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Hephata Diakonie erhält Auszeichnung für „Haus im Burggarten“

Bei der Preisverleihung in Wiesbaden (von links): Einrichtungsleiterin Astrid Horny (Hephata Diakonie), Finanzminister Thomas Schäfer, Brigitte Holz (Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen), Architektin Sibylle Waechter sowie die verantwortlichen Mitarbeiter aus dem Büro „Waechter + Waechter Architekten BD“ Kristine Schnatwinkel und Korosh Golkaramnay.  Foto: AKH/Christoph Rau

Bei der Preisverleihung in Wiesbaden (von links): Einrichtungsleiterin Astrid Horny (Hephata Diakonie), Finanzminister Thomas Schäfer, Brigitte Holz (Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen), Architektin Sibylle Waechter sowie die verantwortlichen Mitarbeiter aus dem Büro „Waechter + Waechter Architekten BD“ Kristine Schnatwinkel und Korosh Golkaramnay. Foto: AKH/Christoph Rau

Schwalmstadt. Im Rahmen der Auszeichnung mehrerer „vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2017“ hat die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) das „Haus im Burggarten“ in Breitenbach am Herzberg mit einer besonderen Anerkennung prämiert. Hessens Finanzminister Thomas Schäfer hat die Urkunde in Wiesbaden gemeinsam mit Brigitte Holz als Präsidentin der AKH an Astrid Horny als Einrichtungsleiterin der Hephata Diakonie sowie an das Architekturbüro „Waechter + Waechter Architekten BDA“ übergeben.

Mit der Eröffnung des „Hauses im Burggarten“ hat die Hephata Diakonie Anfang 2015 eine Versorgungslücke geschlossen und bietet dort seitdem bis zu 36 Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren neue Perspektiven in einem neuen Zuhause. „Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und/oder mit psychischen Krankheiten werden mitunter schon in jungen Jahren pflegebedürftig“, erklärt Einrichtungsleiterin Horny. Weil Einrichtungen der Eingliederungshilfe für diese Menschen in der Regel nicht die notwendigen pflegerischen Dienste bereithalten können, bleibe im Zweifel nur ein Seniorenheim. Doch dort wiederum ist das Umfeld nicht auf jüngere Menschen und auf die besonderen Anforderungen an die Arbeit mit abhängigkeits- und/oder psychisch kranken Menschen eingestellt. Deshalb hat die Hephata Diakonie ein Konzept entwickelt, das die besonderen Bedarfe an Pflege und Eingliederungshilfe kombiniert.

„Das Architekturkonzept unseres Hauses im Burggarten wird den speziellen Anforderungen an die Umsetzung dieses Konzeptes in besonderer Weise gerecht“, sagt Horny. Besonders glücklich ist sie unter anderem darüber, dass die 36 Bewohner in vier separaten Wohngruppen leben, die jeweils über eine eigene Küche und einen eigenen Wohnbereich verfügen. „Außerdem hat jedes Bewohnerzimmer einen direkten Zugang zu Terrasse und Garten“, sagt die Einrichtungsleiterin.

In dem 2015 eröffneten „Haus im Burggarten“ haben 36 pflegebedürftige Menschen, die psychisch krank und/oder abhängigkeitskrank sind, ein neues Zuhause gefunden. Foto: nh

In dem 2015 eröffneten „Haus im Burggarten“ haben 36 pflegebedürftige Menschen, die psychisch krank und/oder abhängigkeitskrank sind, ein neues Zuhause gefunden. Foto: nh

In der Würdigung der Architekturpreis-Jury, deren Vorsitzender Professor Claus Anderthalten gewesen ist, heißt es: „Der das Konzept tragende Gedanke des Entwurfs – Haus statt Heim – wurde in Charakter, Struktur und Räumlichkeit mit sparsamen Mitteln in ansprechender Weise umgesetzt.“ Zudem loben die Juroren vor allem die Einpassung des Gebäudes in die Landschaft: „Es entstand ein sympathisch zurückhaltendes Gebäude, das sich trotz seiner tatsächlichen Größe sensibel in den städtebaulichen und landschaftlichen Kontext einfügt. Dies ist auf die gewählte feingliedrige, teppichartige Struktur des Hauses zurückzuführen, die auch im Innenraum überzeugen kann.“

Weiter heißt es in der Würdigung, dass im ganzen Haus die spielerische Inszenierung des einfallenden Lichts und der immanente Blickbezug zu Landschaft und Garten ein „einnehmendes Gefühl von Offenheit und Großzügigkeit“ erzeuge. Fazit der Jury: „Das Haus – nicht Heim! – überzeugt durch die hohe Wohnlichkeit und das spannungsreiche Spiel von Individualität und Rückzugsmöglichkeit mit Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit.“ (red)



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