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Sparda-Bank und Forst legen Klimaschutzwald an

Das Team der Aufforstung am 18. April im Forstamtsbezirk Neukirchen. Foto: nhKnüllwald. Für jedes neue Mitglied ein zusätzlicher Baum in Hessen: Seit 2011 lässt die Sparda-Bank Hessen eG im Rahmen der Aktion „Hessen wächst!“ für jedes neue Mitglied ihres Instituts einen Baum pflanzen. So ist die Gemarkung Ellingshausen im Forstamtsbezirk Neukirchen nun aktueller Standort für den sechsten hessischen Klimaschutzwald, der im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojekts mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst entsteht. Eine weitere Aufforstung für 2013 ist bereits in Planung.

Hauptanliegen der Kooperation ist die Schaffung völlig neuer, zusätzlicher Waldflächen, die zur Reduktion des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) beitragen. Der neu entstandene „Ellingshäuser“ Klimaschutzwald dieses Projekts besteht aus 3.000 Laubbäumen und einem Waldrand aus weiteren heimischen Baumarten und Sträuchern. Im Bereich des Forstamts Neukirchen wurden im Jahr 2011 schon einmal zwei Klimaschutzwälder – bei Eisenberg und Ellingshausen – mit insgesamt 5.000 jungen Bäumen angelegt.

Klimaschutzwald bedeutet zusätzliche CO2-Aufnahme
Fröhliche Gesichter beim Bäume Pflanzen: Drei ehemalige Azubinen der Sparda-Bank Hessen, die der Bank – heute in unterschiedlichen Positionen – weiterhin die Treue halten. Foto: nh„Bäume entnehmen der Atmosphäre beim Wachstum das Treibhausgas Kohlendioxid. Dieses CO2 ist der Hauptverursacher der Klimaerwärmung. Zugleich geben die Bäume Sauerstoff in die Atmosphäre. Der Kohlenstoff wird in die Pflanze eingebaut. Gut 50 Prozent der Holz- und Blattmasse eines Baums bestehen aus Kohlenstoff, der aus dem CO2 der Luft stammt“, erläuterte Detlef Stys, stellvertretender Landesbetriebsleiter Hessen-Forst. „Deshalb ist der Begriff ‚Klimaschutzwald‘ für diese Flächen gewählt worden, die gezielt wegen ihrer zusätzlichen CO2-Aufnahme angelegt werden“, ergänzt er. Und er ist sich sicher, dass „die hier angelegte Fläche darüber hinaus ein wertvoller Lebensraum für heimische Tiere werden wird.“

Jörg Müller, Bürgermeister der Gemeinde Knüllwald, begrüßte den sechsten hessischen Klimaschutzwald. „Diesen neuen Klimaschutzwald halte ich für einen wichtigen Schritt zur Reduzierung des schädlichen CO2. Dies kommt nicht nur den gegenwärtig lebenden Menschen zu Gute, sondern auch den zukünftigen Generationen.“

Michael Weidmann, Vorstandsmitglied der Sparda-Bank Hessen, erläutert: „Mit dem Projekt ‚Hessen wächst!‘ möchten wir gegenwärtige und künftige Mitglieder wie Kunden unseres Hauses nachhaltig für den Klimaschutz sensibilisieren. Gleichzeitig veranschaulichen wir mit unserer Aktion nicht nur, wozu viele Einzelne in der Gemeinschaft fähig sind – sondern auch, dass Ökologie und Ökonomie sich sehr gut miteinander verbinden lassen.“

Gelungenes Gemeinschaftsprojekt stärkt Gemeinwohl
Drei für den Klimaschutz: Detlef Stys (stellvertretender Landesbetriebsleiter Hessen-Forst), Jörg Müller (Bürgermeister Gemeinde Knüllwald) und Michael Weidmann (Vorstandsmitglied Sparda-Bank Hessen, v. l.). Foto: nhEine Aufforstung ist eine gute Investition in die Zukunft – darüber sind sich alle Beteiligten einig. Mit dem Wachstum von jedem Kubikmeter Holz werden der Atmosphäre etwa 1,4 Tonnen CO2 entzogen – das ist so viel, wie ein 6-Liter-Auto auf rund 10.000 Kilometern ausstößt. Darüber hinaus wird bei der Produktion, also dem Wachstum des Waldes, eine Tonne Sauerstoff in die Atmosphäre abgegeben.

Holznutzung als aktiver Klimaschutz
Noch stärker als die CO2-Aufnahme beim Holzwachstum trägt in der Folge die nachhaltige Holznutzung zur Verminderung des Klimakillers CO2 bei. „Denn Holz ist ein nahezu klimaneutraler Bau- und Brennstoff, weil es der Atmosphäre beim Wachstum genau jene Mengen CO2 entzieht, die beim Verbrennen oder der späteren Zersetzung von ausgedienten Holzprodukten wieder freigesetzt werden“, führt Norbert Altstädt, Forstamtsleiter Neukirchen aus. Dies hängt mit dem Ersetzen von anderen Materialien wie zum Beispiel Stahl oder Beton zusammen, bei deren Herstellung viel mehr Energie benötigt und somit deutlich mehr CO2 freigesetzt wird. Ein ähnlicher, sogenannter Substitutionseffekt entstehe, wenn mit Holz geheizt werde. Man belaste die Atmosphäre in diesem Falle nur mit 1/15 des von Ölheizungen freigesetzten CO2. Das Holz von Hessen-Forst erspare der Atmosphäre auf diese Weise jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Tonnen CO2.

Kaskadennutzung von Holzprodukten
Reduzierend auf die Treibhausgaskonzentration der Atmosphäre wirkt auch die Bindung von Kohlenstoff in Holzprodukten. Der Königsweg hierbei ist die als Kaskadennutzung bekannte Holzverwendung: Ausgediente Holzprodukte werden recycelt oder noch umweltgerecht zur Energiegewinnung genutzt. (red)



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