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Papperlapapp: Konzert im Kulturhaus Synagoge

Samstag, 7. November, 19 Uhr

Karl Neukauf. Foto: nhGudensberg. Zuerst das langsame Schnaufen eines Akkordeons, in die Tasten gehauene Klavierakkorde, die Gitarre kommt angeflogen, der präparierte Flügel macht auf Xylofon und dann dieses tiefe Timbre: „Komm wir fahren Paternoster, ist so’n schöner Tag im Maien, sein blaues Band & Dich bei der Hand, fast zu schön, um wahr zu sein“. So beginnt „Papperlapp“, das dritte Album des Berliner Rock-Chansonniers Karl Neukauf. Und elf Songs später hat man einen neuen Musikhelden. King Karl, der mit unterirdisch tiefer Stimme wunderbar charmante Geschichten erzählt und das alles von ihm geschrieben, getextet und – von wenigen Ausnahmen abgesehen – auch selbst gespielt.

Karl Neukauf – hellhörigen Zeitgenossen schon 2010 durch sein gleichnamiges Debüt „Karl Neukauf“ und den Nachfolger „Blaue Erbsen“ (2012) aufgefallen – kommt aus Kassel und lebt in Berlin. Eigenwillig sperrig klingt er, wie in „Deine Welt durch meine Augen“  oder kraftwerkartig tönend beschreibt er die Albträume eines Wohnungssuchenden in „Stuck & Hohe Decken“.

Neukauf bewegt sich bei seinen musikalischen Streifzügen in einem Spannungsfeld zwischen early Rolling Stones, Hildegard-Knef-Chanson und Rumpel-Rock à la Nick Cave und Tom Waits. Egal, wie ausgefuchst die Arrangements auch daher kommen, es klingt nach sympathischem Understatement. Doch der musikalische Allrounder ist kein Rookie. Er weiß genau, was er da macht, und er macht es grandios. Klavier, Synthesizer, Mellotron, Wurlitzer, Schlagzeug, Zahnbürste und Milchschäumer usw. – nur selten bittet der (im besten Sinne des Wortes) Alleinunterhalter Kollegen in sein Heimstudio. Mal eine zweite weibliche Stimme („Paternoster“), mal ein Mandolinensolo („Einzig & Allein“), mal ein Tenorsaxophon („Flaschenpost“) – mehr braucht es nicht, der Rest ist Chefsache. Da gibt es hymnisch-aufgebaute Titel wie „Einzig & Allein“, eine freche Hommage an den Stones-Bühnenklassiker „Happy“ („Am Ende des Tages“) und immer wieder Gänsehaut-Momente, die man so gar nicht erwartet hat. „Überraschung“ ist eine Option, die der Künstler oft und gekonnt nutzt.

Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro und an der Abendkasse 14 Euro. (red)



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