Weinmeister: Gemeinschaftwälder Glücksfall für Hessen
Waldbesitzer stellen sich den Herausforderungen der heutigen Zeit
Körle. Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister nahm heute in Körle an der Vertreterversammlung der Landesgruppe Gemeinschaftswald im Hessischen Waldbesitzerverband teil. Der Gemeinschaftswald in Hessen umfasst etwa 32.000 Hektar und nimmt rund vier Prozent der Gesamtwaldfläche, beziehungsweise 16 Prozent der Privatwaldfläche, ein. Insgesamt gibt es in Hessen 374 Gemeinschaftswälder, die bis auf eine Ausnahme alle vom Landesbetrieb Hessen-Forst bewirtschaftet werden. „Gemeinschaftswälder existieren nur in Mittel- und Nordhessen, in Südhessen gibt es keine Gemeinschaftswälder. Der hohe Anteil der Gemeinschaftswälder ist ein Glücksfall für Hessen, da sich diese Wälder wesentlich einfacher bewirtschaften lassen als kleinparzellierter Privatwald“, äußerte Mark Weinmeister. Dieser Zustand sei auf historische Gründe zurückzuführen.
In seinem Grußwort betonte der Staatssekretär, dass die heutige Herausforderung darin bestehe, die alten Rechtsformen in moderne Rechtsverhältnisse zu wandeln, um die Teilnahme an einem modernen Wirtschaftsleben zu erleichtern. In diesem Zusammenhang nannte er unterschiedliche Modelle aus benachbarten Bundesländern. „Hier muss überprüft werden, ob zum Beispiel der Gemeinschaftswald als Körperschaft des öffentlichen Rechts, wie es Nordrhein-Westfalen praktiziert wird, besser geeignet ist, oder vielleicht doch das Gehöferschaftsgesetz aus dem Saarland“, berichtete der Staatssekretär.
Abschließend bedankte sich Weinmeister bei den ehrenamtlichen Vorständen der Waldbesitzerverbände für ihre Arbeit. Ein besonderer Dank galt Wilhelm Fenner, dem langjährigen Vorsitzenden der Landesfachgruppe „Gemeinschaftswald“ im Hessischen Waldbesitzerverband. „Nachdem Herr Fenner 18 Jahre diesen Vorsitz inne hatte, übergibt er nun das Staffelholz an seinen Nachfolger. Herr Fenner engagiert sich auch in der örtlichen Jagdgenossenschaft, im Landesforstausschuss und in der Forstbetriebsgemeinschaft Jesberg und ist somit ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement im Naturschutz“, betonte Mark Weinmeister abschließend. (red)