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MT fiebert Europapokalpremiere entgegen

mt-melsungen140930Kassel/Melsungen. Für die MT Melsungen geht ein Traum in Erfüllung: Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte betritt das nordhessische Aushängeschild die internationale Handballbühne. Und das ausgerechnet im Jubiläumsjahr “10 Jahre 1. Liga”! Am Mittwoch, 1. Oktober 2014, ist es soweit: Der derzeitige Tabellenneunte der DKB Handball-Bundesliga empfängt den Tabellensechsten der Ligue Nationale de Handball, Fenix Toulouse, zum Hinspiel der Qualifikationsrunde 2 im EHF-Cup. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 20.15 Uhr. Es gibt noch Karten in allen Kategorien im Vorverkauf.

Eigentlich hatten die Vereinsverantwortlichen das Ziel “Europa” erst für das nächste Jahr ins Auge gefasst. Nun aber stößt die MT aufgrund ihrer erfolgreichen Bundesligasaison 2013/14, die mit dem sechsten Tabellenplatz endete, schon jetzt in eine für sie neue Dimension vor. “Ich bin sehr stolz auf die konsequente und nachhaltige Entwicklung, die unsere Mannschaft in den letzten Jahren genommen hat, und die uns schon in dieser Saison auf die europäische Bühne führt. Diese neue Ebene wird uns – neben den Erfahrungen unserer Nationalspieler – durch den internationalen Vergleich ganz sicher voranbringen. Ich bin gespannt auf diese neue Sportwelt und wir freuen uns sehr darauf, unsere Region nun auch auf diesem Gebiet bekannt machen zu können”, spiegelt Aufsichtsratschefin Barbara Braun-Lüdicke stellvertretend für alle Beteiligten die positive Grundstimmung des Clubs wider.

Michael Roth hat in Toulouse gekiebitzt
Wie weit der Europapokal-Neuling bei seiner Premiere kommt, ist kaum einzuschätzen. Zunächst gilt es, in der Endabrechnung nach Hin- und Rückspiel gegen den Vorjahresfünften der französischen Meisterschaft die Nase vorn zu haben. Michael Roth hat im Vorfeld den Gegner persönlich in Augenschein genommen: “Die Eindrücke, die man gewinnt, wenn man bei einem Spiel direkt dabei ist, sind prägender, als jede noch so gute Videoaufnahme”. Was der MT-Trainer in Toulouse beobachtet hat, ruft zwar Respekt hervor, treibt ihm andererseits aber keine Sorgenfalten auf die Stirn. “Diese Mannschaft hat eine gute Mischung zwischen jungen und routinierten Spielern. Der erfahrenste, Jérôme Fernandez, ist mit seinen 37 Jahren immer noch Dreh- und Angelpunkt des Spiels und zudem auch noch einer der Haupttorschützen. Insgesamt spielen die Franzosen mit etwas  weniger Tempo, als dies in der Bundesliga der Fall ist. Das könnte uns etwas entgegen kommen. Wir müssen im Hinspiel versuchen, durch ein gutes Ergebnis eine aussichtsreiche Basis für das Rückspiel zu legen. Dabei dürfen wir allerdings nicht überdrehen. Was für diesen Auftritt in eigener Halle besonders wichtig ist: Wir brauchen einen echten Europapokal-Hexenkessel!”, so Roth. – Noch ist allerdings ein ausreichendes Kartenreservoir vorhanden, sodaß alle Kurzentschlossenen auch am Spieltag noch an der ab 18.45 Uhr geöffneten Kasse der Rothenbach-Halle fündig werden. Zudem hat die MT in Verbindung mit der Universität Kassel eine besondere Ticketaktion für die Studienanfänger initiiert.

