Großhandel weitgehend erfolgreich
Hessen. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der Großhändler (einschließlich der Handelsvermittlung) in Hessen, verglichen mit dem Jahr 2009, nominal um gut 19 Prozent. Real, das heißt nach Ausschaltung der Preisveränderungen, war es eine Zunahme um 12,5 Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, verzeichnete der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren ein nominales Umsatzplus von 8,5 Prozent, was wegen der Preissteigerungen in diesem Bereich real allerdings ein Minus von 1,5 Prozent bedeutet. Der Umsatz im Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren nahm nominal um ein Prozent ab; real bedeutete dies sogar ein Minus von gut vier Prozent.
Der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern, also den Artikeln des täglichen Bedarfs, war dagegen nominal mit gut zehn und real gut neun Prozent im Plus. Der Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik steigerte seinen Umsatz nominal sogar um 20 Prozent, real waren es 16 Prozent mehr. Günstig war auch die Lage beim Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör: Er nahm nominal gut 15 Prozent mehr ein, real waren es gut 13 Prozent mehr. Der sonstige Großhandel, zu dem beispielsweise der Großhandel mit Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen, mit Bau- und Ausbaumaterial oder mit Altmaterial und Reststoffen gehören, schnitt noch besser ab: Er hatte nominal 42 Prozent mehr Umsatz und real ein Plus von fast 24 Prozent.
Trotz der überwiegend glänzenden Umsatzzahlen setzte sich der Abbau von Beschäftigten im hessischen Großhandel und in der Handelsvermittlung fort. Ihre Zahl verringerte sich im Vergleichszeitraum um knapp drei Prozent. Davon waren nur Vollzeitbeschäftigte betroffen, deren Zahl im Berichtszeitraum um fast vier Prozent abnahm, während die Zahl der Teilzeitbeschäftigten sich um ein halbes Prozent erhöhte. (red)
