stark sinkende Preise (minus 15,9 Prozent) für die von den Endverbrauchern nachgefragten Mineralölprodukte Heizöl und Kraftstoffe nach unten gedrückt wurde, hoben 2010 wieder kräftig steigende Preise (plus 13,7 Prozent) für Mineralölprodukte die Inflationsrate merklich nach oben. Darunter verteuerte sich Heizöl (plus 22,4 Prozent) deutlich stärker als die Kraftstoffe (plus 11,6 Prozent). Wie stark die Preisentwicklung der Mineralölprodukte die Inflationsrate beeinflusst hat, zeigt eine „alternative Berechnung“. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet lag die durchschnittliche Inflationsrate 2009 bei 0,9 Prozent und 2010 bei 0,3 Prozent.

Gas, dessen Preis in der Regel dem des Heizöls mit einem Zeitverzug von gut einem halben Jahr folgt, wurde zwar im Durchschnitt des Jahres 2010 um 8,8 Prozent billiger, jedoch drehte sich die Entwicklung seit Oktober ins Plus, sodass Gas im Dezember 2010 schon 6,3 Prozent teurer war als im Dezember 2009. Für Strom zahlten die Verbraucher 2010 durchschnittlich 1,4 Prozent höhere Preise als im Jahr zuvor.

Der Einfluss der Nahrungsmittelpreise auf die Inflationsrate verstärkte sich in der zweiten Jahreshälfte deutlich. Im Durchschnitt des Jahres 2010 lagen die Preise für Nahrungsmittel 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau, im Dezember kosteten Nahrungsmittel 3,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Deutlich teurer im Jahresdurchschnitt waren vor allem Butter (plus 24,4 Prozent), Gemüse (plus 7,7 Prozent) und Obst (plus 6,0 Prozent).

Die Preise von Gebrauchsgütern sanken 2010 um durchschnittlich 0,9 Prozent (2009: plus 0,2 Prozent). Billiger wurden vor allem Unterhaltungselektronik (minus 5,1 Prozent), Bekleidung und Schuhe (minus 2,1 Prozent), Möbel und Einrichtungsgegenstände (minus 1,3 Prozent) sowie Haushaltsgeräte (minus 0,3 Prozent). Dagegen kosteten beispielsweise Glaswaren und Tafelgeschirr 2,9 Prozent sowie Werkzeuge und Gartengeräte 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Dienstleistungen (ohne Mieten) verteuerten sich 2010 um 0,8 Prozent und damit etwas stärker als im Vorjahr (plus 0,6 Prozent). Darunter stiegen die Preise für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 2,8 Prozent), für Sport- und Erholungsdienstleistungen sowie für ambulante Gesundheitsdienstleistungen (jeweils plus 2,6 Prozent) am deutlichsten. Der Anstieg der Mieten verlangsamte sich 2010 auf 1,0 Prozent nach 1,3 Prozent im Jahr 2009. (red)



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