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Der Arbeitsmarkt im Schwalm-Eder-Kreis

Kümpel: „Qualität des Beschäftigungsrekords stimmt – 4.380 mehr neue sozialversicherte Arbeitsplätze“

SONY DSCSchwalm-Eder. Nicht nur das Volumen des Beschäftigungsrekords ist erfreulich, über das die VhU in einem ersten Teil am 24. Juli Bilanz gezogen hat. Auch die Qualität stimmt. „Millionen Bürgern in Deutschland, Hunderttausenden in Hessen und Zehntausenden in Nordhessen geht es in den letzten Jahren besser, weil sie in Lohn und Brot gekommen sind. Dabei sind nicht nur die Rekorde von knapp 618.000 Erwerbstätigen und 425.000 sozialversicherten Arbeitnehmern in Nordhessen, davon etwa 74.350 Erwerbstätige und mehr als 47.600 sozialversicherte Arbeitnehmer im Schwalm-Eder-Kreis, mehr als erfreulich. Auch die Qualität der Beschäftigung stimmt: Rund 4.380 zusätzliche sozialversicherte Arbeitsplätze sind seit 2005 im Schwalm-Eder-Kreis zu verzeichnen“, erklärte Jürgen Kümpel, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V., Geschäftsstelle Nordhessen (VhU).

„Die Zahl der Zeitarbeitnehmer mit etwa 380 ist überschaubar, machen die Zeitarbeitnehmer doch insgesamt gerade mal 0,5 Prozent der Erwerbstätigen aus. Dass mehr Teilzeit- als Vollzeitstellen neu entstanden sind, zeigt, dass die Unternehmen überhaupt nur durch flexible Arbeitszeit ein Maximum an Beschäftigung anbieten können. Denn vier von fünf Teilzeitbeschäftigten wollen aus ganz persönlichen Gründen wie etwa Kinderbetreuung gar nicht Vollzeit arbeiten. Nur wenn wir ausreichend viele Jobs in flexiblen Beschäftigungsformen anbieten können, erhalten alle – auch Menschen ohne Schulabschluss oder Ausbildung – eine Chance auf Arbeit“, so Jürgen Kümpel weiter.

Den Kritikern der Arbeitsmarktreformen reiche das alles nicht. Alles, was keine gutbezahlte unbefristete Vollzeitarbeitsstellesei, reden sie als sogenannte prekäre Arbeit schlecht. „Des­halb frage ich: Wo sind die Rezepte der Reformkritiker für die immer noch viel zu vielen Geringqualifizierten ohne Job? Wie sollen sich Arbeitsvermittler in den Jobcentern und Arbeitslose motivieren, wenn ihnen seit Jahren von Gewerkschaften, Sozialverbänden und Kirchen eingetrichtert wird, dass die angebotene Arbeit oft nicht gut genug sei? Statt den Einstieg in Arbeit erneut zu verbarrikadieren, müssen wir endlich wieder auf Vermittlungs­offensive umschalten“, sagte Kümpel.

Handlungsbedarf für die Jobcenter und den Gesetzgeber gebe es bei den rund 1.860 Menschen in Arbeit, die zusätzlich ergänzendes Arbeitslosengeld II beziehen. Zwar seien dies gerade mal 2,5 Prozent aller 74.350 Erwerbstätigen im Schwalm-Eder-Kreis, jedoch arbeiteten drei von vier sogenannten Aufstockern nur in Teilzeit. „Die Jobcenter müssen teilzeitarbei­tende Arbeitslosengeld-II-Bezieher auf Vollzeitarbeitsplätze vermitteln. Und der Gesetzgeber muss endlich dafür sorgen, dass sich für einen Arbeitslosengeld-II-Bezieher eine Vollzeitbeschäftigung besonders lohnt. Denn der endgültige Ausstieg aus Hartz IV gelingt mit einer Vollzeitarbeit deutlich schneller als mit einer Bagatellbeschäftigung“, äußerte Kümpel.

Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) ist die Spitzenorganisation der freiwillig organisierten hessischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände. Sie repräsentiert 67 Verbände mit 150.000 Mitgliedsunternehmen und rund 1,5 Millionen Beschäftigten. (red)



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