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MT trotzt dem Champions League-Sieger

30:30 (17:14) zum Saisonabschluss gegen den HSV

Malte Schröder war kaum zu stoppen. Hier ist der Linkshänder gegen Hamburgs Lackovic auf dem Weg zu einem seiner acht Tore. Foto: Heinz HartungKassel/Melsungen. Zum Saisonfinale der MT Melsungen vor 4.300 Zuschauern in der ausverkauften Rothenbach-Halle in Kassel gegen den HSV Handball gelang den Bartenwetzern mit ihrem 30:30 (17:14) gegen den frisch gekürten Champions League-Gewinner ein Achtungserfolg. Der sogar in einem Sieg hätte enden können, denn die Nordhessen führten bis auf wenige Minuten in der Anfangsphase über das gesamte Spiel. Erst der letzte Angriff bescherte dem Favoriten drei Sekunden vor dem Ende den Ausgleich. Erfolgreichster Melsunger Schütze war Malte Schröder (8 Tore), für Hamburg traf Petersen sieben Mal.

Frei von allen taktischen Zwängen lieferten sich beide Mannschaften vom Anpfiff weg einen munteren Schlagabtausch. Aus dem die mit einer zunächst stabilen 3-2-1-Deckung operierenden Gäste mehr Kapital schlugen. Vor allem weil die Ballgewinne schneller nach vorn transportiert wurden, wo Linksaußen Fredrik Petersen zum 2:4 nach sechs Minuten bereits zweimal erfolgreich war. Bei der MT dagegen gerieten einige Risikopässe auf Michael Allendorf zu lang. Was sich dann aber änderte. Als Jonathan Stenbäcken und Malte Schröder aus dem Rückraum ausgeglichen hatten, schlugen Michael Allendorf und Christian Hildebrand endlich ebenfalls zu: drei blitzschnelle Konter, und die MT führte nach einem 5:0-Lauf mit 7:4.

Eine Führung, die Bestand haben sollte. Auch wenn Stefan Terzic im HSV-Rückraum besser ins Spiel kam und zweimal in Folge traf. Denn Per Sandström im Melsunger Gehäuse hatte die Wurfbilder seiner ehemaligen Mannschaftskollegen noch bestens im Kopf. Einen Ball nach dem anderen fischte er weg, und vorn legten die Angreifer ihre Scheu vor Johannes Bitter mehr und mehr ab. Zweimal Schröder, zweimal Stenbäcken zirkelten ihre Würfe ins Netz und sorgten dafür, dass der frischgebackene Champions-League-Sieger nicht näher heran kam. Patrik Fahlgren, Savas Karipidis und Christian Hildebrand taten das Ihrige, um die herausgespielte 3-Tore-Führung mit in die Kabine zu nehmen.

Michael Kraus war der Antreiber, der seinen HSV zu Beginn der zweiten Hälfte mit zwei Treffern wieder heranführte. Und als ein Foul an Michael Allendorf auf Linksaußen ungeahndet blieb, lochte Matthias Flohr sogar zum 19:19-Ausgleich ein. Nur ein kurzes Intermezzo des Favoriten, das Per Sandström mit zwei Paraden und Jonathan Stenbäcken mit zwei Treffern zum 21:19 beendeten. Und so Martin Schwalb zur Auszeit zwangen, um den Aufschwung seines Teams nach dem Wechsel nicht gleich wieder verpuffen zu lassen.

Zunächst ohne Erfolg, weil Michael Allendorf traf. Doch dann folgte eines der schönsten Tore an diesem Nachmittag: ein feines Kempa-Anspiel von Michael Kraus über die Melsunger Deckung hinweg, das Fredrik Petersen zum 21. Hamburger Treffer vollendete. Das Spiel blieb offen. Und trotz ständig knapper Führung schafften es die Hausherren nicht, den HSV nachhaltig zu distanzieren. Immer wieder schoben sich die Norddeutschen, vor allem durch Aktionen über Nilsson am Kreis, wieder heran. Bis Per Sandström gegen seine alte Mannschaft endgültig heiß lief und Malte Schröder mit seinen Erfolgen sieben und acht bis zehn Minuten vor dem Ende auf 26:23 stellte.

Spätestens als der eingewechselte Mikael Appelgren den Siebenmeter von Hans Lindberg an die Latte lenkte und Abwehrspezialist Daniel Kubes vorn zum 28:24 einlochte, schwante Gästecoach Martin Schwalb, dass es schief gehen könnte mit einem erfolgreichen Saisonabschluss. Seine letzte Auszeit folgte. Aber auch Sandströms sechzehnte Parade und Stenbäckens sechstes Tor zum 29:25 (54.).

