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Klassiker in Kassel: MT Melsungen empfängt Lemgo

Arjan Haenen. Foto: Heinz Hartung

Arjan Haenen. Foto: Heinz Hartung

Kassel/Melsungen. Mit keinem anderen Gegner hat sich die MT Melsungen so oft gemessen, wie mit dem TBV Lemgo. Ausser in den Partien der DKB-Handball-Bundesliga standen sich beide Clubs fast regelmäßig in den alljährlichen Vorbereitungsturnieren, etwa dem Sparkassen-Cup gegenüber. Am Sonntag, 25. Februar 2018, tragen beide im inzwischen 13. Jahr ihrer gemeinsamen Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse ihr 26. Duell aus. Anwurf des Klassikers in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 12.30 Uhr. Es gibt nur noch ein kleines Ticketkontingent im Vorverkauf.

Noch führt der TBV Lemgo die Vergleichstatistik mit der MT Melsungen an: Die Lipperländer haben von den bislang 25 Spielen in der DKB Handball-Bundesliga 13 zu ihren Gunsten entschieden. elf Mal hatte die MT die Nase vorn, einmal trennte man sich remis. Das war beim 26:26 im Hinspiel der aktuellen Saison der Fall, als Jeffrey Boomhouwer zweieinhalb Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielte. Den letzten Sieg gegen die MT hat der TBV übrigens im Dezember 2014 errungen.

Finn Lemke. Foto: Alibek Käsler

Finn Lemke. Foto: Alibek Käsler

Wie spannend das Match am Sonntag in Kassel wird, vermag wohl keiner vorherzusagen. Fakt ist, das vom 2007er-Weltmeister Florian Kehrmann trainierte Team hat sich nach dem 17:38-Blackout gegen die Rhein-Neckar Löwen offenbar wieder gefangen und zuletzt im Heimspiel gegen Erlangen ein Remis eingefahren. Und das trotz großer Personalsorgen. So mussten mit Julius Rose und Fynn Hangstein sogar zwei 17-jährige ran.

Auf der anderen Seite zog die MT in Flensburg mit 29:33 den Kürzeren, hatte dabei ungewohnte Probleme in der ansonsten so starken Defensive. Davon ausnehmen durfte sich auch Johan Sjöstrand nicht. Der Torwart hatte keinen guten Tag erwischt. Normalerweise heißt die Alternative Nebojsa Simic. Aber der Montenegriner geht derzeit mit einem Muskelbündelriss im wahrsten Sinne an Krücken. In der Schlussphase des Spiels wurde zwar der kurzfristige verpflichtete Backup-Keeper Mathias Lenz (früher u.a. Leipzig und Friesenheim) zwischen die Pfosten beordert, fand aber keine Bindung mehr zum Spiel.

Im Angriff hingegen war wieder einmal auf Julius Kühn Verlass, der seinen zehn Toren aus dem im vorhergehenden Heimspiel gegen Leipzig diesmal sogar deren 11 folgen ließ. Ansonsten herrschte aus dem Rückraum eher Flaute. Gegen Lemgo würden sich Goalgetter Kühn wie auch Torwart Sjöstrand ganz sicher auf mehr Unterstützung freuen. “Leider haben wir derzeit wenig Alternativen im Rückraum. Heute haben eigentlich nur Julius Kühn, Lasse Mikkelsen und Michael Müller funktioniert. Dennoch muss es unser Ziel sein, das Heimspiel gegen Lemgo zu gewinnen”, sagte Trainer Michael Roth in der Pressekonferenz nach der Niederlage in Flensburg.

Michael Roth. Foto: Heinz Hartung

Michael Roth. Foto: Heinz Hartung

Weiterhin zuschauen muss weiterhin Timm Schneider. Ausgerechnet gegen den Verein, für den er drei Jahre lang auflief, bevor er im Sommer 2015 zur MT wechselte. Der Spielmacher ist derzeit durch eine Schambeinentzündung gehandicapt. Wie lange die Rekonvaleszenz bei einer solchen Beeinträchtigung andauert, ist nicht abzusehen.