Der Gegner
Fünf französische Nationalspieler, darunter drei aktuelle, stehen im Kader von Fenix Toulouse. Herausragender Akteur ist nach wie vor Jérôme Fernandez. Der 37-jährige Rückraumspieler, gehört mit jeweils drei WM- undEM-Titeln sowie zwei Olympiasiegen zu den erfolgreichsten Handballern überhaupt. Trotz fortgeschrittenen Alters ist er nach wie vor tonangebend in dem mit Talenten und Routiniers gut gemischten Team, Fernandez war letzte Saison noch Haupttorschütze des Clubs mit dem Feuervogel im Wappen.

In der aktuellen Saison hat Fenix unter ihrem neuen Coach Toni Garcia, der aus der spanischen Liga Asobal von BM Granollers kam, einen guten Start hingelegt. Von den drei Punktspielen im Championnat D1 der Ligue Nationale de Handball wurden zwei gewonnen, darunter das gegen Topfavorit Dunkerque mit 33:25. Darüber hinaus war man auch im französischen Pokalwettbewerb gegen Pays D’aix erfolgreich.

In Toulouse blickt man gespannt dem Kräftemessen mit dem Bundesligisten entgegen. Cyril Dumoulin, der Auswahltorhüter, hat sich zum Europapokallos geäußert: “Melsungen hat ein starkes Team, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Wir werden ein lange Reise machen, in einer fremden Halle spielen, auf fremde Fans treffen. Diejenigen, die so etwas bereits kennen, zu denen auch ich gehöre, müssen in diesen Spielen schon etwas Besonderes bringen”.

Licht nicht unter den Scheffel stellen
Objektiv betrachtet, muss man Dumoulin beipflichten. Denn die MT braucht ihr Licht keinesfalls unter den Scheffel zu stellen. Hat sie doch letzte Woche mit Michael und Philipp Müller, Michael Allendorf, Johannes Sellin und Felix Danner ebenfalls gleich fünf ihrer Spieler in die Nationalmannschaft entsandt. Zudem haben nicht weniger als 10 Akteure im 16-köpfigen MT-Kader zumindest Berührung mit einem oder gar mehreren europäischen Vereinswettbewerben vorzuweisen. Allen voran Torwart Per Sandström, der mit Sävehof und Hamburg bereits im EHF-Cup, im Challenge-Cup und in der Championsleague gespielt hat. Erfolgreich war auch Momir Rnic. Der Rückraumspieler gewann mit Frisch Auf Göppingen 2012 den EHF-Cup und war dabei auch noch bester Torschütze des Wettbewerbs.

Das alles aber will Trainer Michael Roth nicht überbewerten: “Wir haben zwar Spieler, die bereits in dem ein oder anderen Wettbewerb mitgemacht haben, aber das jetzt bereits als große internationale Erfahrung auszulegen, wäre zu viel des Guten”. Fakt ist, die MT selbst hat als Team keinerlei Erfahrung in dieser Hinsicht vorzuweisen. “Trotzdem müssen wir möglichst mit kühlem Kopf an diese Spiele herangehen, was zugegebenermaßen schon schwer genug wird. Es ist ein Unterschied, ob man gegen eine Mannschaft spielt, die man aus der Bundesliga schon bestens kennt, oder die unsere Spieler – wie in diesem Fall – bislang nur per Video studieren konnten. Deshalb werden diese beiden Spiele gegen Toulouse für uns alle erste wichtige Erfahrungen sein, die wir aber auch unbedingt brauchen, um in diesem Wettbewerb weiter zu kommen.

In der eigentlichen Vorbereitung hat der MT-Coach indes nichts anderes gemacht, als vor jedem Bundesligaspiel auch. In diesem Fall wurden nochmal einige Dinge aus dem letzte Spiel gegen Wetzlar (28:28) angesprochen. Natürlich die, die nicht gut funktionierten, aber auch die ersten 20 Minuten des Spiels, in der die MT alles richtig gemacht hatte. “Unser Abschlusstraining am Dienstag haben wir nicht in Melsungen, sondern am Spielort in der Rothenbach-Halle absolviert und zwar mit allen 16 Spielern unseres Kaders. Wir möchten schließlich auch unseren Youngstern Sebastian Ullrich und Jan Forstbauer das Erlebnis Europapokal gönnen. Alle 16 sind gesund und munter, voll konzentriert bei der Sache und freuen sich auf die Premiere”, verrät Roth.

