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Arbeit und Bildung: Eignungsfeststellungen mit Flüchtlingen

Auch die Arbeit am PC gehörte zur Eignungsfeststellung. Für uns selbstverständlicher Teil der Arbeitswelt, ist der Gebrauch von Tastatur, Suchmaschinen und Internet-Browser für viele geflüchtete Menschen ungewohnt. Foto: Arbeit und Bildung e.V.

Auch die Arbeit am PC gehörte zur Eignungsfeststellung. Für uns selbstverständlicher Teil der Arbeitswelt, ist der Gebrauch von Tastatur, Suchmaschinen und Internet-Browser für viele geflüchtete Menschen ungewohnt. Foto: Arbeit und Bildung e.V.

Schwalm-Eder. Menschen mit Fluchterfahrung kommen und leben in unserer Nachbarschaft. Viele wollen gern mit eigener Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen und unabhängig von staatlichen Leistungen werden. Sie kommen aus unterschiedlichen Ländern mit sehr unterschiedlichen Bildungssystemen. So haben diese Menschen teils in handwerklichen Berufen gearbeitet, teils sogar ein Studium in ihrem Heimatland abgeschlossen. Natürlich ist auch die Sprache für viele am Anfang ein Problem. Steffen Rink, Abteilungsleiter für Flüchtlingsprojekte bei Arbeit und Bildung, stellt dazu fest: „Integration bedeutet deshalb, den Blick auf die mitgebrachten Potentiale zu richten und daran anzusetzen, was die Menschen können.“ Ein erster Schritt sind Eignungsfeststellungen, die der Schwalm-Eder-Kreis in Kooperation mit der Arbeitsagentur und dem Jobcenter und Unterstützung des Landes Hessen als Teil seines „Rahmenplans Integration“ bei verschiedenen Bildungsträgern im Kreis durchführen lässt.

Neun Männer und Frauen nahmen nun an einem ersten Durchgang der Eignungsfeststellung bei Arbeit und Bildung in Treysa teil. Ingo Becker, der schon seit vielen Jahren Kompetenzfeststellungen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchführt, beschreibt das Vorgehen: „Wir nutzen hierfür unsere langjährige Erfahrung und verwenden sie angepasst auf die Situation der Geflüchteten. Neben individuellen Gesprächen und praktischen Erprobungen in verschiedenen Berufsfeldern wie Anstreicher, Garten- und Landschaftsbau, Frisör oder Verkauf werden dafür standardisierte Tests zu Sprache, Konzentration oder Geschicklichkeit angewendet. Es ist wie eine Art niedrigschwelliges Assessment-Center. Ziel ist es herauszufinden, an welchen Stellen des deutschen Arbeitsmarktes die Menschen sinnvoll eingesetzt werden können und was getan werden muss, um ihre Potentiale optimal zu entfalten.“

Hierfür wurden neben dem schulischen Wissen und arbeitsmarktrelevanten Grundfertigkeiten auch soziale Kompetenz, konkrete Fähigkeiten in ausgewählten Berufsbereichen und eventuelle Hindernisse zur Integration auf dem Arbeitsmarkt zusammengetragen. Aus der Sammlung dieser Merkmale haben die Pädagogen von Arbeit und Bildung für jeden Teilnehmenden ein persönliches Profil mit Möglichkeiten und notwendigen Entwicklungsschritten erarbeitet. Diese Profile erhalten die Mitarbeiter im Jobcenter und der Arbeitsagentur und unterstützen bei der Planung der nächsten Schritte.

Als Beratungsangebot steht bei Arbeit und Bildung zusätzlich „BLEIB in Hessen II“ zur Verfügung. Das bundesweite Programm dient der Heranführung von Flüchtlingen an den Arbeitsmarkt. „So können wir auch die Teilnehmer der Eignungsfeststellung noch weiter begleiten“, freut sich Abteilungsleiter Rink. (red)



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