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Verflechtungen: Hessen in Europa

Wiesbaden. Die hessische Wirtschaft ist in vielerlei Hinsicht in die europäischen Wirtschaftsbeziehungen eingebunden. Das Hessische Statistische Landesamt stellt nun erstmals zwei Indikatoren dieser Verflechtungen gegenüber: die Warenim- und -exporte mit Europa sowie die Zahl der aus dem europäischen Ausland kontrollierten Unternehmen in Hessen. 

Höchste Zuwachsraten im Osten

Von den gesamten hessischen Warenexporten 2015 im Wert von 60,0 Milliarden Euro gingen etwa 64 Prozent ins europäische Ausland. Bei den Importen entfielen mit rund 61 Prozent ebenfalls beinahe zwei Drittel der insgesamt 83,3 Milliarden Euro auf europäische Herkunftsländer.

Besonders gefragt waren die Produkte der hessischen Wirtschaft in westeuropäischen Ländern: So wurden beispielsweise zusammen etwa 39 Prozent aller Güter nach Belgien, Frankreich, in die Niederlande und ins Vereinigte Königreich exportiert. Auch bei den Einfuhren stellten diese Länder mit einem Anteil von zusammen knapp 36 Prozent die größte Gruppe.

Die größten Zuwachsraten wies allerdings der Warenhandel mit den wichtigsten Handelspartnern in Osteuropa (Polen, Russische Föderation, Tschechische Republik, Ungarn) auf. 2015 waren diese Nationen Bestimmungs- bzw. Herkunftsland von rund 17 Prozent aller Aus- und etwa 22 Prozent aller Einfuhren Hessens.

Rekordumsatz, aber weniger Beschäftigte

Die Zahl hessischer Unternehmen, die von einer Muttergesellschaft im europäischen Ausland kontrolliert wurden, lag 2015 mit 2247 deutlich über den Vorjahren. Obwohl nach wie vor ein sehr geringer Anteil der hessischen Unternehmen (rund 1 Prozent) ausländische Muttergesellschaften hatte, erzielten diese fast ein Fünftel (18 Prozent) des Umsatzes. So erwirtschafteten sie einen Umsatz von über 97 Milliarden Euro und beschäftigten 231 000 Personen.

Während der Umsatz damit eine neue Rekordmarke erreichte, nahm die Zahl der Beschäftigten zeitgleich ab. Rund 41 Prozent des Umsatzes – also fast 40 Milliarden Euro – entfielen auf Unternehmen, deren Muttergesellschaft in einem westeuropäischen Land saß. Obwohl nur wenige Unternehmen von osteuropäischen Muttergesellschaften kontrolliert wurden (etwa 2 Prozent), verzeichneten sie einen Umsatzanteil von knapp 16 Prozent und somit 15,6 Milliarden Euro.

Kontrolle durch das Ausland

Beim Blick über hessische Landesgrenzen hinaus, besteht ein großer Unterschied zum gesamten Bundesgebiet: Dort lag der Umsatzanteil auslandskontrollierter Unternehmen mit einer Muttergesellschaft im westeuropäischen Ausland bei über 50 Prozent, im osteuropäischen Ausland bei rund 3 Prozent.

Insgesamt zeigt sich, dass in Hessen das Profil der Warenexporte den Umsatzanteilen auslandskontrollierter Unternehmen nach Herkunftsländern in etwa entspricht. So entfallen beispielsweise 39 Prozent der Ausfuhren auf westliche und 17 Prozent auf östliche Handelspartner, zugleich waren auch die Umsatzanteile der aus diesen Ländern kontrollierten Unternehmen mit knapp 42 Prozent bzw. 16 Prozent ähnlich verteilt.

Diese und weitere interessante Informationen zum Thema können dem Artikel „Europäische Verflechtungen der hessischen Wirtschaft – Auslandskontrollierte Unternehmen und der Außenhandel“ entnommen werden.

Zur Tabelle, pdf:  Auslandskontrollierte_Unternehmen_Hessen_2015_StatistikHessen

(red)



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