Spannung liegt in der Luft
Was kann es für einen Debütanten besseres geben, als die ersten Schritte auf einer neuen Bühne vor den eigenen Fans zu gehen. Hinzu kommt, dass dieses Spiel auch ein historischer Moment für die Region bedeutet: Noch nie hat es ein nordhessischer Verein in einer Mannschaftsballsportart soweit gebracht, wie das MT-Team.

Entsprechend fällt auch die Einordnung im MT-Management aus: “Diese Europapokalspiele sind die Krönung der Arbeit, die ja eigentlich  schon vor Jahren begonnen hat, als sich die MT auf den Weg in die Bundesliga gemacht hat. Man spürt in diesen Tagen überall bei uns, dass etwas Besonders bevorsteht. Es kribbelt mächtig – auch bei mir, obwohl ich ja solche Ereignisse als Spieler und Manager schon miterleben durfte. Mich freut es für alle, die bei der MT und im Umfeld daran mitgearbeitet haben, dass wir soweit gekommen sind”, erklärt Vorstand Axel Geerken.

Klar, dass angesichts dessen die sportlichen Hauptakteure natürlich auch eine entsprechende Resonanz erwarten. “Zu einem solchen Spiel wünscht man sich natürlich größtmögliche Unterstützung. Denn im Europapokal ist vieles anders als in der Bundesliga: Die Spielweise des Gegners, die Regelauslegung durch die Schiedsrichter, der größere Druck durch den K.O.-Modus, die Tatsache, dass man Fehler im Spiel kaum ausbügeln kann, usw.. So kommt dem Heimvorteil noch größere Bedeutung zu”, weiß  Nenad Vuckovic von eigenen internationalen Auftritten. “Deshalb hoffen wir, dass die Rothenbach-Halle aus allen Nähten platzt und auch unsere Zuschauer zeigen, dass sie sich auf Europa freuen”, so der Kapitän. (Bernd Kaiser)

Weitere Spielerstimmen zur Europapokalpremiere

Spielmacher Patrik Fahlgren: “Ich freue mich für die Mannschaft, gemeinsam in das Event zu gehen und möglichst viel Erfahrung daraus mitzunehmen”.

Torwart Mikael Appelgren: “Das ist meine erste Erfahrung im Europacup. Es wird wie bei jedem anderen Gegner auch, ich versuche da wie immer ganz ruhig ranzugehen”.

Rückraumspieler Philipp Müller: “Das ist schon merkwürdig: Bisher habe ich Jérôme Fernandez nur im Fernsehen gesehen. Jetzt spiele ich gegen ihn und dann noch im Europapokal!”

Rückraumspieler Momir Rnic: “Wir dürfen nichts überhasten, müssen konzentriert bleiben. Ansonsten macht man Fehler und die werden in solchen Spielen meist nicht verziehen”.

Schiedsrichter in Kassel
Bojan Lah / David Sok (Slowenien); EHF-Delegierter: Gerhard Reisinger (Österreich)

Tickets:
Es gibt noch ausreichend Karten in fast allen Kategorien
–  MT-Ticket- und Fanshop Kassel, GrimmHeimat NordHessen, Treppenstraße 1, Tel. 0561 86165503
–  Fan Point Kassel, Friedrichsplatz 8, Tel. 0561 12832
–  MT-Ticket- und Fanshop Lohfelden, Sporthaus Solms, Hauptstraße 49, Tel. 0561 512771
–  MT-Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstr. 14, Tel. 05661 9260-0
–  sowie am Spieltag an der ab 18.45 Uhr geöffneten Kasse der Rothenbach-Halle, Damaschkestr. 55, Kassel (Messehallen).



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