Groß dagegen ist die Wahrscheinlichkeit bei einem anderen Ex-Lemgoer, dass er am Sonntag wieder verstärkt ins Geschehen eingreifen kann. Finn Lemke plagte sich zuletzt mit Kniebeschwerden, kam in Flensburg nur sporadisch zum Einsatz. Der Abwehrcenter trug von 2011 bis 2015 das Dress der Lipperländer, ehe er für zwei Jahre zum SC Magdeburg ging, um dann zu Saisonbeginn ins Nordhessische zu kommen. Finn Lemke würde im Spiel gegen Lemgo normalerweise auf seinen Bruder Jari treffen. Doch der 21-jährige ist derzeit wegen eines Kreuzbandrisses ausser Gefecht.

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Für Arjan Haenen ein besonderes Wiedersehen
Für MT-Rechtsaussen Arjan Haenen bedeuten Spiele gegen den TBV Lemgo stets ein ganz besonderes Wiedersehen. Der Holländer trug von 2009 bis 2016 das blauweisse Dress, eher er zur MT kam. Als er damals aus seiner Heimat nach Deutschland wechselte, war Lemgo für ihn die erste Station. Damit wurde für den Linkshänder nicht nur der Traum wahr, in der Bundesliga zu spielen. Kaum fassen konnte er sein Glück, dass er sich die Rechtsaußenposition auch noch mit seinem Idol, seinem Vorbild teilen durfte. “Ich hatte zuvor schon immer die Bundesliga im DSF verfolgt, besonders natürlich die Spiele von Lemgo. Denn da bewunderte ich Florian Kehrmann, wollte irgendwann selber mal so gut spielen wie er. Dass ich dann einmal mit ihm zusammen in einer Mannschaft war und später auch von ihm trainiert wurde, war für mich einfach das Größte. Ich habe viel von ihm gelernt und bin dafür sehr dankbar.”, gerät Haenen noch heute ins Schwärmen.

Erst drei Vereine im Lauf der Karriere
Dass die Lemgoer Ära für ihn sieben Jahre dauern würde, eine im Profisport nicht so häufig vorkommende Vereinstreue, war bei seinem Einstieg wahrlich nicht abzusehen. So hatte er mit 28 erst in zwei Vereinen gespielt.

Mit der MT Melsungen sollte in 2016 der dritte Club in seiner Karriere folgen. Zu Beginn teilte er sich hier die Rechtsaußenposition mit Johannes Sellin, der drei Jahre zuvor zu den Nordhessen gekommen war. Seit 2017 ist mit Tobias Reichmann wiederum ein ehemaliger Europameister sein Kollege. Haenens MT-Vertrag läuft am Ende dieser Saison aus und wird nicht verlängert. Die MT will verjüngen und holt mit Dimitri Ignatow und Fin Backs zwei Spieler aus der eigenen Jugend nach oben. Arjan Haenen hat aber bereits eine neue Perspektive. Er bleibt bei der MT, allerdings in anderer Mission. “Ich werde nach meiner Profikarriere hier als Trainer der Zweiten Mannschaft und der A-Jugend weiterarbeiten.

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Schiedsrichter:
Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (beide Berlin); DHB-Spielaufsicht: Berndt Dugall.

Bisherige Ligavergleiche:
25 Spiele, 13 Siege TBV, 11 Siege MT, 1 Remis. Letztes Spiel: 17.09.2017, TBV – MT 26:26

Ticketsituation (Stand 19.02.18):
Von den 4.300 Tickets sind bereits 4.000 vergriffen!

Rund ums Spiel:
Johan Sjöstrand steht vor seinem 75. Bundesliga-Einsatz für die MT. Der Keeper kam in 2015 vom THW Kiel. Gelingt Michael gegen Lemgo ein Tor, ist das sein 500. Bundesligatreffer für die MT. Der Kapitänkam in 2013 von der HSG Wetzlar.

TV-Berichterstattung:
SKY zeigt die Begegnung live, Vorberichte ab 12 Uhr.

(Bernd Kaiser)



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