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Hessen-Forst legt Nachhaltigkeitsbericht vor

Bewirtschaftung des Hessischen Staatswaldes erfolgreich, nachhaltig und bürgernah

hessen-forst131209aHessen. Der Landesbetrieb Hessen-Forst blickt auf zwei erfolgreiche Geschäftsjahre zurück: „Es ist uns gelungen, die Ziele in allen Geschäftsfeldern zu erreichen“, so Landesbetriebsleiter Michael Gerst bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichts 2011/2012. Bedingt durch die allgemein gute Wirtschaftslage wurde das Geschäftsjahr 2011 im Staatswald mit einem Überschuss von 25 Millionen Euro abgeschlossen. Dieses ausgesprochen positive Ergebnis ist unter anderem auf den Restverkauf von eingelagertem Holz aus dem Sturmwurf Kyrill zurückzuführen: Die entsprechenden Erlöse beliefen sich auf rund acht Millionen Euro. In 2012 betrug der Überschuss sechs Millionen Euro. Dieses gegenüber 2011 Euro niedrigere Ergebnis ist zurückzuführen auf zwei Hauptaspekte: Zum einen finanzierte der Landesbetrieb die Aufgabenfelder Naturschutz und Erholung (Produkt 2) vollständig aus eigener Kraft (-12,68 Millionen Euro).

Zum anderen verstärkte Hessen-Forst aus Überschüssen der Staatswaldbewirtschaftung weitere wichtige gemeinwohlorientierte Aufgaben – wie zum Beispiel den Nationalpark, Waldpädagogik und forstliche Forschung – mit rund acht Millionen Euro.

Wertvoller Rohstoff und Energieträger bereitgestellt
In den Berichtsjahren wurden bei einem Holzzuwachs von insgesamt 4,35 Millionen m³ die Potenziale nahezu ausgeschöpft: 4,1 Millionen m³ Rohholz wurden genutzt und für holzverarbeitende Betriebe, Energieholzabnehmer und Brennholzkunden bereitgestellt. Dies war zugleich ein nennenswerter Beitrag zum Klimaschutz: Denn beim Wachstum jedes m³ Holz werden der Atmosphäre rund 1,4 Tonnen CO2 entzogen. Das ist soviel, wie ein Kleinwagen auf 10.000 Kilometern ausstößt. „Neben den Ertragszielen verfolgen wir mit gleicher Intensität unsere Walderhaltungs- und Naturschutzziele. Auch hier haben wir Meilensteine erreicht“, erläuterte Gerst.

hessen-forst131209bIntensive Pflegemaßnahmen im Wald
Die Natur meinte es 2011 und 2012 gut mit dem Wald: Ausreichende Niederschläge während der Vegetationszeiten sorgten für eine gute Wasserversorgung der Bäume, der frostige Winter ermöglichte eine zügige, reibungslose Holzernte. Die hessischen Försterinnen und Förster nutzten diese günstigen, natürlichen Rahmenbedingungen, um mit rd. 5,6 Mio. Forstpflanzen die nächste Waldgeneration zu begründen und nachwachsende Bestände intensiv zu pflegen. Auch die Bodenschutz-Kalkung auf 21.955 ha spielte weiterhin eine wichtige Rolle.

Konstruktiver Dialog mit der Bevölkerung
Gerade im Zusammenhang mit Naturschutz-Maßnahmen fand ein intensiver gesellschaftlicher Dialog auf überregionaler und auf örtlicher Ebene statt. „Wir greifen bei der Umsetzung unserer Naturschutzziele gerne Hinweise von ehrenamtlich engagierten Naturfreunden auf, um bspw. den Artenschutz im Staatswald und die ohnehin hohe Biodiversität weiter zu erhöhen“, erklärte Gerst das Vorgehen.

Um seltene Vögel, Fledermäuse, Käfer und Pilze durch den Erhalt von Bäumen in der Alters- und Zerfallsphase zu fördern, wurden in den Jahren 2011 und 2012 im Staatswald tausende Bäume markiert und speziell für diese Bewohner reserviert. Außerdem wurden Waldflächen ausgewählt, in denen künftig aus Naturschutzgründen keine Nutzung erfolgen soll. Insgesamt stehen nunmehr 6 % bzw. rd. 20.000 Hektar des Staatswaldes vorrangig als Lebensraum für totholzgebundene Arten bereit. Die Vielfalt von Arten und Strukturen bereichern die Waldökosysteme, stabilisieren die Leistungsfähigkeit des Waldes und damit den Forstbetrieb.

Die konstruktive Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern spielte auch in anderen Bereichen eine wichtige Rolle: Beim Mountainbiking und Geocaching galt es, intensiv zu diskutieren und verschiedenste Interessen auf einen Nenner zu bringen. Erfolgreiche Projekte von MTB-Exkursionen mit „dem Förster“ bis hin zur Ausweisung von MTB-Strecken in verschiedenen Tourismusregionen unterstreichen, dass gegenseitiges Verständnis, Rücksichtnahme und der Interessenausgleich zum Wohle von Wald und der dort Aktiven möglich sind. (red)



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