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Bernd Siebert zu Besuch bei der Firma Ante-Holz

Somplar/Schwalm-Eder. Auf Einladung des CDU Gemeindeverbandes Allendorf (Eder)/Bromskirchen besuchte der Bundestagesabgeordnete Bernd Siebert (CDU) den Standort der Ante-Gruppe in Bromskirchen-Somplar. Die dreizehnköpfige CDU-Delegation wurde angeführt vom Vorsitzenden Dirk Hofmann sowie von Bromskirchens Bürgermeister Karl-Friedrich Frese. Die Christdemokraten wurden von Jürgen Ante, dem Geschäftsführer und Inhaber des seit mehr als 80 Jahren bestehenden Familienunternehmens, persönlich begrüßt. Die Ante-Holz Gruppe zählt zu den leistungsfähigsten Betrieben der Holzindustrie in ganz Europa. Insgesamt 800 Mitarbeiter verarbeiten im Stammwerk Somplar sowie in den Werken Rottleberode, Winterberg-Züschen und Kozuchów (Polen) verschiedene Holzsorten aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Alleine in Bromskirchen arbeiten 400 Personen.

Verwertet wird alles vom Stamm, aus dem hochwertige Leimbinder und Rohholzbretter für die Bauindustrie werden. Nicht verarbeitete Hölzer werden zu Hackschnitzeln für die Papierindustrie sowie Holzspäne für die Holzwerkstoffindustrie oder die Pelletproduktion genutzt. Weitere Resthölzer dienen im firmeneigenen Strom- und Wärmekraftwerk als Heizstoff. Darüber hinaus stellt Ante-Holz aber auch eine breite Palette an Haus- und Gartenprodukten her. Nach Auskunft von Jürgen Ante stehen die Weiterentwicklung der Produkte, die moderne technische Ausstattung und die Mitarbeiterschaft im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns. Motivierte und hochqualifizierte Mitarbeiter, ein moderner Maschinenpark und eine ausgedehnte Logistik bieten so einen hohen Qualitätsstandard für die Kunden.

Besonders hervorzuheben sei die innovative Tätigkeit des Unternehmens im Bereich der nachhaltigen Bereitstellung und stofflichen Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe. Im Forschungsverbund des Spitzenclusters „BioEconomy“ stehe Ante-Holz und der Chemiepark Leuna für neue Konzepte in einer zukunftsfähigen Forstwirtschaft. In intensiver Abstimmung der Forschungspartner werden am Standort Rottleberode die Arbeitsprozesse der Transportorganisation, der Sortierung, der Aufbereitung und der Zwischenlagerung der erforderlichen Rohholzmengen und -sortimente systematisch analysiert und optimiert. Die dafür gegründete Struktureinheit „ante Forstservice“ stelle damit innerhalb der Holzerntekette das wichtige Bindeglied zwischen dem Spitzencluster und den Waldbesitzern, den holzverarbeitenden Firmen am Standort Rottleberode und den Chemieunternehmen dar. Die Mitwirkung im Spitzencluster sei für Ante-Holz ein weiterer Schritt in eine erfolgreiche unternehmerische Zukunft und ein Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit und die Branchenkompetenz des mittelständischen Unternehmens mit vier Produktionsstandorten in Europa.

Das geplante Zusammenführen von Erfahrung und Kompetenz sei auch in Zukunft die Basis für eine erfolgreiche Kooperation aller beteiligten Partner. Die Aufnahme und Integration im Spitzencluster „BioEconomy“ zeige, dass innovative Firmen des Mittelstandes in der Lage sind, die Zukunft einer Branche gemeinsam mit weltweit tätigen Großunternehmen aktiv mitzugestalten.

Im ausgiebigen Gespräch wurden darüber hinaus Standortfragen sowie die Rahmenbedingungen der unternehmerischen Tätigkeit in Bromskirchen besprochen. Ein großes Problem stelle dabei die Verkehrsinfrastruktur dar. Derzeit werde das Werk in Somplar von täglich 100 Lkw angefahren, was eine hohe Belastung für die Verkehrssituation darstelle. Darum sollten gerade diese Projekte weiter forciert werden. Bernd Siebert hob hervor: „Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass der Bund die notwendigen Mittel bereitstelle, wenn die Planung einer solchen Verkehrsinfrastrukturmaßnahme abgeschlossen ist. Hier ist das Land am Zug, möglichst zügig Baurecht für die entsprechenden Ortsumfahrungen auf den betroffenen Bundesstraßen herzustellen.“

Auch das hohe Preisniveau für Holz auf dem deutschen Markt war Thema des Gesprächs. Laut Aussage von Jürgen Ante, sei darum das Exportgeschäft kaum noch profitabel. Der Preis für Rundholz sei auf dem heimischen Markt deutlich höher als im umliegenden Ausland. Entsprechend habe der Rohstoffpreis eine besondere Bedeutung für die Produktausrichtung des Unternehmens. Der Fokus liege darum heute mehr denn je auf der qualitativ hochwertigen Produktion für den heimischen Markt. „Hier ist es entscheidend, die entsprechenden politischen Vertreter des Landes auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Es wird darum sicherlich nicht mein letzter Besuch bei der Firma Ante sein“, so Siebert.

Im Anschluss an das Gespräch wurde die Gruppe durch Thomas Evers, den Assistenten der Geschäftsführung, über das 60 Hektar große Firmengelände geführt. Der Bundestagsabgeordnete konnte so den Ablauf der Produktion von der Anlieferung und Sortierung des Rundholzes, über den Zuschnitt und die Trocknung bis hin zur Verleimung des Endproduktes verfolgen. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der Größe und des sehr hohen Automatisierungsgrades. Hochinteressant waren darüber hinaus die Arbeitsabläufe sowie die ausgefeilte Logistik auf dem Firmengelände. „Die Flexibilität und die Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer sind von größter Bedeutung für den Erfolg solcher Unternehmen in unserer Region. Sie haben ihren Teil dazu beigetragen innerhalb von 80 Jahren aus einem kleinen Handwerksbetrieb einen international agierenden Vollsortimenter der „holzverarbeitenden“ Industrie zu machen. Ich danke Herrn Ante ausdrücklich, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, diesen Betrieb wieder einmal zu besuchen und die rasante Entwicklung so verfolgen zu können. Das in dieser Firma verfolgte Programm hat eine enorme Wertschöpfungstiefe vorzuweisen, was für unsere gesamte Region ein großer Gewinn ist“, so Siebert abschließend. (red)



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