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Bundespräsident Gauck übergibt 22. Deutschen Umweltpreis in Kassel

Die Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU: Ökonom und Energieeffizienzexperte Prof. em. Dr. Peter Hennicke (l.), Unternehmer und Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Gunther Krieg und Träger des Ehrenpreises Naturschützer Hubert Weinzierl (r.). Foto: obs/Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)/© Bernd Thissen/Uli Deck/DBUKassel. Bundespräsident Joachim Gauck übergibt am Sonntag in Kassel den 22. Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die mit 500.000 Euro höchstdotierte unabhängige Umweltauszeichnung Europas geht 2014 an den Ökonomen und Energieeffizienzexperten Prof. em. Dr. Peter Hennicke (72, Wuppertal) und an den Wissenschaftler und Gründer von UNISENSOR Sensorsysteme Prof. Dr.-Ing. Gunther Krieg (72, Karlsruhe). Hubert Weinzierl (78, Wiesenfelden) erhält den Ehrenpreis für sein lebenslanges Naturschutz-Engagement. Hennicke sei ein ausgewiesener Experte für eine nachhaltige Energieversorgung, Krieg erfolgreicher Entwickler weltweit einmaliger Mess- und Analysesysteme, sagte DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Weinzierl bekomme den Ehrenpreis, weil er den organisierten Naturschutz aus der Nische in das Zentrum der Gesellschaft gerückt habe. Beim Festakt anwesend sein werden auch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und Hessens Umweltministerin Priska Hinz.

Zu dem feierlichen Festakt am Sonntag im Kongress Palais Kassel werden über 1.200 geladene Gäste erwartet – darunter die DBU-Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter, der Nobelpreisträger für Physik Georg Bednorz, die ehemaligen Umweltpreisträger Prof. Dr. Klaus Töpfer und Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, seit 2012 Co-Präsident des Club of Rome. Durch die Veranstaltung führt die TV-Moderatorin Katrin Bauerfeind. Die 32-Jährige ist aktuell mit ihrem Magazin „Bauerfeind assistiert“ auf 3Sat zu sehen. Nach der Begrüßung durch die Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter wird Bauerfeind in einem Gespräch mit Bundesumweltministerin Hendricks, Hessens Umweltministerin Hinz, Ernst Ulrich von Weizsäcker und Dr. Carl-Friedrich Schleußner, wissenschaftlicher Berater bei Climate Analytics in Berlin, Gastforscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und ehemaliger DBU-Stipendiat, auf das Thema Klimaschutz eingehen.

Musikalisch und künstlerisch wird das Saxophonquartett „Sistergold“ die Preisverleihung begleiten. Vier Frauen verbinden Ladypower und Entertainment mit kreativem Gespür zu musikalischer Perfektion und Hörgenuss auf höchstem Niveau. Für kurzweilige Unterhaltung sorgt außerdem der ganz besondere „Zirkus Buntmaus“: Kinder mit ganz verschiedenen sozialen Hintergründen, mit und ohne Behinderung, können dort zusammen Jonglieren, Einradfahren oder Akrobatik erlernen. Die gesamte Veranstaltung kann über einen Live-Stream zwischen elf und 13 Uhr auf www.dbu.de mitverfolgt werden. Die Preisträger werden zudem in einer „spezial“-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „nano“ bereits am Freitagabend um 18.30 Uhr auf 3sat porträtiert.

Die Leistungen der Preisträger machte DBU-Generalsekretär Bottermann noch einmal deutlich: „Hennicke ist ein anerkannter Wissenschaftler und Experte für eine nachhaltige Energieversorgung. Mit außergewöhnlichem Engagement und wissenschaftlicher Kompetenz arbeitet er erfolgreich für den ökologischen Umbau des Energiesystems, das Einsparen von Energie und die ökonomische Machbarkeit einer Vollversorgung aus erneuerbaren Energien.“ Der Ökonom und Professor für Wirtschaftspolitik habe maßgeblich dazu beigetragen, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Energiewende zu schaffen und deren politische Umsetzung in Deutschland voranzubringen. Unter seiner Leitung sei eine Neukonzipierung des Forschungsprogramms am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie erfolgt, das sich mit dem Umsetzen von Nachhaltigkeitsstrategien in die Praxis beschäftige.

Der Preisträger Krieg habe mit seinen „weltweit einmaligen Mess- und Analysesystemen“ seine Vision in die Realität umgesetzt, das weltweite Verschwenden wertvoller Ressourcen einzudämmen. Krieg habe sich während seiner wissenschaftlichen Laufbahn an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe mit der optischen Analyse von Stoffen befasst und 1990 UNISENSOR gegründet. Die von ihm entwickelten Technologien seien „Meilensteine im produktionsintegrierten Umweltschutz. Mit seinen revolutionären Verfahren können wertvolle Kunststoffe auf höchstem Qualitätsniveau wiederverwertet und Chemikalien etwa im Offsetdruck viel genauer dosiert und damit eingespart werden“, so Bottermann. Mit seinem technologischen Gespür und seiner Leidenschaft für neue Entwicklungen trage Krieg maßgeblich dazu bei, den verschwenderischen Verbrauch endlicher Ressourcen wie etwa Erdöl zu verringern und die Materialeffizienz zu steigern.

Über den Ehrenpreisträger Weinzierl sagte Bottermann: „Weinzierl ist ein Vordenker und Visionär. Er ist einer der ganz wenigen Zeitzeugen, die den organisierten Naturschutz aus der Nische in das Zentrum unserer Gesellschaft gerückt haben. Er gilt vielen als profiliertester Naturschützer Deutschlands und Integrationsfigur von klassischem Naturschutz und moderner Umweltpolitik.“ Der Ehrenpräsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR) und Ehrenvorsitzende vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) habe sich Zeit seines Lebens mit viel Zivilcourage in der Naturschutzbewegung engagiert. Er sei nicht eine, sondern die tragende Persönlichkeit des Naturschutzes in Deutschland. Er habe wichtige Akzente für Nachhaltigkeit, Schöpfungsverantwortung und den Schutz der Artenvielfalt gesetzt. Beispielhaft für den langjährigen Kuratoriumsvorsitzenden der DBU seien seine Impulse für die Umweltbildung, einen nachhaltigen Lebensstil sowie für den praktischen Artenschutz.

Mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU – dem unabhängigen, mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas – werden Leistungen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Er richtet sich an Personen. Es können Projekte, Maßnahmen oder Lebensleistungen einer Person prämiert werden. Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind Wirtschaftsverbände, Forschungseinrichtungen, Branchenverbände und Gewerkschaften, das Handwerk, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen, Medien und Kirchen. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury, besetzt mit unabhängigen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen, empfiehlt dem DBU-Kuratorium die Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die Entscheidung. (red)



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