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Kunst aus der BTHS illustriert Zeitschrift für Bildung

Das Bild von Niklas Stieglitz: Es „drückt die Niedergeschlagenheit der Menschen aus, wie viel ein Mensch oder die Menschen allgemein durchgemacht haben müssen, wie viel oder was zurückgelassen haben müssen. […] Denn wir wissen gar nicht, wie gut es uns eigentlich geht und wie schlecht anderen“. Quelle: nh

Das Bild von Niklas Stieglitz: Es „drückt die Niedergeschlagenheit der Menschen aus, wie viel ein Mensch oder die Menschen allgemein durchgemacht haben müssen, wie viel oder was zurückgelassen haben müssen. […] Denn wir wissen gar nicht, wie gut es uns eigentlich geht und wie schlecht anderen“. Quelle: nh

Homberg. Im Juni 2016 erreichte Oberstudienrat Thomas Schattner eine E-Mail von der Lübecker Universität. Dr. Susanne Timm schrieb darin: „Als Redakteurinnen der Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik planen wir (meine Kolleginnen Dr. Sarah Lange von der Universität Bamberg, Susanne Höck, M.A. […] und ich) die Herausgabe des ZEP-Hefts 1/17“.

Der Titel des Themenhefts lautete am Ende Flucht/Migration/Vertreibung. „Für dieses Thema suchen wir nach einer Möglichkeit, themenbezogene Abbildungen in das Heft aufzunehmen“, so Dr. Timm. „Bei entsprechenden Recherchen sind wir auf das von Ihnen durchgeführte Projekt  ‚Refugees – Flüchtlinge in der bildenden Kunst‘ gestoßen. Wir sind davon beeindruckt, als es mehrere in unseren Augen bedeutsame Dimensionen enthält“.

Dr. Timm war bei ihren Nachforschungen auf einen kleinen Katalog gestoßen, den die Schüler zweier Oberstufenkurse im Dezember 2015 bei Amazon verlegt hatten. Seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 arbeiteten nämlich zwei Kunstoberstufenkurse (Einführungsphase – Jahrgang 11 und Qualifikationsphase 1, Jahrgang 12) der Homberger Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule unter der Leitung von Thomas Schattner künstlerisch zur Thematik der Flüchtlinge und Asylsuchenden. Da die Ergebnisse des Kunstunterrichts derart herausragend waren, wurde zunächst eine Ausstellung konzipiert, später gemeinsam ein kleiner Katalog erarbeitet.

Die Mail von Dr. Timm endete mit einem unglaublichen Angebot für die Schüler: „Wir würden uns freuen, wenn wir Sie dafür gewinnen können, einzelne der Werke zur bildlichen Ausgestaltung des Heftes beizusteuern“. Und dafür konnten die Schüler ganz schnell gewonnen werden, denn das Angebot aus Lübeck war für sie einerseits eine große Ehre und Auszeichnung ihrer Arbeit, andererseits großer Ansporn für weitere künstlerische Arbeiten.

Titelbild der Zeitschrift: Die Abbildung zeigt die Arbeit von Jana Keim. Quelle: nh

Titelbild der Zeitschrift: Die Abbildung zeigt die Arbeit von Jana Keim. Quelle: nh

Im November 2016 war dann klar, dass die Herausgeber Ernst machten, nachdem die Redaktion Scans der Schülerwerke erhalten hatte. Der Kommentar dazu von Dr. Timm: „Die Bilder sind ja noch einmal mehr eindrücklich“.

Wie groß das Kompliment der Herausgeber der interuniversitären Zeitschrift an die Schüler war, zeigen auch folgende Ausführungen von Dr. Timm: „In einer […] Perspektive legen wir das Augenmerk darauf, dass das Themenfeld „Bildung und Flucht“ notwendigerweise Lernprozesse innerhalb der Aufnahmegesellschaft in den Blick nehmen muss. Mit dem Projekt „Refugees – Flüchtlinge in der bildenden Kunst“ scheint uns insbesondere [dieser] Bereich angesprochen zu sein, wobei die künstlerische Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit medialen Präsentationen einen besonderen Akzent setzen kann“. In der gedruckten Ausgabe heißt es dann: In den Schülerwerken „[…] fließen persönliche Auseinandersetzungen aus der medialen Bildprogrammatik zum Thema Flucht und der handlungspraktische Zugang der Kunstpädagogik zusammen“.

Passend dazu hatte eine anonyme Rezension vom Februar 2016 bei Amazon über die Schülerarbeiten bemerkt: „Die Individualität der einzelnen Bilder, trotz gleicher bzw. ähnlicher Bearbeitungstechnik, ergibt in Verbindung mit den schriftlich niedergelegten Gedanken der Schüler ein interessantes Werk. Es ist erstaunlich, in welcher Tiefe sich hier Schüler zweier Oberstufen-Kunstkurse mit der aktuellen Problematik beschäftigen“. Wieder einmal zeigte sich, dass es oft für Lehrer und Schüler lohnenswert ist, unkonventionelle Wege zu gehen, thematisch neue Herangehensweisen auszuprobieren und engagiertes Arbeiten unglaubliche Früchte tragen kann.

Carolina Berger und Niklas Stieglitz vertreten im neu erschienenen Heft die Einführungsphase, Jens Becker und Jana Keim, deren Arbeit es auf das Titelbild schaffte, repräsentierten den Kurs aus der Qualifikationsphase der BTHS.

ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, Heft 1/2017, ISSN: 1434-4688, ein Einzelheft kostet 8 Euro (inklusive Versand).

Thomas Schattner, Hrsg.: Refugees – Flüchtlinge in der bildenden Kunst: ein Unterrichtsprojekt zweier Oberstufenkurse der Homberger Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule, der Katalog kostet online bei Amazon 4,28 Euro. (Thomas Schattner)



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