Startseite

Ihre Werbung hier!

SEK-News ist die unabhängige Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis. Täglich neu und kostenlos.

Melsunger Athleten blieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten

Lynn Olson lief über 800 Meter ein beherztes Rennen, aber sie musste am Ende dem schnellen Beginn Tribut zollen. Foto: nh

Lynn Olson lief über 800 Meter ein beherztes Rennen, aber sie musste am Ende dem schnellen Beginn Tribut zollen. Foto: nh

Frankfurt/Melsungen. Am ersten Tag der Süddeutschen Hallen-Leichtathletikmeisterschaften in Frankfurt sorgte Lisa Meyer (Wetzlar) für die beste Tagesleistung im 60m-Sprint und stellte sowohl im Zwischen- als auch im Endlauf ihre Bestzeit von 7,27 Sekunden ein. Aber auch für Katharina Wagner (MT Melsungen) endete eine erfolgreiche Woche. Nach der Bronzemedaille bei den Deutschen Hochschul-Hallenmeisterschaften und ihrer guten Abschlussprüfung für den Studiengang Bachelor of Arts an der Philipps-Universität Marburg, die sie einen Tag später ablegte, bestätigte sie bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften erneut ihre Fortschritte auf der kurzen Sprintstrecke.

Obwohl Katharina Wagner wegen der oben genannten Termin kein Training durchführen konnte, reiste die 22-Jährige gut gelaunt in die Main-Metropole. „Ein Weiterkommen in den Zwischenlauf und eine Zeit unter acht Sekunden sind nach dieser unzureichenden Vorbereitung utopisch“, meinte Katharina Wagner vor dem Start, wo sie im letzten von fünf 60-Meter-Vorläufen gegen sieben Sprinterinnen antreten musste, von denen sechs Athletinnen im Vorjahr wesentlich schneller waren als die Hallen-Kreismeisterin aus Melsungen.

Friederike Matthes (LG Rhein-Wied) und Daniela Wenzel (MTG Mannheim) beendeten zeitgleich nach 7,85 Sekunden diesen Vorlauf und qualifizierten sich für einen der beiden Zwischenläufe. Nicole Krämer (Mainz) und die Jugendliche Teresa Bubel (Saarbrücken), im Vorjahr mit 12,42 Sekunden in der Ergebnisliste stehend, lieferten sich ein spannendes Duell um Platz drei. Zeitgleich mit 8,08 Sekunden sprinteten sie über die Ziellinie. Sechs Hundertstelsekunden zurück belegte Katharina Wagner vor Hanna Schwab (Miltenberg, 8,29) den fünften Platz. Immerhin war Jugendliche im Vorjahr die 100 Meter in 12,72 Sekunden gelaufen. „Mehr war heute nicht drin“ sagte Katharina nach ihrem Lauf und denkt jetzt bereits an das kommende Wochenende, wo sie in Stadtallendorf noch einmal einen Angriff auf eine neue 60m-Bestzeit wagen wird.

Auch Lynn Olson, die zweite Starterin der Melsunger Turngemeinde, blieb im Rahmen ihrer derzeitigen Möglichkeiten. Sie zeigte im ersten 800m-Zeitendlauf ein mutiges Rennen. Leider war ihr couragierter Lauf nicht von Erfolg gekrönt. Obwohl ihre Mitstreiterinnen in dieser Hallensaison bereits viel schnellere Zeiten gelaufen waren, hatte sich die ehrgeizige 16-Jährige aus dem Melsunger Stadtteil Adelshausen offensichtlich in den Kopf gesetzt, mit der Konkurrenz aus Württemberg, Rheinhessen, dem Saarland und Hessen mitzuhalten. Doch dann rächte sich für sie das zu schnelle Anfangstempo.

Katharina Wagner, die im 60m-Sprint bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften mit 8,14 Sekunden im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieb. Foto: nh

Katharina Wagner, die im 60m-Sprint bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften mit 8,14 Sekunden im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieb. Foto: nh

Unmittelbar nach dem Startschuss rannte Tina Miletic aus Schorndorf los wie die Feuerwehr und bestimmte das Rennen. Nach der ersten Kurve lag Lynn Olson auf Rang zwei und hielt sich damit geschickt aus dem Gerangel um die Verfolgerplätze heraus. Obwohl sie nach dem krankheitsbedingten Trainingsausfall noch weit von ihrer Form aus dem Vorjahr entfernt ist, ließ sie sich auf keine taktischen Spielchen ein und lief áuch in Runde zwei nur wenige Schritte hinter Miletic, die immer noch die Pace machte. Die Jugendliche aus Württemberg passierte nach 73 Sekunden die 400m-Zwischenmarke; knapp dahinter lief Lynn Olson, immer noch recht frisch aussehend. Unbeeindruckt vom Tempo der beiden Führenden drehte Lena Ludwig ihre Runden. Die starke Jugendliche aus Hessisch Lichtenau lief wenige Schritte dahinter taktisch sehr klug im Verfolgerfeld und lag immer in Lauerstellung. In der dritten Runde kam Lynn Olson etwas näher an die Führende heran. Aber die Zuschauer konnten erkennen, dass auch das Verfolgerfeld immer näher heranrückte und es in der letzten Runde noch einmal spannend werden würde. Und tatsächlich: Eingangs der letzten Runde war das Feld fast wieder geschlossen. Während Miletic und Lynn Olson nichts mehr zulegen konnten, beschleunigten die Verfolgerinnen ihr Tempo. Einhundert Meter vor dem Ziel rächte sich das das zu schnelle Anfangstempo für die Mittelstreckenläuferin aus Melsungen, die fast noch komplett nach hinten durchgereicht wurde. Sie verlor wenige Meter vor dem Ziel an Fahrt und belegte in diesem spannenden 800m-Lauf hinter Tina Miletic (2:27,34), Chiara Bross (Mainz, 2:28,52), Lea Ludwig (Heli, 2:28,67), Jana Kim Keppler (Calw, 2:29,42), Emily Kaffka (Wiesbaden, 2:29,88) in 2:30,01 Minuten knapp vor Lisa Wilbois (Rehlingen, 2:30,16) den sechsten Platz. „Es war sehr mutig von Lynn, zwei Drittel der Strecke hinter der späteren Siegerin Tina Miletic aus Schorndorf zu laufen“ sagte Alwin J. Wagner. Aber der Trainer ist sich sicher, dass sein Schützling in der Freiluftsaison wieder Zeiten um 2:22 und schneller laufen wird.

Im dritten und letzten Zeitendlauf über 800 Meter der WU18 wurde Svenja Sommer (Groß Gerau) ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie drehte in einem Höllentempo die ersten drei Runden und musste erst auf den letzten 100 Metern gezwungener Maßen ihr Tempo herausnehmen. Aber es reichte noch zu einem klaren Sieg, denn mit 2:15,84 Minuten holte sie sich vor Kim Bödi (Sindelfingen, 2:18,27) und Marleen Metzger (2:18,45) den Titel unter dem Hallendach.



Tags: , , ,


Ähnliche Beiträge

Bisher keine Kommentare


Einen Kommentar schreiben

© 2006-2024 SEK-News • Powered by WordPress & Web, PR & Marketing• Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS)Kommentare (RSS)ImpressumDatenschutzAGB