Das 30:27 von Christian Hildebrand und Sandströms schnelle Reaktion gegen Kraus hätten die Entscheidung sein müssen. Wenn nicht Patrik Fahlgren nach Flohrs 30:28 an Johannes Bitter gescheitert wäre, und Stefan Schröder in der Schlussminute den Anschluss hergestellt hätte. Dass der letzte Melsunger Angriff mit einem Stürmerfoul von Stenbäcken an Duvniak endete, ließ den Melsunger Anhang kollektiv aufstöhnen. Und gab dem Favoriten die Chance, wenigstens noch einen Teilerfolg mitzunehmen. Was dank Petersens Aufsetzer drei Sekunden vor dem Abpfiff tatsächlich noch gelang.

Anschließend stieg direkt vor der Rothenbach-Halle die obligatorische Abschlussparty, mit Spielerverabschiedung – vorgenommen von Aufsichtsratschefin Barbara Braun-Lüdicke persönlich – Livemusik mit dem Schreckschuss Showtheater und vielen Überraschungen von Hitradio FFH. Die von der Licher-Brauerei und Coca Cola spendierten Freigetränke fanden angesichts der sommerlichen Temperaturen schnell ihre Abnehmer. Bei bester Fanstimmung betätigten sich einige MT-Spieler sogar als Models und präsentierten das künftige Outfit vom neuen Ausrüster Salming.

Stimmen zum Spiel

Michael Roth: Glückwunsch erst einmal an Martin und seine Mannschaft für das, was sie letztes Wochenende geleistet hat. Zu uns muss ich sagen, dass wir natürlich nach diesem Spiel und diesem Ausgang ein klein wenig enttäuscht sind. Wir haben in den letzten Szenen sehr unclever agiert und zwei, drei Möglichkeiten liegen lassen.

Martin Schwalb: Erst einmal vielen Dank für den tollen Empfang, den wir hier, auch von den Melsunger Fans, hatten. Ihre Mannschaft hat heute einmal mehr als Team gezeigt, das dem Gegner immer alles abverlangt. Trotzdem hat sich meine Mannschaft den Ausgleich in der letzten Aktion noch verdient. Was ein schöner Abschluss ist, denn mit einer Niederlage beendet man die Saison nicht gern. (Bernd Kaiser)

Statistik

MT Melsungen: Appelgren (1 Paraden / 1 Gegentore), Sandström (17  P. / 29 G.); Stenbäcken (7), Mansson, Kubes (1), Fahlgren (1), Schröder (8), Hildebrand (4), Danner (2), Karipidis (1), Zufelde, Allendorf (6), Räbiger. Trainer Roth.

HSV Handball: Bitter (11  P. / 30 G.). Herrmann (0  P. / 0 G.); Kraus (4), Schröder (2), Duvnjak (2), Lackovic (2), Flohr (2), Vori (2), Lindberg (2), Terzic (2), Nilsson (5), Lijewski, Petersen (7). Trainer: Schwalb.

SR: Holger Fleisch (Ostfildern) / Jürgen Rieber (Nürtingen)

Zeitstrafen: 4 – 4 (Schröder 11:09 49:52 – Lackovic 23:22, Kraus 49:52)

Strafwürfe: 0/1 – 2/3 (Karipidis scheitert an Bitter, 23:30; Lindberg scheitert an Appelgren, 50:59)

Zuschauer: 4.300 in der Rothenbach-Halle, Kassel (Ausverkauft)

Spielfilm: 1:1 (1.), 2:2 (4.), 2:4 (6.), 6:4 (10.), 7:4 (12.), 8:5 (13.), 9:7 (15.), 11:7 (17.), 11:9 (19.), 12:9 (20.), 12:10 (21.), 13:10 (23.), 13:12 (24.), 14:12 (25.), 15:13 (26.), 17:13 (28.), 17:14 (HZ), 18:14 (31.), 18:16 (33.), 19:17 (34.), 19:19 (36.), 20:19 (37.), 21:19 (38.), 22:20 (41.), 23:21 (42.), 23:22 (43.), 24:22 (44.), 24:23 (45.), 25:23 (47.), 26:23 (48.), 26:24 (50.), 27:24 (51.), 28:24 (52.), 28:25 (54.), 29:26 (55.), 30:27 (57.), 30:28 (58.), 30:30 (EN)



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