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MT-Rumpftruppe bringt Wetzlar arg in Bedrängnis

stenbaecken130218Wetzlar/Melsungen. Die außerordentlich ersatzgeschwächte MT Melsungen lieferte der mit voller Besetzung angetretenen HSG Wetzlar einen leidenschaftlichen Kampf und dominierte in der ersten Halbzeit sogar das Spiel und den verdutzten Gegner. Die Nordhessen hatten nach zwischenzeitlicher Fünf-Tore-Führung (10:15, 15.) beim Halbzeitpfiff die Nase mit 18:17 vorn. In der zweiten Halbzeit aber machte sich der Kräfteverschleiß der nur mit 9 Feldspielern angereisten Nordhessen, darunter sogar zwei aus der fünf Klassen tiefer angesiedelten „Zweiten Mannschaft“, bemerkbar. Die HSG bog das Spiel um und musste fünf Minuten vor dem Abpfiff beim 25:23 noch einmal zittern. Am Ende waren es einige Melsunger Unkonzentriertheiten im Abschluss, die den 29:26-Sieg der Grünweißen begünstigten. Als moralischen Sieger indes durfte sich in der mit 4.412 Zuschauern ausverkauften Rittal-Arena die MT Melsungen fühlen. Beste Torschützen waren Karipidis und Danner (beide 6) für Melsungen und Reichmann (8) und Schmidt (6) für Wetzlar.

Bei der MT fehlten Vuckovic, Sanikis, Fahlgren, Kubes, Allendorf, Schröder und Zufelde. Inklusive der beiden Torhüter Sandström und Appelgren fanden sich auf der Seiten der Rotweißen am Ende aber doch elf Akteure im Spielbericht, darunter mit Jonas Pitz ein Debütant und mit Petr Hruby ein reaktivierter Routinier, beide aus dem Bezirksoberligateam der MT. Hruby stammt übrigens noch aus dem Aufstiegsteam in die erste Liga im Jahr 2005. Die Anfangsaufstellung, die Michael Roth ins Rennen schickte, hatte in dieser Positionsbesetzung so noch nie gespielt und dürfte dies sicher auch in Zukunft nicht mehr tun: Auf Linksaußen begann Kreisläufer Anton Mansson, im linken Rückraum der per Doppelspielrecht vom Regionalligisten Baunatal kommende Phil Räbiger, die Spielmacherposition übernahm Jonathan Stenbäcken, im rechten Rückraum tauchte Savas Karipidis auf, der ansonsten eigentlich auf Rechtsaußen auf Torejagd geht, währenddessen ihn dort Christian Hildebrand vertrat. Einzig Kreisläufer Felix Danner und Torwart Per Sandström nahmen ihre angestammten Positionen ein. (Bernd Kaiser) 

Stimmen zum Spiel:

Michael Roth: Glückwunsch an meinen Kollegen zum Sieg: Ich bin zunächst froh, dass diese Woche um ist. Es war die anstrengendste für mich als Trainer. Ich habe mehr mit Ärzten als mit meinen Spielern gesprochen, da dauernd nicht klar war, wer überhaupt einsatzfähig sein würde. Wir haben heute das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten, nämlich zu kämpfen und auch mit der vorhandenen Aufstellung gut dagegen zu halten. Ich bin auch sehr froh über diese kämpferische Leistung und darüber, dass sich die beiden Spieler, die wir aus der MT-Zweiten dabei hatten, nicht nur in den Dienst der Mannschaft gestellt haben, sondern teilweise sogar Akzente setzen konnten. Ich denke, wenn wir in der zweiten Halbzeit nicht noch Marinovic warmgeworfen hätten, wäre sogar noch mehr drin gewesen. Marinovic hat uns letztendlich den Zahn gezogen – wir haben einige dicke Chancen liegen lassen. Trotzdem bin ich superzufrieden mit unserem Auftritt. Denn wir haben in diesem Fernseh-Spiel auch gezeigt, dass wir Moral haben und uns dieser für uns schwierigen Situation stellen. Umgekehrt glaube ich aber auch, dass es für die Spieler der HSG kein einfaches ein Spiel war, bei dem man ja nicht wusste, was auf einen zukommt. Letztendlich hat die HSG verdient gewonnen, wir dürfen uns als moralische Sieger fühlen, aber dafür gibt es bekanntlich keine Punkte. Nun ist das Ding also rum und wir können hoffentlich nächste Woche wieder normal weitermachen.

