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Inflationsrate steigt im Dezember auf 2,2 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im Dezember 2012 um 2,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Lediglich für August (plus 2,3 Prozent) wurde in diesem Jahr ein höherer Wert ermittelt. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, lag die Inflationsrate im November 2012 noch bei 1,8 Prozent. Der Anstieg der Inflationsrate im Dezember gegenüber November ist unter anderem auf steigende Preise für Nahrungsmittel sowie Bekleidung und Schuhe zurückzuführen. Ein deutlicherer Anstieg der Inflationsrate wurde durch gegenüber dem Vormonat sinkende Preise für Kraftstoffe und Heizöl verhindert.

Binnen Monatsfrist stieg das mit dem Verbraucherpreisindex gemessene Preisniveau saisonbedingt deutlich um insgesamt 0,9 Prozent an. Für Pauschalreisen zahlten Weihnachtsurlauber 22,8 Prozent höhere Preise und für Ferienwohnungen 68,8 Prozent höhere Mieten als im November. Stärkere Preissteigerungen gab es auch für Bahnfahrten (plus 3,1 Prozent gegenüber November 2012), Flugtickets (plus 2,9 Prozent), alkoholische Getränke (plus 1,2 Prozent) und Nahrungsmittel (plus 1,0 Prozent).

Der Anstieg des Preisniveaus für Nahrungsmittel ist vor allem durch höhere Preise für Gemüse (plus 5,0 Prozent gegenüber November 2012) und Obst (plus 4,2 Prozent) verursacht. Speisefette und -öle verteuerten sich binnen Monatsfrist um 1,4 Prozent, Fleisch und Fleischwaren um 0,2 Prozent. Für Brot und Getreideerzeugnisse zahlten die Verbraucher so viel wie im Vormonat, Molkereiprodukte und Eier sowie Fisch waren jeweils 0,2 Prozent billiger. Gegenüber Dezember 2011 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 5,2 Prozent. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Fleisch und Fleischwaren (plus 8,1 Prozent), Fisch (plus 7,7 Prozent), Gemüse (plus 14,2 Prozent) und Obst (plus 6,2 Prozent). Brot und Getreideerzeugnisse wurden 2,3 Prozent teurer. Dagegen lagen die Preise für Speisefette und -öle (minus 1,8 Prozent) sowie für Molkereiprodukte und Eier (minus 0,1 Prozent) unter dem Vorjahresniveau.

Für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) zahlten die Verbraucher insgesamt im Dezember 1,4 Prozent niedrigere Preise als im Vormonat, jedoch aufgrund früherer Preissteigerungen 3,7 Prozent mehr als im Dezember 2011. Die Preise der einzelnen Energieprodukte änderten sich wie folgt: Heizöl (minus 5,5 Prozent gegenüber November 2012), Diesel (minus 3,6 Prozent), Benzin (minus 2,2 Prozent), Strom (plus 0,6 Prozent). Der Preis für Gas blieb unverändert. Binnen Jahresfrist stiegen die Preise für Benzin um 4,0 Prozent, für Strom um 3,8 Prozent, für Heizöl um 2,5 Prozent, für Diesel um 2,4 Prozent und für Gas um 1,6 Prozent. Ohne Energie gerechnet lag die Inflationsrate im Dezember bei 1,9 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit September 2008 (plus 2,3 Prozent).

Die Jahresteuerung für Gebrauchsgüter lag im Dezember mit 1,2 Prozent weiterhin unter der allgemeinen Inflationsrate von 2,2 Prozent. Einige Produkte aus diesem Bereich waren sogar billiger als vor einem Jahr. Insbesondere die Preise für PC (minus 16,8 Prozent gegenüber Dezember 2011), Digitalkameras (minus 6,9 Prozent) und DVD-Rekorder (minus 6,1 Prozent) sanken merklich. Auch die Preise für Haushaltsgeräte (minus 1,9 Prozent) lagen unter dem Vorjahresniveau. Dagegen wurden Bekleidung (plus 4,5 Prozent gegenüber Dezember 2011) und Schuhe (plus 4,1 Prozent) teurer.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im Dezember binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,6 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher unter anderem für den Eintritt zu Sportveranstaltungen (plus 5,7 Prozent), für Bahnfahrkarten (plus 3,1 Prozent), und für Übernachtungen (plus 2,9 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Dezember 1,6 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.

Durchschnittliche Inflationsrate für das Jahr 2012
Im Durchschnitt aller Monate errechnet sich für das Jahr 2012 eine Inflationsrate von 1,9 Prozent. Im Jahr 2011 lag die durchschnittliche Inflationsrate bei 2,0 Prozent.

Der leichte Rückgang der durchschnittlichen Inflationsrate im Jahre 2012 um 0,1 Prozentpunkte gegenüber 2011 ist auf zwei gegensätzliche Entwicklungen zurückzuführen. Erstens fiel der Anstieg der Energiepreise 2012 mit 5,4 Prozent deutlich schwächer aus als 2011 (plus 9,9 Prozent). Diese Verlangsamung der Teuerung bei Energieprodukten (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) wirkt sich dämpfend auf die allgemeine Inflationsrate aus. Zweitens beschleunigte sich die Teuerung bei vielen anderen Produkten. Die durchschnittliche Teuerung aller nicht zur Energie gehörenden Produkte stieg von 1,0 Prozent im Jahr 2011 auf 1,6 Prozent 2012. Diese Beschleunigung der Teuerung bei „Nichtenergieprodukten“ trieb 2012 die allgemeine Inflationsrate nach oben. Trotz des relativ geringen Gewichts der Energieprodukte von knapp einem Zehntel im Verbraucherpreisindex reichte die dämpfende Wirkung der deutlich langsamer gestiegenen Energiepreise aus, die expansive Wirkung der stärker gestiegenen Preise der „Nichtenergieprodukte“ mehr als zu kompensieren. Dadurch wurde die allgemeine Inflationsrate 2012 um 0,1 Prozentpunkte unter das Niveau von 2011 gedrückt.

Besonders deutlich beschleunigte sich die Teuerung 2012 unter anderem bei Nahrungsmitteln sowie bei Bekleidung und Schuhen. Das Preisniveau für Nahrungsmittel stieg 2012 um 3,9 Prozent (2011: 2,2 Prozent), für Schuhe und Bekleidung um 2,4 Prozent (2011: 0,5 Prozent). Auch die Wohnungsmieten stiegen 2012 mit einem Plus von 1,5 Prozent stärker als 2011 (plus 1,2 Prozent). Die Teuerung bei Dienstleistungen ohne Wohnungsmieten betrug 2012 ebenso wie 2011 weiterhin 1,4 Prozent.

Die Preise für Unterhaltungselektronik sanken 2012 weiter (minus 3,3 Prozent), aber weniger deutlich als 2011 (minus 5,7 Prozent). Dies gilt auch für Produkte und Leistungen aus dem Bereich „Nachrichtenübermittlung“. Hier sank das Preisniveau 2012 um 1,3 Prozent und 2011 um 2,7 Prozent. (red)



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