Gemeinschaftsliste fordert Maßnahmen gegen Leerstand
Malsfeld. Die Gemeinschaftsliste Hochland-Fuldatal spricht sich für eine gezielte Förderung beim Erwerb und Ausbau von älteren Häusern in den Ortskernen der Gemeinde Malsfeld aus. Ziel ist es Interesse an älteren und leerstehenden Häusern in der Kerngemeinde und in den Ortsteilen zu wecken. Die GL zeigt sich besorgt, dass man auch in Malsfeld mit immer mehr Leerständen in den Dörfern zu kämpfen hat. „Wir müssen versuchen diese Entwicklung zu stoppen!“, meint der Fraktionsvorsitzende Lothar Kothe. Eine zukunftsweisende kommunale Strukturpolitik könne nicht nur darin bestehen neue Baugebiete an den Ortsrändern auszuweisen. Dies führe automatisch auch zu größeren Straßen-, Kanal- und Versorgungsnetzen, deren Unterhaltskosten von einer abnehmenden Gesamtbevölkerung getragen werden müssten. Die GL beantragt die Einsetzung einer Kommission, die Richtlinien für Fördermaßnahmen erarbeitet. Dabei sind die regionalen und finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde zu berücksichtigen.
Vorlagen für ein Malsfelder Förderprogramm finden sich in vielen Hessischen Kommunen, die teilweise bereits über langjährige Erfahrungen verfügen. So versuche man zum Beispiel in Melsungen und Alheim mit dem Programm „Jung kauft alt“ diesem Thema zu begegnen. Winfried Hucke kennt als Ortsvorsteher von Dagobertshausen die Problematik des Leerstandes von alten Wohngebäuden sehr gut und ist sich sicher: „Ein ähnliches Modell, wie -Jung kauft alt- ist durchaus auch in Malsfeld Erfolg versprechend. Mit relativ geringen Mitteln, fachlicher Unterstützung und etwas guten Willen könnten sogar neue Einwohner gewonnen werden.“
Clarissa Beisecker, Gemeindevertreterin aus Sipperhausen, nennt folgende Punkte als Zielsetzung eines Förderprogrammes:
• die Verjüngung von Wohnquartiere
• die Erhaltung von Immobilienwerten
• eine bessere Auslastung der kommunalen Infrastruktur
Damit ergeben sich Vorteile für Einwohner und Kommune. Die GL wird sich aktiv an der Entwicklung eines gemeindlichen Förderprogramms beteiligen. (red)