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Schulz und Siebert sorgten bei Cross-Cup für handfeste Überraschung

ajw141124aHessisch Lichtenau/Melsungen. Am Samstag, den 22. November 2014, fand vor den Toren von Hessisch Lichtenau der 2. Lauf im Rahmen der ProfiLine-Crosscup-Serie statt. Der Veranstalter hatte sich bei besten Witterungsbedingungen ein ideales Gelände auf dem tiefen Boden ausgesucht und somit eine echte Cross-Strecke über die Distanzen von 1000 bis 8000 Meter geschaffen. Die Strecke war keineswegs leicht, wies Gefälle aber auch vor dem Ziel und in der Mitte des Rennens Steigungen auf und war von den Organisatoren gut übersichtlicht angelegt. Von den über 150 Wettkämpfern wurde Können, Härte und Einsatz gefordert. Die Melsunger Turngemeinde war mit sechs Athleten am Start, zweifellos ein Zeichen für die sich schon im November bemerkbar machende Wettkampffreude. Nachdem die Athleten vor ihrem Rennen eine Streckenbesichtigung vorgenommen hatten, startete die männliche Jugend gemeinsam mit den Männern auf einem Wiesenweg mit langsamen Gefälle über 4000 Meter, wobei ein 2000m-Rundkurs zweimal zu durchlaufen war.

Mit dem Crossläufer Anton Guthardt vom TSV Retterode sowie den beiden Langlaufspezialisten Leonardo Ortolano und Fredrick Prüfer vom PSV Grün-Weiß-Kassel und Nils Wolkonski vom TSV Niederelsungen, der bei den hessischen Straßenlaufmeisterschaften Lorenz Funck (MT Melsungen) über 10 Kilomter elf Sekunden abgenommen hatte, stellten sich vier „Hochkaräter“ dem Starter. Für Christian Schulz (MT Melsungen) war es nur ein Ausdauertest, um zu wissen, ob er mit seinem Trainingsprogramm auf dem richtigen Weg ist. Und das Lauftalent aus Röhrenfurt erwies sich stärker als erwartet. Als die Läufer nach 2000 Meter in die zweite Runde liefen, lag Schulz mit 7:49 Minuten noch auf Rang fünf. Da er aber dafür bekannt ist, dass er bei seinen Bahnläufen zum Schluss immer noch einen Zahn zulegen kann, hoffte man im Melsunger Lager, dass Christian Schulz wenigstens einen der vier vor ihm liegenden Läufern noch abfangen würde. Doch was der Röhrenfurther in Hessisch Lichtenau zeigte, war mehr als beeindruckend. Die vor ihm laufenden Cross- und Langlaufspezialisten wurden keineswegs langsamer, aber Christian wurde immer schneller. Auf dem letzten Kilometer machte der Geschwister-Scholl-Schüler gewaltig Dampf und rückte dem Quartett noch „auf den Pelz“, indem er zusehends den Abstand verkürzte. Zunächst ließ er Frederick Prüfer förmlich stehen, dann machte er sich auf die Verfolgung von Nils Wolkonski. Mit schnellen kurzen Schritten, ohne ein sichtbares Zeichen von Anstrengung, stürmte er den Zielanstieg hinauf und schüttelte auch den Jugendlichen aus Niederelsungen ab, ja er deklassierte förmlich den Siebten der Hessichen Straßenlaufmeisterschaften von Wetzlar. Im Ziel hatte er nur noch 17 Sekunden Rückstand auf Leonardo Ortolano, der in diesem Jahr die 10 Kilometer bereits unter 35:40 Minuten lief. Der dritte Platz von Christian Schulz in 15:51 Minuten war eine handfeste Überraschung, und die Art und Weise, wie er zum Schluss am steilen Zielhang Nils Wolkonski fast 30 Sekunden abnahm, war ein Genuss.

ajw141124bMax Feger (MT Melsungen), der in der Männerklasse startete und nach 16:34 Minuten ins Ziel kam, musste neidlos die Top-Leistung von Christian Schulz anerkennen. Der 54-jährige Uwe Tomaselli belegte in der M55 nach 19:28 Minuten den sechsten Platz.

Einen guten Eindruck hinterließ auch Marvin Knaust aus Gensungen. Der 14-Jährige, der das Ursulinien-Gymnasium in Fritzlar besucht und im Trikot der MT Melsungen startete, sicherte sich auf der 2000m-Strecke überraschend hinter Simon Schneider (LG Reinhardswald) und Jakob Hüfken (LG Kaufungen) nach 7:50 Minuten vor Justin Apel (Eintr. Baunatal, 7:54) den dritten Platz.

Einen weiteren Höhepunkt gab es im Lauf der weiblichen Jugend, die eine 1000m-Runde zweimal durchlaufen mussten. Gleich nach dem Start setzte sich Nina Engelhard vom PSV Grün-Weiß-Kassel mit einem scharfen Anfangstempo an die Spitze und hatte im Nu einen großen Vorsprung herausgelaufen. Die Langstrecken-Hoffnung des PSV Grün-Weiß Kassel, die im Sommer die 5000 Meter in 18:17 Minuten zurückgelegt hatte, zeigte gleich von Beginn an, dass sie nicht nur bei diesem Cup die erste Geige spielen wird. Im Verfolgerfeld befanden sich die beiden Melsunger Mittelstrecken-Asse Karolin Siebert und Julia Klute sowie Nora Ruppert (PSV Grün-Weiß-Kassel). Aber niemand von ihnen konnte die Start-Ziel-Führung von Nina Engelhard gefährden. Als sie nach 3:40 Minuten in die zweite Runde einbog, wirkte Nina Engelhard immer noch stark und frisch. Karolin Siebert passierte als Zweite knapp 20 Sekunden hinter ihr diese Zwischenmarke und war somit die erste Verfolgerin der Ausdauerspezialistin aus Kassel. Leider knickte Julia Klute, die anfangs gut mitlief, 500 Meter nach dem Start auf dem weichen Boden mit ihrem rechten Fuß um und zog sich eine Bänderdehnung zu. Die hessische Vizemeisterin im 10km-Straßenlauf lief aber tapfer weiter und kämpfte sich nach 8:37 Minuten knapp hinter Viktoria Hossbach aus Eschwege (8:31) als Fünfte über die Ziellinie.

ajw141124cBei Karolin Siebert merkte man deutlich, dass sie wieder stark im Kommen ist und dass man künftig mit ihr wieder auf rechnen darf, denn sie lief auf der zweiten Runde leicht und locker. 300 Meter vor dem Ziel konnte sie sogar noch ihr Tempo forcieren, so dass sie gegen Nina Engelhard auf der zweiten Runde nur zwölf Sekunden verlor. Es schien, dass sich die zweifache hessische Vizemeisterin über 400m-Hürden auf der schwierigen Strecke recht wohl fühlte Ohne dass man ihr die Strapazen besonders ansah, lief Karolin Siebert nach 8:02 Minuten als Zweite über die Ziellinie und verwies die Langlaufspezialistin Nora Ruppert (8:16 Min.) eindeutig auf Rang drei. (ajw)



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