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Deichkind live in der Stadthalle Kassel

Sonntag, 18. November, 20 Uhr, Stadthalle Kassel

Kassel. Was vor Urzeiten mit ein paar Mülltüten und etwas Klebeband begann, sollte dem verlegten Masterplan zufolge spätestens im Frühjahr 2012 auf dem Olymp enden. Geplant war ein triumphales Grossereignis, ein Schauspiel, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Deichkind können sich an vieles in ihrer vierzehnjährigen Karriere nicht erinnern aber daran ganz genau – das war fest abgemacht: Wir sehen uns 2012 auf dem Olymp. Dafür haben sie extra ein neues Album aufgenommen, “Befehl von ganz unten”, natürlich ihr bislang bestes, mit weniger wollten sie sich nicht zufriedengeben. Doch Griechenland braucht wohl noch ein paar Jahre, um sich von der EU-Politik und mehreren Wellen gehässiger Touristen zu erholen. So bleibt selbst Deichkind mit ihrem Ausnahme-Werk der Zugang zum “Berg der Götter” vorerst verwehrt.

Also werden sie sich neu orientieren und genau das machen, was Supergruppen manchmal machen müssen. Deichkind treten 2012 die Flucht nach vorn an. Um den Kontakt zu den Fans nicht zu verlieren, spielen sie eine Reihe von intimen Club-Konzerten, ausschließlich in den gemütlichsten Hallen & Arenen unserer Hemisphäre. Hier ein paar Tausender-Locations, dort ein paar Festivals im kleineren Rahmen mit nicht mehr als 40.000 Besuchern – nichts Grosses, am Ende wahrscheinlich weniger als insgesamt 1000 Dates, davon ein paar in Österreich und in der Schweiz. Der Olymp ist das natürlich nicht.

Als Ausgleich haben Deichkind ihre Show “neu konzipiert”. Aber Achtung! Hinter dieser harmlosen Formulierung verbirgt sich ein ungeheuerlicher Vorgang. Es ist kaum vorstellbar, was über die (Erfahrungswerten zufolge durchschnittlich 3.546) Besucher eines Deichkind-Konzerts hereinbrechen wird. Worte können das kaum beschreiben, lediglich eine Ahnung vermitteln …

Trotz eines bescheidenen Maßstabs von 1:20 gebietet bereits das Bühnen-Modell tiefe Ehrfurcht. In diesem Setting wirken die Masters of the Universe, genauer, mehrere als Deichkind-Double missbrauchte Figuren des Skeletor trotz dessen Anabolo-Figur nahezu verloren. Das sieht aus als wäre M.C. Escher zusammen mit Nam June Paik auf einen Neon-Pilz gestiegen, um die ultimative, psychoaktive Illusion zu gebären. Scheinbar trotzt alles, von den zahlreichen Podesten über die Requisiten bis zur gesamten Kulisse, allen Gesetzen der Physik. Sämtliche Objekte scheinen ständig in Bewegung zu sein, Farben verändern sich, nichts erscheint wie noch Sekunden zuvor. Zusätzlich versprechen rotierende Projektionen und irrlaufende Verfolger-Spots, quer blinkende LEDs und aus allen Knopflöchern schiessende Laser-Strahlen nicht weniger als eine euphorische Totalverwirrung.

Kurz: Die Geschichte der megalomanischen Bühnenaufbauten und des magischen Budenzaubers wird spätestens 2012 neu geschrieben. Da sein oder Quadrat sein.

Karten gibt es unter der Ticket-Hotline (0561) 203 204  oder rund um die Uhr im Internet unter www.mmkonzerte.de. (red)



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