Leserbrief zum Brand im AWO-Altenzentrum
Beim Großeinsatz von Feuerwehr und mehreren Rettungsdiensten am vergangenen Montag an der Altenwohnanlage am Melsunger Lindenberg wurde einmal mehr die Professionalität von Ehrenamtlichen sichtbar: Die Einrichtung von Einsatzabschnitten, das gezielte Auswählen von Bereitstellungsräumen beziehunsweise Kräftesammelstellen und das lagebezogene Einweisen nachrückender Einsatzkräfte wird zwar auch in angelegten Einsatzübungen mit Nachdruck praktiziert, dennoch ist ein solch hohes Maß an Disziplin während dieser Stressphase keine Selbstverständlichkeit. Auf mich als Melsunger Stadtverordneter wirkt es beruhigend, wenn ich sehe, wie fach- und sachkundig hier vorgegangen wird. Besonders, wenn man bedenkt, dass fast keine/r, der dort Agierenden, sein/ihr täglich Brot damit verdient.
Deshalb sollten besonders wir politisch Verantwortlichen innerhalb einer Kommune uns nicht selber loben, wenn wir für diese Organisationen – sei es nun in der Gemeinde/Stadt oder im Kreis – die nötigen monetären Mittel bereitstellen. Es ist nämlich nicht eine großzügige Gabe von politischen Heilsbringern sondern in den meisten Fällen eine Pflichtaufgabe der jeweiligen Gebietskörperschaft an ihren Einwohnern. So, wie Bund und Land im Sicherheitsgefüge ihren Beitrag leisten müssen, so müssen es nun mal auch die Kommunen tun.
Treten wir also bei der Verabschiedung der nächsten Haushalte weniger als mildtätige Gönner auf und vielmehr als politisch Verantwortliche, die sich ihren Pflichtaufgaben bewusst sind. Und eine davon ist die Gewährleistung der Sicherheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger…
Jan Rauschenberg
(Stadtverordneter)
