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Inflationsrate im Januar so hoch wie lange nicht

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen stieg im Januar 2017 um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hatte die Jahresteuerungsrate zuletzt im August 2012 so hoch gelegen. Bereits im Dezember war die Inflationsrate auf 1,9 Prozent gestiegen, nachdem sie im November 0,8 Prozent betragen hatte. Wie im Vormonat wirkten auch im Januar insbesondere die im Jahresvergleich stark gestiegenen Preise für Heizöl, Kraftstoffe und Mieten als Preistreiber. Im Vergleich zum Dezember 2016 sank das Niveau der Verbraucherpreise im Januar um 0,5 Prozent. Neben günstigeren Pauschalreisen (minus 19,6 Prozent) führten auch geringere Preise für Bekleidung und Schuhe (minus 4,5 Prozent) zu diesem Preisrückgang gegenüber dem Vormonat. Heizöl verbilligte sich gegenüber Dezember 2016 um 0,2 Prozent.

Mitverantwortlich für den starken Anstieg der Jahresteuerungsrate im Januar 2017 um 2,4 Prozent ist auch der „Basiseffekt“: Die Höhe der Teuerungsrate hängt demnach nicht nur von der aktuellen Preisentwicklung, sondern auch von der des Vorjahresmonats ab. Im Januar 2016 waren die Preise für Heizöl um 13,4 Prozent gegenüber Dezember 2015 gesunken.

Preise für Energie
Energiepreise stiegen im Januar 2017 um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Während Gas (minus 0,9 Prozent) und Heizöl (minus 0,2 Prozent) günstiger wurden, verteuerten sich andere wichtige Energiearten: Autogas (plus 2,8 Prozent), Benzin (plus 2,4 Prozent), Diesel (plus 1,8 Prozent), Strom (plus 1,5 Prozent) sowie die Umlage für den Betrieb einer Zentralheizung (plus 0,2 Prozent).

Im Vergleich zum Januar 2016 stiegen die Preise für Energie um 6,7 Prozent. Auch hier entwickelten sich die Preise für die verschiedenen Energiearten unterschiedlich. Teurer für Verbraucherinnen und Verbraucher wurden im Jahresvergleich vor allem Heizöl (plus 46,5 Prozent), Diesel (plus 22,2 Prozent) und Benzin (plus 13,5 Prozent). Auch für Strom mussten 1,3 Prozent höhere Preise bezahlt werden. Billiger im Jahresvergleich wurden die Umlage für den Betrieb einer Zentralheizung (minus 5,6 Prozent), Gas (minus 3,6 Prozent) und Autogas (minus 0,4 Prozent).

Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Heizöl und Kraftstoffen lag in Hessen im Januar 2017 bei 1,6 Prozent. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung der gesamten Energiepreise lag wie bereits im Dezember 2016 bei 1,9 Prozent.

Nahrungsmittelpreise
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Januar um 0,8 Prozent über dem Niveau von Dezember 2016. Saisonabhängige Nahrungsmittel sorgten vor allem für einen starken Preisanstieg bei Gemüse (plus 4,7 Prozent), aber auch bei Fisch und Fischwaren (plus 3,6 Prozent). Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent. Günstiger gegenüber Dezember wurden Fleisch und Fleischwaren (minus 0,6 Prozent), Speisefette und -öle sowie Brot und Getreideerzeugnisse (je minus 0,2 Prozent).

Gegenüber Januar 2016 wurden Nahrungsmittel 4,0 Prozent teurer. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Vergleich zum Vorjahr vor allem für Gemüse (plus 16,1 Prozent) und für Speisefette und -öle (plus 10,9 Prozent) tiefer in die Tasche greifen. Auch die Preise für Molkereiprodukte und Eier stiegen um 3,8 Prozent, darunter die Preise für Joghurt (plus 6,7 Prozent), H-Milch (plus 5,8 Prozent), Quark (plus 5,6 Prozent), Sahne (plus 5,4 Prozent) und Eier (plus 2,9 Prozent). Verteuert haben sich zudem Fische und Fischwaren (plus 3,7 Prozent), Obst (plus 3,1 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 2,2 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,3 Prozent).

Preise von langlebigen Gebrauchsgütern
Das Niveau der Preise für langlebige Gebrauchsgüter stieg im Januar 2017 um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 0,8 Prozent gegenüber Januar 2016. Bei den langlebigen Gebrauchsgütern handelt es sich um eine heterogene, weite Produktgruppe mit einem Anteil von 8 Prozent am Warenkorb privater Haushalte. Während Mobiltelefone gegenüber dem Vorjahresmonat 1,2 Prozent teurer wurden, musste für Festnetztelefone 3,4 Prozent weniger gezahlt werden. Preisrückgänge waren auch bei Produkten aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik zu beobachten, wie beispielsweise bei DVD-Rekordern (minus 11,1 Prozent), Heimkino- (minus 7,0 Prozent) und HiFi-Anlagen (minus 6,8 Prozent), Fernsehgeräten (minus 5,0 Prozent) und SAT-Anlagen (minus 3,4 Prozent). Teurer wurden beispielsweise Digital-Kameras (plus 13,1 Prozent), Zoomobjektive (plus 11,4 Prozent) und MP3-Player (plus 1,5 Prozent). Kraftwagen verteuerten sich um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Preise für Dienstleistungen
Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verbilligten sich im Januar um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat und wurden um 1,1 Prozent teurer im Vergleich zum Vorjahr. Höhere Preise im Vergleich zum Januar 2016 mussten für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 3,0 Prozent), Kulturdienstleistungen und Verbundfahrkarten (je plus 1,9 Prozent) gezahlt werden. Auch Speisen und Getränke, die von Gaststätten und anderen Verpflegungsdienstleistern angeboten wurden, verteuerten sich um 1,8 Prozent. Die Pauschalreisen (plus 1,4 Prozent) und Gesundheitsdienstleistungen, zum Beispiel stationäre Gesundheitsdienstleistungen (plus 1,6 Prozent) und zahnärztliche Dienstleistungen (plus 0,6 Prozent) kosteten ebenso mehr. Günstiger wurden Telekommunikationsdienstleistungen (minus 1,1 Prozent).

Die Wohnungsmieten lagen im Januar um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Dezember 2016 mussten Mieterinnen und Mieter 0,4 Prozent mehr bezahlen. (red)



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