Kai Wandschneider: Kompliment an die MT Melsungen, die uns hier wirklich alles abverlangt hat. Danke auch an Michael Roth, der sagte, was ich nicht sagen darf, nämlich dass dieses Spiel vom Kopf her ungewöhnlich war, wenn man sieht, wieviele exzellente Spieler bei Melsungen heute gefehlt haben. Ich selber bin über große Teile unserer Mannschaft sehr enttäuscht. Bei uns scheinen viele Spieler völlig durch den Wind zu sein. Das hat sich schon in Großwallstadt gezeigt und heute fortgesetzt. Ich bin nur heilfroh, dass wir die beiden Punkte hier behalten konnten. Überagender Mann bei uns war Marinovic, der 19 Bälle in 43 Minuten gehalten hat und damit ein ganz starker Rückhalt war. Entscheidend war für mich auch, dass wir die Abwehr auf 3:3 umgestellt haben. Wir hatten vorher 18 Bälle in 30 Minuten kassiert. Mit der Umstellung wurde das für Melsungen dann schwieriger, vor allem wenn man so wenig Spieler aus der Erstbesetzung dabei hat. Aber es ist auch ein Armutszeugnis für uns , dass – obwohl diese Deckung sehr gut steht – in der zweiten Halbzeit in 17 Minuten nur vier Tore für uns fallen. Positiv kann ich nur hervorheben Kevin Schmidt, der alle Siebenmeter verwandelt hat, und Tobias Reichmann und – aufgrund ihrer Abwehrleistung – Tobias Hahn und Fannar Fridgeirsson. Ansonsten waren sieben, acht Spieler von uns Ausfälle. Ich kenne die Ursachen nicht genau und habe einfach keinen Bock, heute abend in die allerlletzte Analyse zu gehen. Die Manschaft muss einfach am Mittwoch gegen die Rhein-Neckar Löwen zeigen, dass sie es kann, hier ist dann maßgeblich der Rückraum gefordert. Das sind die Jungs, die maßgeblichen Anteil an unseren 22 Punkten zum 15. Spieltag hatten. Die befinden sich in einer Krise, das ist offensichtlich, aber dafür gibt es eigentlich keinen Grund.

Statistik:

HSG Wetzlar – MT Melsungen 29:26 (17:18)

HSG: Weber, Marinovic – Schmdit 6/3, Fridgeirsson 1, Tiedtke 1, Valo 4, Mraz, P. Müller 1, Reichmann 8, Fäth 4, M. Müller 2, Hahn, Harmandic, Kristjansson 2, Rompf – Trainer: Wandschneider.

MT: Sandström, Appelgren – Stenbäcken 4, Mansson 3, Vasilakis 4, Hildebrand 1, Danner 6, Karipidis 6/2, Pitz, Hruby 1, Räbiger 1 – Trainer: Roth.

Strafwürfe: 3/3 – 3/2 (Karipidis scheitert an Marinovic, 40:46 Min.)

Strafminuten: 5 – 4 (Fridgeirsson, Mraz, Reichmann, Fäth, M. Müller – Mansson, Vasilakis, Danner, Pitz).

Schiedsrichter: Ralf Damian / Frank Wenz (Bingen / Mainz).

Zuschauer: 4.412 (ausverkauft), Rittal-Arena Wetzlar
Spielfilm: 0:1 (2.), 1:2 (3.), 1:3 (6.), 1:4 (7.), 2:5 (8.), 3:6 (9.), 4:7 (10.), 6:9 (12.), 8:9 (14.), 9:10 (15.), 9:12 (17.), 10:13 (18.), 10:15 (20.), 11:16 (21.), 13:16 (22.), 14:17 (25.), 15:18 (28.), 17:18 (29.), 17:18 (HZ), 18:18 (31.), 19:18 (33.), 20:18 (35.), 20:19 (37.), 21:19 (38.), 21:19 (43.), 21:20 (44.), 22:20 (46.), 22:21 (48.), 24:21 (50.), 24:22 (52.), 25:22 (54.), 25:23 (55.), 27:23 (57.), 28:25 (59.), 29:26 (EN)



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