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MT Melsungen fährt zum stärksten aller Aufsteiger

mt-melsungen141118Nürnberg/Melsungen. Der äußerst leidenschaftliche, am Ende aber leider nicht mit Punkten belohnte Fight gegen die Rhein-Neckar Löwen ist kaum verarbeitet, da wartet auf die MT Melsungen bereits die nächste Herausforderung: Am Mittwoch-Spieltag der DKB Handball-Bundesliga müssen die Nordhessen im Frankenland antreten: Gegner in der Arena Nürnberg ist Liga-Neuling HC Erlangen, der stärkste der diesjährigen Aufsteiger. Anwurf ist am 19. November 2014 um 20.15 Uhr.

Der bisherige Saisonverlauf scheint aus Sicht der MT Melsungen ein wenig verhext, der große Wurf will einfach noch nicht gelingen. Beim HSV in Hamburg war sie fast das gesamt Spiel über auf Augenhöhe, verlor dann aber mit einem Tor. Ähnlich erging es dem Roth-Team in Berlin, in Magdeburg und zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen, einem der Topfavoriten der Liga. Beim 28:31 in der fast ausverkauften heimischen Rothenbach-Halle durfte die MT noch wenige Minuten vor Schluss an einer Sensation schnuppern. Doch auch diesmal reichte es am Ende nicht ganz. Die bisherige Punktausbeute spiegelt sich natürlich im Tabellenbild wider. Mit Rang 13 hat man sich zumindest optisch von einem angepeilten Platz im vorderen Tabellenviertel entfernt, wenngleich der Abstand zum Sechsten Berlin “nur” vier Punkte beträgt.

Das mag alles etwas frustrierend sein, ändert aber nichts an der Zuversicht innerhalb der Mannschaft, dass sich das Blatt jederzeit wenden kann. “Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gegen die Löwen gespielt und haben auch in der zweiten Hälfte noch sehr lange mitgehalten. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Darauf können wir im Spiel gegen Erlangen aufbauen”, ordnet Michael Allendorf die zuletzt gezeigte Leistung ein. Gleichwohl weiß der Linksaußen, derzeit erfolgreichster MT-Torschütze, um die Schwere der Aufgabe beim Tabellenfünfzehnten: “Erlangen ist keiner von den typischen Aufsteigern, die man gemeinhin gleich wieder zu den ersten Abstiegskandidaten rechnet. Diese Mannschaft hat sich sehr gut verstärkt. Das wird ganz klar die nächste schwere Herausforderung für uns. Aber wenn wir dort so ins Spiel kommen, wie zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen, sollten zwei Punkte drin liegen.”

Auch Michael Roth zollt dem Gastgeber höchsten Respekt: “Die Erfolgsserie der Erlanger in ihrer heimischen Arena ist uns natürlich Warnung genug, diese Mannschaft keinesfalls zu unterschätzen. Andererseits fahren wir dorthin, um zu gewinnen. Das Spiel ist für uns das zweite in dieser englischen Woche und liegt zwischen unseren beiden Heimbegegnungen gegen die Rhein Neckar Löwen und dem Europapokalspiel gegen Tatran Prešov.  Da sind wir gefordert, die nötige Konzentration zu finden”.

Der MT-Coach wird aller Voraussicht nach am Mittwoch in Erlangen auf die gleiche Besetzung zurückgreifen können, wie am Samstag gegen die Rhein-Neckar Löwen. Das heißt, bis auf den noch gesperrten Halblinken Philipp Müller müssten alle Mann an Bord sein. Apropos: Auf dieser Position muss sich die MT derzeit dennoch keine Sorgen machen. Da hat zuletzt Momir Rnic nicht nur aufgrund seiner sechs Tore gezeigt, dass er dort wichtige Akzente setzen kann.

Was die MT gegen Erlangen erwartet, zeigen schon ein paar Eckdaten: Fünf der bisherigen sechs Heimspiele wurden in der bis zu 11.000 Zuschauer fassenden Arena Nürnberg ausgetragen. In dieser Spielstätte ist der HCE noch ungeschlagen. Punkte dort gelassen haben der Bergische HC, Gummersbach, Lemgo, Hannover-Burgdorf und Wetzlar. Und zuletzt wäre dem Aufsteiger sogar fast die Sensation überhaupt gelungen, als er drauf und dran war, den Tabellenführer THW Kiel  in dessen eigner Halle in die Knie zu zwingen. Die Zebras schafften es erst Sekunden vor Schluss, den 23:22-Siegtreffer zu erzielen. Übrigens ist Erlangen auch noch im DHB-Pokal vertreten, empfängt im Achtefinale die Füchse Berlin in Nürnberg.

Der frühere National-Kreisläufer Sebastian Preiß, der Ex-Gummersbacher Ole Rahmel, zur Zeit Rang zwei der Ligatorschützenliste, Regisseur Martin Stranovsky (gekommen vom FC Barcelona), der auch Linksaußen spielen kann sowie Oliver Hess und Nikolai Link, zwei weitere Rückraumakteure, bilden die Korsettstangen auf dem Feld. Zwischen den Pfosten verfügen die Franken mit Nikolas Katsigiannis, Jan Stochl und Andreas Bayerschmidt gleich über ein komplettes Trio routiniertester Torleute. Trainiert wird die Mannschaft von Frank Bergemann (58), einem der erfahrensten Handball-Lehrer der Branche. Er coachte bereits die Vorgängervereine CSG und HG Erlangen, mit denen er zu Zweitligazeiten auch gegen die MT spielte. (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter in Nürnberg: Sebastian Grobe / Adrian Kinzel (Braunschweig).



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